Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Sturm der Sinne

Im Sturm der Sinne

Titel: Im Sturm der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Breeding
Vom Netzwerk:
andere Dinge zu tun«, wandte er sich an Deidre.
    Ein wenig freute er sich über die zwei roten Flecken, die auf Deidres Wangen auftauchten, als sie sich von ihm abwandte. Aber es war durchaus reizvoll anzusehen, wie sich dieses Rot bis zum Dekolleté ihres Kleides ausbreitete …
    »Gilead!«, rief seine Mutter. »Wo sind deine Manieren geblieben, die ich dir beigebracht habe? So werdet ihr das sicherlich nicht machen. Ich kann Deidre am Nachmittag gut entbehren.« Sie faltete ihre Hände in ihrem Schoß und blickte entschlossener drein, als er sie je zuvor gesehen hatte. »Etwas anderes dulde ich nicht.«
    Er blickte zu Angus und staunte ein wenig, in seinen Augen, die auf Elen ruhten, eine Art Ehrfurcht zu entdecken. Verwirrt nickte Gilead und ging zur Tür.
    Irgendwie hatte er das Gefühl, dass das alles nicht seinen Vorstellungen entsprechend verlief.
     
    Dieser Mensch ist so ein fürchterlicher Flegel,
dachte Deidre beim Abendessen. Ihr Magen bäumte sich auf, als sie Nialls wurstigen Fingern dabei zusah, wie sie einen Streifen Rehfleisch von einem der Läufe rissen, das Ganze in seinen Mund schoben und dabei das Fett in seinem Bart versickerte. Und dabei saßen sie am Ehrentisch!
    Sie zwang sich zu einem Lächeln und reichte ihm eine kleine Schüssel mit Wasser. »Wollt Ihr Eure Finger eintauchen, Mylord?«
    »Wozu denn?« Niall brach sich ein Stück Brot ab und wischte sich damit das Schmalz von den Fingern, bevor er es sich in den Mund schob und schmatzend kaute.
    Deidres eingefrorenes Lächeln blieb ihr auf dem Gesicht stehen, als sie die Schüssel wieder abstellte. »Wie Ihr wünscht, Mylord.« Wahrscheinlich würde ihr ganzes Essen wieder hochkommen, wenn sie noch ein einziges Mal Mylord zu ihm sagen müsste, aber Angus saß in Hörweite, und sie wollte dieses Pferd.
Brauchte
dieses Pferd unbedingt.
    Das Mahl dauerte an. Noch nicht einmal Drustans Harfe konnte Deidres innere Unruhe beruhigen. Gilead war nicht an der Tafel erschienen, und Deidre schwankte zwischen der Sorge, wo er war, und der Ermahnung, sich daran zu erinnern, dass sie wütend auf ihn war – und nicht nur, weil er ihr zuvor aus dem Weg gegangen war. Wenn er sein Versprechen gehalten hätte, würde sie jetzt nicht mit diesem Dummkopf hier sitzen.
    Plötzlich fühlte sie die Hand dieses Dummkopfs auf ihrem Knie. Ihre Haut begann vor Ekel zu kribbeln. So unauffällig wie möglich verlagerte sie ihr Gewicht und zog ihr Bein weg.
    Nialls Augen verengten sich. »Wenn wir erst mal verheiratet sind, wirst du dich mir nicht mehr entziehen, Mädchen.«
    Sie versuchte, nicht die Zähne zu blecken. »Wir sind noch nicht verheiratet.«
    Er beugte sich nah zu ihr, und der Gestank seines Mundgeruchs war geradezu überwältigend.
    »Ich werde es richtig genießen, dich zu zähmen. Je mehr du dich wehrst, umso mehr heizt du mich an.«
    Seine Hand schlüpfte wieder unter den Tisch, und diesmal griff er nach ihrem Schenkel und drückte so fest, dass sie vor Schmerz keuchte. Morgen würde sie sicher blaue Flecken haben, aber sie konnte Angus wohl kaum ihren Schenkel zeigen.
    Niall lächelte sie heimtückisch an. »So oder so wirst du meiner Hand gehorchen. Es kommt nur darauf an, wie viel Schmerz du bereit bist zu ertragen.«
    Deidre nahm einen tiefen Atemzug und zeigte ihre Zähne – ein Ausdruck, den Angus hoffentlich für ein Lächeln halten würde. »Niemals«, zischte sie.
    Er drückte noch etwas fester und lachte dann, als er sich wieder seinem Wein zuwandte. Er leerte den Kelch und schenkte sich nach. Deidre stellte sich schaudernd vor, wie es wäre, mit einem brutalen Mann verheiratet zu sein, der sich ständig volllaufen ließ. Egal, sie würde nicht lange genug hier sein, um das herauszufinden. Würde sie nicht.
     
    Niall sah zu, als Angus im Versammlungsraum nach dem Mahl für alle drei Whisky eingoss. Gilead hatte nicht teilgenommen, wie er bemerkt hatte. Dieser Mistkerl. Er streifte um Deidres Röcke, als wäre sie eine läufige Hündin. Dem würde er ein Ende setzen, wenn sie erst einmal verheiratet waren. Eine Schande, dass Angus ihm das Versprechen abgerungen hatte, erst nach der Hochzeit mit ihr das Bett zu teilen. Diese kleine Madame Hochnäsig musste ordentlich hergenommen werden, damit sie wusste, wohin die Frauen gehörten. Er hatte vor, sie mit seinem Speer aufzuspießen, bis sie wund war. Bis sie um Gnade winselte. Aber vorerst würde er sich an die Abmachung halten, denn das kam seinen anderen Absichten entgegen.
    »Ich schicke

Weitere Kostenlose Bücher