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Im Sturm des Lebens

Im Sturm des Lebens

Titel: Im Sturm des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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fragst.«
    »Ich dachte, ein großer, wichtiger Weinbauer wie du hat etwas Besseres zu tun, als selbst die Schösslinge von den Weinstöcken zu schneiden.« Sie fuhr ihm mit der Hand durch die von der Sonne gebleichten Strähnen. »Wo ist dein Hut, Kumpel?«
    »Irgendwo da drüben. Dieser Pinot Noir wird als Erster reif. Ich habe hundert Dollar gegen Paulie darauf gesetzt. Ich behaupte, das wird unser bester Jahrgang seit fünf Jahren. Er hat auf den Chenin Blanc gewettet.«
    »Ich mache auch mit. Ich setze auf den Pinot Chardonnay.«
    »Du solltest dein Geld sparen. Du wirst es für Maddys Ideen brauchen.«
    »Das ist ein innovatives, zukunftsweisendes Projekt. Sie hat mich schon mit Informationen überhäuft.
Wir arbeiten gerade an einem Exposé für La Signora .«
    »Wenn du Traubenkerne über den ganzen Körper gerieben haben möchtest, kann ich das gern für dich tun.« Er wandte sich zu ihr und legte ihr die Hand aufs Knie. »Was ist los, Liebes?«
    »Ich habe schon wieder eine bedrohliche Anzeige bekommen. In einer E-Mail.« Tylers Griff wurde fester, und sie legte ihre Hand über seine. »Ich habe schon angerufen. Sie ist unter P.J.s Benutzernamen geschickt worden, aber sie hat mir heute gar keine Mails geschickt. Entweder hat jemand ihren Computer benutzt, oder er kannte ihren Benutzernamen und ihr Passwort. Die Mail kann von überallher sein.«
    »Wo ist der Ausdruck?«
    »Zu Hause. Ich habe ihn in einer Schublade verschlossen. Ich werde ihn der Polizei schicken, aber ich wollte es dir zuerst erzählen. Ich hasse zwar die Vorstellung, aber wir werden ein Treffen einberufen müssen, damit jeder in der Familie sich der Gefahr bewusst und auf der Hut ist. Aber ... ich wollte es dir zuerst erzählen.«
    Er hockte bewegungslos da. Eine Wolke schob sich vor die Sonne und dämpfte das Licht.
    »Ich möchte ihm am liebsten mit einem stumpfen Messer die Haut abziehen. Aber bis zu diesem glücklichen Tag möchte ich, dass du mir etwas versprichst.«
    »Wenn ich kann.«
    »Nein, Sophie, in jedem Fall. Du gehst nirgendwo allein hin. Noch nicht einmal von der Villa bis hierher. Auch nicht in den Garten oder schnell mal in den gottverdammten Minimarkt. Und das meine ich ernst.«
    »Ich verstehe, wie besorgt du bist, aber ...«
    »Du kannst es nicht verstehen, weil meine Sorge unbeschreiblich groß ist.« Er zog ihre Hand an seine Lippen und drückte einen Kuss auf die Handfläche. »Wenn ich mitten in der Nacht aufwache, und du bist nicht da, dann bricht mir der kalte Schweiß aus.«
    »Ty ...«
    »Sei still, sei einfach still.« Er erhob sich und begann auf und ab zu laufen. »Ich habe noch nie jemanden geliebt. Aber jetzt tue ich es, und du wirst mir das nicht verderben.«
    »Nun, das können wir natürlich nicht zulassen.«
    Ty drehte sich um und warf ihr einen frustrierten Blick zu. »Du weißt, was ich meine, Sophie.«
    »Zu deinem Glück, ja. Ich habe nicht vor, es dir oder mir zu verderben.«
    »Toll. Dann gehen wir jetzt und packen deine Sachen.«
    »Ich ziehe nicht zu dir.«
    »Warum denn nicht?« Er fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. »Du bist doch sowieso schon die Hälfte der Zeit da! Und komm mir nicht schon wieder mit dieser lahmen Ausrede, dass du zu Hause bei den Vorbereitungen für die Hochzeit helfen musst.«
    »Das ist keine lahme Ausrede, das ist ein Grund. Vielleicht ein lahmer Grund. Ich will nicht mit dir zusammenleben.«
    »Warum? Sag mir doch, warum?«
    »Vielleicht bin ich einfach altmodisch.«
    »Das ist ja das Allerneueste.«
    »Vielleicht bin ich altmodisch«, wiederholte sie, »in diesem ganz besonderen Bereich. Ich denke
nicht, dass wir einfach so zusammenleben sollten. Ich denke, wir sollten heiraten.«
    »Das ist nur wieder eine ...« Als Tyler begriff, was sie gesagt hatte, blickte er sie benommen an. »Wow.«
    »Ja, und mit dieser vielsagenden Antwort muss ich jetzt wieder nach Hause gehen und die Polizei anrufen.«
    »Weißt du, eines Tages lässt du mich bitte mal einen Prozess in meinem eigenen Tempo durcharbeiten, okay? Aber da das hier nicht der Fall ist, könntest du mich zumindest etwas formvollendeter fragen.«
    »Du willst, dass ich dich frage? Gut. Willst du mich heiraten?«
    »Klar. November passt mir gut.« Er umfasste ihre Ellbogen und hob sie hoch. »Dann wollte ich dich nämlich fragen – aber du musst mir ja immer zuvorkommen. Ich habe mir gedacht, wir könnten dann heiraten, eine schöne Hochzeitsreise machen und vor der Schnittsaison zurück sein. Ein

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