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Im Sturm der Sinne

Im Sturm der Sinne

Titel: Im Sturm der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Breeding
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Ställen beim Satteln seines Hengstes. Besser sie brachte das gleich hinter sich, bevor er von dem Fiasko in der Küche hörte. Auch wenn sie jetzt wusste, dass er in Leidenschaft für Formorian erglühte, glaubte Deidre nicht, dass er es gern sah, wenn sie seiner Frau Schaden zufügte.
    Die Ställe waren ein guter Ort, um sich zu unterhalten. Vor allem weil sie ein Pferd brauchte.
    Der Schwarze warf seinen Kopf zurück und scharrte mit den Vorderhufen, als sie sich näherte. Angus gab ihm einen Klaps auf den Widerrist, und er beruhigte sich.
    »Er ist wunderschön«, sagte Deidre. »Darf ich ihn streicheln?«
    Angus drehte sich überrascht um. »Donal mag keine Fremden. Vorsichtig, Mädchen.«
    Aber Deidre hielt dem großen Pferd bereits einen Apfel hin, den sie am Büfett stibitzt hatte, als Meara gerade nicht hinsah. Donal verdrehte die Augen und legte die Ohren an, aber sie nahm ihre Hand nicht aus Reichweite seiner riesigen Zähne. Angus zog das Pferd hart zurück und stieß Deidre weg.
    »Was fällt dir ein! Ein Biss, und deine Hand ist gebrochen.«
    Deidre sah ihn mit großen Augen an. »Freut sich nicht jedes Pferd über einen Apfel?«
    »Dieses nicht. Er ist für den Krieg ausgerichtet, und gehorcht nur meiner Hand.«
    »Ein Schlachtross«, hauchte sie, während ihre Gedanken zu den Beschreibungen der Pferde wanderten, die die Ritter im Buch ritten. Die Reiter ihres Cousins hatten kleinere Pferde. Dieser Hengst brachte es auf mindestens 1 , 70 m Schulterhöhe, mit breiter Brust und starken Hinterläufen. Vor ihrem inneren Auge ritt ein Zug von schwerbewaffneten Kriegern, die bunten Standarten hoch über ihnen, ihre Schwerter von Wehrgehängen auf ihren Rücken gestützt. Ritter auf einem Abenteuer … Sie rüttelte sich selbst wach.
Es geht schon wieder mit mir durch, wieder hat meine Phantasie die Oberhand gewonnen. Habe ich noch immer nicht kapiert, dass das hier nicht Camelot ist?
    »Was tust du überhaupt hier?«, fragte Angus. »Solltest du nicht bei Elen sein?«
    »Ahh … sie hat mich kurz weggeschickt.«
    Er zog den Sattelgurt fest, legte dann seinen Arm um den Sattelknauf und blickte zu ihr hinab, als er sich an das Pferd lehnte. »Und du hast beschlossen, in den Stall zu kommen. Suchst du jemand bestimmten?«
    »Euch.«
    Angus blickte sie fragend an. »Das überrascht mich.«
    Sie lief puterrot an bei dieser Anspielung. Lieber Himmel! Dachte er, sie würde sich ihm an den Hals werfen wie Sheila? »Nicht was Ihr denkt.«
    Er grinste sie schief an.
Merde!
Warum musste er das gleiche Lächeln wie Gilead haben? Aber bei Gilead war es ein reizendes, entwaffnendes Lächeln, bei dem ihr ganz warm wurde. Ein verführerisches Lächeln, das wunderbare Genüsse versprach.
    Das Lächeln seines Vaters dagegen strahlte puren Sex aus und schien ihr zu bedeuten, dass jede Frau genommen werden wollte. Deidre erschauderte. Zweifellos passten er und die Kriegerkönigin wunderbar zusammen.
    »Nun?«, fragte er. »Was könntest du von mir wollen?«
    Zum Glück hatte er sie nicht angefasst. Sie hätte geschrien und wäre davongerannt wie von der Tarantel gestochen. Sie trat einen Schritt zurück, um außer Reichweite von jeder gierigen Bewegung zu sein, die er machen könnte. Er blieb ruhig stehen und wirkte mehr belustigt als alles andere.
    »Ich … ich würde gerne lernen, wie man reitet.«
    »Warum solltest du reiten wollen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass meine gebrechliche Frau Lust auf Ausflüge hat.«
    »Vielleicht nicht, Mylord.« Am besten, sie blieb so distanziert wie möglich. Sie waren allein in diesem Teil des Stalls. »Aber Königin Formorian reitet …«
    »Ja. Sie reitet, seit sie ein kleines Kind war. Aber was hat das mit dir zu tun?«
    »Nun«, Deidre senkte züchtig ihren Blick und versuchte zerknirscht auszusehen. Sie war keine besonders gute Schauspielerin, aber dafür umso verzweifelter. »Ich glaube, es gefällt ihrem Ehemann, dass sie neben ihm reitet.« Als er nicht antwortete, sah sie hoch und bemerkte, dass sein Blick in die Ferne gewandert war. Vielleicht hätte sie Turius nicht erwähnen sollen. »Ich meine … wenn ich schon heiraten muss, dann würde es meinem Gemahl wohl gefallen, wenn ich an seiner Seite reiten könnte.«
Nur dass dieser Gemahl niemals Niall sein wird. Niemals.
    Angus sah sie verwundert an. »Stimmst du also der Verlobung zu?«
    Nur bis ich einen Ausweg gefunden habe.
»Was habe ich denn für eine Wahl, Mylord?«
    Er antwortete nicht sofort. »Der Gedanke,

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