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Im Sturm des Lebens

Im Sturm des Lebens

Titel: Im Sturm des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sauberer und symbolischer Kreis, findest du nicht?«
    »Ich weiß nicht. Ich muss darüber nachdenken. Culo .«
    »Ich dich auch, Liebling.« Er küsste sie und ließ sie dann wieder herunter. »Ich mache noch diesen Weinstock fertig, und dann rufen wir die Polizei an. Und die Familie.«
    »Ty?«
    »Mmm?«
    »Dass ich dir den Antrag gemacht habe, heißt aber nicht, dass ich keinen Ring will.«
    »Ja, ja, ich besorge schon noch einen.«
    »Ich suche ihn aus.«
    »Nein, das tust du nicht.«
    »Warum nicht? Ich muss ihn doch auch tragen.«
    »Du trägst auch dein Gesicht, und das hast du dir ebenfalls nicht ausgesucht.«
    Seufzend kniete sie sich neben ihn. »Das ergibt absolut keinen Sinn.« Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter. »Als ich hierher kam, hatte ich Angst und war wütend. Jetzt habe ich Angst, bin wütend und glücklich. Das ist besser«, stellte sie fest. »Viel besser.«
     
    »Das sind wir«, sagte Teresa und hob ihr Glas. »Und das wollten wir auch immer sein.«
    Sie aßen im Freien, als wollten sie die Anzeige im Familienkreis nachstellen. Es ist ganz bewusst so gewählt, dachte Sophia. Ihre Großmutter ließ sich von keiner Drohung einschüchtern.
    Der Abend war warm, und noch schien die Sonne. In den Weinbergen wurden die Trauben dick, und der Pinot Noir wechselte, genau wie Tyler vorausgesagt hatte, bereits die Farbe.
    Noch vierzig Tage bis zur Weinlese, dachte Sophia. Das war die alte Regel. Wenn die Trauben Farbe annahmen, waren es noch vierzig Tage bis zur Ernte. Dann würde ihre Mutter schon verheiratet und gerade von ihrer Hochzeitsreise zurückgekehrt sein. Maddy und Theo würden ihre Geschwister sein, und die Schule hätte wieder angefangen. Sie selbst würde ihre eigene Hochzeit planen, obwohl sie Tyler gebeten hatte, ihre Verlobung noch nicht bekannt zu geben.
    Das Leben ging weiter, weil sie, wie La Signora gesagt hatte, so waren und so sein wollten.
    »Wenn wir Probleme haben«, fuhr Teresa fort, »stehen wir zusammen. Die Familie. Die Freunde.
Dieses Jahr hat viele Probleme gebracht, Veränderungen und Trauer. Aber es hat auch Freude gebracht. In ein paar Wochen haben Eli und ich einen neuen Sohn und noch mehr Enkelkinder. Und«, fügte sie hinzu und wandte sich an Maddy, »offenbar auch einen neuen Unternehmenszweig. Aber wir sind bedroht worden. Ich habe lange darüber nachgedacht, was wir tun können. James? Sag uns deine Meinung als Jurist über unsere Möglichkeiten.«
    James legte die Gabel nieder und sammelte sich. »Es weist zwar alles darauf hin, dass DeMorney – vielleicht sogar ausführend – an den Unterschlagungen und der Produktmanipulation beteiligt war, aber es gibt keine konkreten Beweise. Donatos Behauptungen reichen nicht aus, um den Richter davon zu überzeugen, wegen dieser Angelegenheiten oder wegen Tony Avanos Tod Anklage zu erheben. Und als Sophias Wagen manipuliert wurde, war Jeremy nachweislich in New York.«
    »Er hat bestimmt jemanden angeheuert ...«, begann David.
    »Das mag sein, wie es will, und ich stimme dir da auch zu, aber solange die Polizei keine konkreten Beweise hat, kann sie nichts tun. Und du«, fügte James hinzu, »kannst auch nichts tun. Mein Rat ist, dass ihr euch alle heraushaltet, und die Polizei ihre Arbeit tun lasst.«
    »Ich will dich oder die Polizei ja nicht beleidigen, Onkel James, aber bis jetzt ist bei ihren Ermittlungen noch nicht allzu viel herausgekommen. Donato ist sogar ermordet worden, während er in Haft war«, stellte Sophia fest. »Und David ist in aller Öffentlichkeit niedergeschossen worden.«
    »Diese Angelegenheiten betreffen die italienischen Behörden, Sophie, und binden uns die Hände umso mehr.«
    »Er bedroht Sophie mit diesen Anzeigen.« Tyler schob seinen Teller weg. »Warum kann man sie nicht zu ihm zurückverfolgen?«
    »Ich wünschte, ich wüsste die Antwort. Er ist kein dummer Mann und auch nicht unvorsichtig. Wenn er der Drahtzieher ist, dann hat er sich genug Alibis verschafft.«
    »Er ist in meine Wohnung gekommen, hat sich hingesetzt und meinen Vater kaltblütig erschossen. Er muss bestraft werden. Er soll gejagt, verfolgt und gequält werden, genauso wie er unsere Familie jagt, verfolgt und quält.«
    »Sophia.« Helen ergriff Sophias Hand. »Es tut mir Leid. Die Welt ist nun mal nicht immer gerecht.«
    »Er wollte uns ruinieren.« Teresas Stimme war ruhig. »Es ist ihm nicht gelungen. Er hat uns geschädigt, ja, und uns Verluste verursacht. Aber er wird dafür bezahlen. Heute ist er bei Le

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