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Im Sturm der Sinne

Im Sturm der Sinne

Titel: Im Sturm der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Breeding
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die versteckte Treppe entdeckt. Ja, auch diese Paarung hatte er aufgedeckt. Sollte Angus überleben, würde es Mac Erca nicht gefallen, wenn er von diesem Ehebruch erfuhr. Vor allem, wenn Niall versprach, sich gut um die zarte Dame zu kümmern.
    Mit Mac Erca im Rücken, würde er es sogar mit den Pikten aufnehmen können. Fergus Mor würde keinen Meter Land mehr gewinnen. Das gefiel Niall.
     
    Aus den Augenwinkeln beobachtete Deidre, wie Gilead eine Schaufel voll Erde aus den Ruinen der Kapelle aushob. In der Hitze der Julisonne hatte er sein Hemd ausgezogen, kleine Schweißperlen glitzerten auf seiner Haut. Die Muskeln auf seinem Rücken spannten und dehnten sich aus, als er die schwere Schaufel hob, sein starker Bizeps wölbte sich, wenn er den Dreck zur Seite warf. Wenn sie doch nur leichter ohnmächtig würde! Wie würde sie es genießen, in diese starke Umarmung zu sinken und die Sommerfrische auf seiner Haut zu riechen.
    Plötzlich ließ er sich auf die Knie fallen und begann in der Erde zu wühlen. »Ich glaube, ich habe etwas gefunden.«
    Deidre war sofort auf den Knien an seiner Seite, ihre wollüstige Phantasie fürs Erste vergessen. Sie waren bereits zweimal hierher geritten, um zu graben, waren aber nur auf Grabsteine gestoßen.
    Gilead rüttelte an dem Stein, bis er sich löste. Als er ihn hochhob, kratzte er den Dreck ab und reichte ihn ihr. Sie betrachtete die Symbole, die darauf eingeritzt waren. Wieder nur ein Grabstein.
    Offenbar sah er ihr die Enttäuschung an, denn er nahm ihre Hand, stand auf, zog sie mit sich hoch und lehnte sich auf seine Schaufel. »Das ist wahrscheinlich alles, was wir hier finden können, Fremde. Steine für diejenigen, die hier gelebt haben und hier gestorben sind.«
    Sie wusste, dass er recht hatte. Sie hatten fast die Hälfte der kleinen Fläche abgesucht. Einmal waren sie auf die Überreste eines Skeletts gestoßen, das sie sorgfältig wieder vergruben, um den Totengeist nicht zu wecken. Aber das war alles gewesen. Trotzdem wollte sie es noch zu Ende bringen.
    »Ich muss es einfach wissen. Ich fühle, dass der Stein nicht weit ist.«
    Ehe er antworten konnte, begann die Glocke in der kleinen Kirche im Dorf neben der Burg zu läuten, gefolgt von einem wilden Aufkreischen der Dudelsäcke und dem lauten Ruf eines Schafshorns.
    »Was um alles in der Welt ist das für ein Aufruhr?«, fragte Deidre, aber Gilead rannte schon zu seinem Pferd.
    »Wir werden angegriffen!«, rief er und setzte sie kurzerhand in ihren Sattel. »Wir versuchen, durch das hintere Tor zurückzugelangen.«
    Sie waren vorsichtig genug, um am Rande des Waldes haltzumachen. Gilead kniff die Augen zusammen und spähte in die Ferne. »Der Seiteneingang ist geöffnet. Seltsam. Wir lassen die Pferde hier und schleichen uns an.«
    Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie den Schatten der Steinwand erreichten, und Deidre konnte den Tumult hören, lange bevor sie unbemerkt durch das unbewachte Tor geschlüpft waren. Trotzdem war sie in keinster Weise auf das vorbereitet, was sie im Burghof erwartete.
    Es wimmelte nur so von Sachsen, ihr helles Haar mit Blut bespritzt. Ihre Saexen schlugen laut gegen die Schilder von Turius’ Männern. Angus’ Krieger traten den sächsischen Streitäxten mit ihren eigenen schweren Zweihandschwertern entgegen. Die Bogenschützen auf der Burgmauer feuerten wie wild auf die erste Reihe vor der Burg und verhinderten so, dass noch mehr Sachsen eindringen konnten. Sie sah, wie die Stalljungen Eimer mit Pech und heißem Wasser die Leitern hinaufschleppten. Einige von Turius’ Männern hatten einen Panzer gebildet und sich vor dem großen Eingangstor aufgebaut, damit es nicht von den Sachsen aufgebrochen werden konnte, die bereits in die Burgmauern eingedrungen waren. Ihre Speere ragten zwischen den vorderen Schilden und an den Seiten hervor. Die Krieger in der Mitte kauerten zwischen ihnen und hielten ihre Schilde über die Köpfe, wodurch sie auch alle anderen schützten. Eine klassische römische Formation. Deidre hatte Childebert mehr als einmal davon sprechen hören, aber sie hatte nie gesehen, dass sie tatsächlich ausgeführt wurde. Und sie hoffte, dass sie das nie wieder musste.
    Sie erhaschte einen Blick auf Angus und Turius, die Rücken an Rücken kämpften, beide dabei seltsam ruhig, obwohl sie von feindlichen Barbaren umzingelt waren. Die zwei bewegten sich gezielt und drehten sich langsam mit wachsamem Blick.
    Gilead zerrte Deidre an die hintere Wand außer Sichtweite

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