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Im Sturm des Lebens

Im Sturm des Lebens

Titel: Im Sturm des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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»Unsere Blütezeit.«
    »Aus dir spricht immer der Bauer«, entgegnete sie lächelnd und knöpfte sein Hemd auf. Aber ihre Hand zitterte und wurde schlaff, als er sie ergriff und an seine Lippen führte.
    »Unsere Blütezeit«, wiederholte er.
    Er zog Sophia langsam aus, sah, wie der Kerzenschein auf ihrer Haut schimmerte, lauschte darauf, wie sie den Atem anhielt, wenn er sie berührte. Wusste sie, dass die Barrieren zwischen ihnen in sich zusammenfielen? Er wusste es, er spürte, wie sie nachgaben, wenn sie erschauerte. Und er erkannte genau den Moment, in dem sich ihr Körper ihrem Herzen ergab.
    Sie sanken auf das Bett wie Liebende ins Wasser. Sie überließ sich seinen rauen Händen und seinen Lippen, die ihren Körper erkundeten. Sie erwiderte seine Berührungen, und das Wissen, dass er immer da sein würde, dass er all ihre Bewegungen nachvollziehen würde, strömte wie Wein durch ihre Adern.
    Als er seine Lippen auf ihr Herz drückte, hätte sie am liebsten geweint.
    Niemand sonst, dachte er, als er sich in ihr verlor. Niemand sonst hatte ihn je so geöffnet. Er spürte, wie sie sich ihm entgegenbog, und als sie zum Höhepunkt kam, vereinte sich ihr Stöhnen mit seinem. Sie war ganz erfüllt von dem, was sie einander gaben.
    Eine seltene und großartige Verbindung war endlich gelungen.
    Wieder verschränkte er seine Hände mit ihren und hielt sie fest. »Nimm mich auf, Sophie.« Sein ganzer Körper bebte, als er endlich in sie eindrang. »Nimm mich. Ich liebe dich.«
    Sie hielt erneut den Atem an. Das Gefühl zerriss ihr beinahe das Herz. Angst und Freude überfluteten sie. »Ty, bitte nicht.«
    Er küsste sie, zuerst sanft, dann fordernder. »Ich liebe dich. Nimm mich.« Er hielt die Augen offen, sah sie an, sah in ihren Augen Tränen schimmern.
    »Ty.« Ihr Herz floss über, und sie erwiderte den Druck seiner Finger. »Ty«, sagte sie noch einmal. »Ti amo .«
    Sie bog sich ihm entgegen, küsste ihn und ließ sich von ihm davontragen.
    »Sag es noch einmal.« Ty strich mit den Fingerspitzen über ihren Rücken. »Auf Italienisch, so wie eben.«
    Sie schüttelte den Kopf, das einzige Zeichen, dass sie ihn gehört hatte, und drückte ihre Wange an sein Herz.
    »Mir gefällt der Klang. Ich möchte es noch einmal hören.«
    »Ty ...«
    »Es hat keinen Sinn, es zurücknehmen zu wollen.« Er streichelte sie weiterhin, und seine Stimme war
klar und deutlich, als er sagte: »So kommst du mir nicht davon.«
    »Die Menschen sagen alles Mögliche in der Hitze der Leidenschaft.« Sophia wandte sich ab und machte Anstalten, aus dem Bett zu klettern.
    »Hitze der Leidenschaft? Wenn du solche Klischees verwendest, befindest du dich auf unsicherem Terrain.« Rasch zog er sie aufs Bett zurück. »Sag es noch einmal. Beim zweiten Mal ist es nicht mehr so schwer. Glaub mir.«
    »Ich möchte, dass du mir zuhörst.« Sophia richtete sich auf und griff nach der Bettdecke. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich in ihrer Nacktheit ungeschützt und unbehaglich. »Was immer ich auch in diesem Moment fühle, bedeutet nicht ... Himmel! Ich hasse es, wenn du mich so ansiehst. Amüsiert und geduldig. Es macht mich wütend, und ich finde es beleidigend.«
    »Und du versuchst, das Thema zu wechseln. Ich werde mich nicht mit dir streiten, Sophia. Nicht darüber. Sag es einfach nur noch mal.«
    »Verstehst du denn nicht?« Sie ballte die Hände zu Fäusten. »Ich weiß, wozu ich fähig bin. Ich kenne meine Stärken und Schwächen. Ich werde das alles nur verderben.«
    »Nein, bestimmt nicht. Das lasse ich nicht zu.«
    Sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Du unterschätzt mich, MacMillan.«
    »Nein, du unterschätzt dich selbst.«
    Sie ließ die Hand wieder sinken. Das war es. Dieser einfache, intensive Glaube an sie, größer als ihr eigener Glaube an sich, machte sie hilflos. »Niemand hat das jemals zu mir gesagt. Du bist der Einzige, der diese Worte ausspricht. Vielleicht bin ich deshalb ...«
    Seine Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt, aber er tätschelte beruhigend ihren Knöchel. »Lass einfach los. Du bist fast am Ziel.«
    »Da ist noch etwas. Du drängst mich. Nie hat mich jemand gedrängt.«
    »Die anderen haben dich auch nicht geliebt. Du suchst nach Ausflüchten, Sophie.«
    Sie kniff die Augen zusammen. Seine Augen sind so ruhig und blau, dachte sie. Sie blicken nur ein wenig amüsiert, nur ein wenig ... Nein, stellte sie plötzlich fest. Nicht vergnügt und amüsiert. Hinter seinem Blick lauerte

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