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Im Sturm des Lebens

Im Sturm des Lebens

Titel: Im Sturm des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Sophia ihm einen Kuss auf den Scheitel. »Glaub mir, diese zwei Worte machen dich noch wahnsinnig.«
    »Sie war viel zu jung für einen verdammten Herzanfall! Und komm mir nicht mit Statistik. Die Polizei ermittelt und gibt keine Informationen weiter. Das bedeutet doch etwas!«
    »Im Moment bedeutet es nur, dass es ein unerwarteter Todesfall war und dass Margaret durch Giambelli eine Verbindung mit meinem Vater hatte. Es ist nur Routine, Ty. Bis wir etwas anderes erfahren, ist es nur Routine.«
    »Du hast gesagt, sie habe etwas für mich empfunden.«
    Wenn ich das nur rückgängig machen könnte, dachte Sophia.
    Sie würde sich eher die Zunge abbeißen, als noch einmal eine so gedankenlose Bemerkung zu machen. »Ich habe dich doch nur aufgezogen.«
    »Nein, hast du nicht.« Tyler klappte das Berichtheft zu. »Ich habe es einfach nicht wahrgenommen. Sie hat mich nicht in diesem Sinne interessiert, und deshalb wollte ich es auch nicht wahrhaben.«
    »Das ist doch nicht deine Schuld, und es nutzt niemandem, wenn du jetzt ständig darüber nachdenkst. Es tut mir Leid, dass das passiert ist. Ich mochte sie.« Ohne nachzudenken schlang Sophia die Arme um seine Schultern und legte ihre Wange an seinen Kopf.
    »Ich auch.«
    »Komm mit runter, ich mache uns eine Suppe.«
    »Warum?«
    »Weil wir dann beide mit etwas anderem beschäftigt sind, als ständig nachzudenken. Und zu warten.« Sie drehte seinen Stuhl herum, sodass er sie ansehen musste. »Außerdem weiß ich neuen Klatsch, den ich sonst niemandem erzählen kann.«
    »Ich mag keinen Klatsch.«
    »Schade.« Sie zog an seiner Hand und freute sich, dass er sich von ihr hochziehen ließ. »Meine Mutter hat mit David geschlafen.«
    »Ach, verdammt, Sophie! Warum erzählst du mir so etwas?«
    Lächelnd hakte sie sich bei ihm ein. »Weil du diesen Klatsch nicht weiterverbreiten wirst, und weil es wohl kaum das geeignete Thema zwischen Nonna und mir ist.«
    »Ach ja, aber mit mir kannst du darüber reden.« Tyler verstand die Frauen nicht. »Woher weißt du es überhaupt?«
    »Also wirklich, Ty!«, rief Sophia aus, als sie die Treppe hinuntergingen. »Zunächst einmal kenne ich Mama, und ein Blick auf sie hat genügt. Und außerdem habe ich die beiden gestern zusammen gesehen, und man merkt es ihnen an.«
    Er fragte nicht, wie man es ihnen ansah. Sie würde es ihm zweifellos erzählen, und er würde es sowieso nicht verstehen. »Und was empfindest du dabei?«
    »Ich weiß nicht. Ein Teil von mir ist entzückt. Wie schön für Mama! Aber ein anderer Teil von mir denkt, dass meine Mutter doch keinen Sex haben darf. Das ist mein unreifer Teil. Ich arbeite noch daran.«
    Tyler blieb am Fuß der Treppe stehen und sah sie an. »Du bist eine gute Tochter.« Mit einer beiläufigen
Geste hob er ihr Kinn. »Und nicht halb so schlimm, wie die Leute behaupten.«
    »Oh, ich kann durchaus schlimm sein. Wenn David ihr wehtut, wird er noch erfahren, wie schlimm ich sein kann.«
    »Ich halte ihn fest, und du ziehst ihm die Haut ab.«
    »Das ist eine gute Idee.« Ihr Blick veränderte sich, als er sie unverwandt ansah. Und ihr Herz schlug schneller. »Ty ...« Sie hob ihre Hand an sein Gesicht, und er beugte sich zu ihr.
    Als es an der Tür klopfte, fluchte sie. »Du meine Güte! Was stimmt bloß mit unserem Zeitplan nicht? Behalte bitte, wo wir gerade waren. Bitte denk daran!«
    »Ich werde ein Lesezeichen einlegen.« Nicht weniger irritiert über die Unterbrechung als sie, trat Ty zur Tür und öffnete sie. Sein Magen zog sich zusammen.
    »Mr. MacMillan.« Claremont stand neben Maguire. »Können wir hereinkommen?«
    Sie traten in den unaufgeräumten Wohnraum. Der Kamin war kalt, weil Tyler am Morgen nicht daran gedacht hatte, ein Feuer anzuzünden. Auf dem Wohnzimmertisch lag eine mehrere Tage alte Zeitung. Darunter lugte die Ecke eines Taschenbuchs hervor, Maguire konnte den Titel jedoch nicht entziffern.
    Tyler machte sich nicht die Mühe, schnell aufzuräumen, wie es die meisten Leute tun würden, stellte sie fest. Und er sah auch nicht so aus, als ob er sich mit ihnen hinsetzen wollte. Und als er sich schließlich doch in einen Sessel fallen ließ, setzte sich Sophia auf die Armlehne neben ihm.
    Claremont zog seinen Notizblock heraus und begann mit der Befragung. »Sie sagten, Sie und Margaret hätten häufiger Verabredungen gehabt.«
    »Nein, das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass wir ein paarmal miteinander ausgegangen sind.«
    »Im Allgemeinen wird das als Verabredungen

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