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Im Sturm des Lebens

Im Sturm des Lebens

Titel: Im Sturm des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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tödlich gewesen, wenn zwei Personen die Flasche getrunken hätten«, erklärte Claremont. »Aber Ms. Bowers hat fast die ganze Flasche geleert, und zwar vermutlich relativ schnell. Können Sie uns erklären, wie Digitalis in eine Flasche mit italienischem Merlot gelangen kann?«
    »Ich muss meine Großmutter anrufen!« Sophia sprang auf. »Wenn unsere Produkte vergiftet wurden, müssen wir schnell handeln. Ich brauche alle Informationen über die Flasche. Den Jahrgang ... Und ich brauche eine Kopie des Labels.«
    »Wir haben Ihre Großmutter bereits informiert«, sagte Maguire. »Und auch die italienischen Behörden. Produktmanipulation ist eine Möglichkeit, aber bis jetzt haben wir noch keine Ahnung, wo Ms. Bowers die Flasche erworben hat oder ob sie ihr geschenkt worden ist. Wir können auch nicht ausschließen, dass sie das Digitalis selbst hinzugefügt hat.«
    »Um Selbstmord zu begehen? Das ist lächerlich.« Ty stand auf. »Sie war nicht selbstmordgefährdet. Es ging ihr hervorragend, sie war glücklich in ihrem Job und ganz aufgeregt über die neue Verantwortung und die Reisen.«
    »Haben Sie irgendwelche Feinde, Mr. MacMillan? Jemand, der vielleicht von Ihrer Verabredung mit Ms. Bowers gewusst hat?«
    »Nein. Und ich bin auch kein geeignetes Opfer. Wenn der Wein mit Digitalis vergiftet war, hätte ich
es sofort gemerkt. Ich hätte es gerochen oder geschmeckt. Das ist mein Job.«
    »Genau«, warf Maguire ein.
    Sophia spürte, wie sich ihre Härchen aufstellten. »Ty, du hast schon genug Fragen beantwortet. Wir rufen einen Anwalt an.«
    »Ich brauche keinen gottverdammten Anwalt!«
    »Wir rufen sofort Onkel James an.«
    »Das ist Ihr gutes Recht.« Claremont erhob sich ebenfalls. »Noch eine Frage an Sie, Ms. Giambelli. Wissen Sie etwas über die Beziehung zwischen Ihrem Vater und Ms. Bowers?«
    Ihr wurde eiskalt. »Soweit ich weiß, war sie rein geschäftlich.«
    »Ich verstehe. Nun, vielen Dank für Ihre Auskünfte.«
     
    »Mein Vater und Margaret!«
    »Wahrscheinlich wollte er dich nur aus der Reserve locken.«
    Aber Sophia hatte den Köder bereits geschluckt. »Wenn sie etwas miteinander hatten, und jetzt sind sie beide tot ...«
    »Überstürze nichts, Sophie.« Tyler legte kurz seine Hand über ihre, bevor er herunterschaltete, um in die Auffahrt zur Villa einzubiegen. Er wusste, wie durcheinander sie war. Sie hatte noch nicht einmal Einwände erhoben, als er sich einfach hinter das Steuer gesetzt hatte.
    »Wenn jemand die Flasche vergiftet hat, wenn die Möglichkeit besteht, wenn auch nur die kleinste Möglichkeit besteht, dass andere Flaschen ...«
    »Überstürze nichts«, wiederholte er. Er hielt an, beugte sich zu ihr und nahm ihre Hand. »Wir müssen
erst einmal alles überprüfen. Jeden Schritt, jedes Detail. Wir dürfen nicht in Panik geraten. Denn genau das hat derjenige, der es getan hat, wenn es sich um Vergiftung handelt, beabsichtigt: Panik, Chaos, Skandal.«
    »Ich weiß. Ich werde schon damit fertig. Das ist mein Job. Ich denke mir etwas aus, damit die Öffentlichkeit nichts erfährt. Aber ... mein Vater und Margaret, Ty! Wenn sie wirklich etwas miteinander gehabt haben ...« Sie umklammerte seine Hand fester. »Ich muss darüber nachdenken. Wenn es wirklich so war, hat er dann von dem Gift gewusst? Wie oft im Jahr ist er nach Italien gereist? Acht-, zehn- oder zwölfmal?«
    »Denk nicht darüber nach, Sophia.«
    »Warum denn nicht? Du tust es doch auch. Glaubst du, ich merke das nicht? Du denkst darüber nach, und andere werden es auch tun. Also muss ich mich doch als Erste damit befassen. Ich will das nicht von ihm glauben. Alles andere muss ich akzeptieren, aber das will ich nicht glauben.«
    »Du machst zu große Sprünge. Geh langsamer vor. Fakten, Soph, lass uns mit den Fakten beginnen.«
    »Fakt ist, dass zwei Menschen tot sind.« Weil ihre Hand zu zittern begann, entzog sie sie ihm und stieg aus dem Wagen. »Margaret hat die meisten Kunden meines Vaters übernommen. Eine Verbindung hat auf jeden Fall zwischen ihnen bestanden, ob es nun eine persönliche Beziehung war oder nicht.«
    »Okay.« Offensichtlich konnte er sie im Moment nicht ablenken. »Wir überprüfen diese Verbindung und warten ab, was uns das bringt. Zuerst jedoch kümmern wir uns um den Wein«, fuhr er fort, während
er die Treppe hinaufging. »Und dann um die Folgen.«
    Die Familie war im vorderen Salon versammelt. Auch David war anwesend. Er stand am Fenster und telefonierte. Teresa saß wie ein Soldat auf

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