Im Sturm des Lebens
haben wir beide am Freitagabend einen Termin in der Villa Giambelli.«
Alles sollte vollkommen sein. Es sollte ein Abend werden, an den sich alle erinnern und über den sie noch Jahre später Tränen lachen würden. Sophia hatte alles geplant und bis ins kleinste Detail organisiert, bis hin zu dem Duft der Kerzen für die Aromatherapie-Behandlungen. In vierundzwanzig Stunden, dachte Sophia, würde ihre Mutter sich für ihre Hochzeit zurechtmachen, aber an ihrem letzten Abend als alleinstehende Frau sollte sie sich noch einmal nur unter Frauen wohlfühlen.
»Wenn es unsere Produkte gibt, sollten wir sie vielleicht eine Zeit lang direkt an Spas verkaufen.« Maddy schnüffelte an den Ölen, die schon neben dem Massagetisch bereitstanden. »Das macht sie exklusiver, und die Leute werden sich darum reißen.«
»Du bist ein kluges Mädchen, Madeline. Aber heute Abend reden wir nicht vom Geschäft. Der heutige Abend gehört den weiblichen Ritualen. Wir sind die Dienerinnen.«
»Werden wir über Sex reden?«
»Natürlich. Es geht schließlich nicht darum, Rezepte auszutauschen. Ah, da ist die Frau der Stunde.«
»Sophie!« Pilar, die bereits einen langen, weißen Bademantel trug, kam auf sie zu. »Ich kann es gar nicht glauben, dass du dir so viel Mühe gemacht hast.«
Verschiedene Sitzgruppen mit Sofas und Sesseln waren aufgestellt worden. Der Tag neigte sich dem Ende zu, und der Duft des Gartens hing in der Luft. Auf den Tischen standen große Platten voller Obst und Schokolade, Flaschen mit Wein und Mineralwasser, Körbe und Schalen voller Blumen.
Eine Fontäne plätscherte in den Pool und trug noch zu der sinnlichen Stimmung bei.
»Ich hatte an ein römisches Bad gedacht. Gefällt es dir?«
»Es ist wundervoll. Ich komme mir vor wie eine Königin.«
»Wenn es vorüber ist, wirst du dich wie eine Göttin fühlen. Wo sind die anderen? Wir sollten langsam anfangen.«
»Oben. Ich hole sie.«
»Nein, das tust du nicht. Maddy, schenk Mama etwas Wein ein. Sie rührt heute Abend keinen Finger,
außer um sich eine schokoladenüberzogene Erdbeere in den Mund zu stecken. Ich hole die anderen.«
»Welchen Wein willst du?«, fragte Maddy.
»Im Moment nur Wasser, Liebes, danke. Es ist so ein schöner Abend!« Sie trat an die offenen Türen und lachte leise. »Massagetische auf der Terrasse. So etwas fällt auch nur Sophie ein.«
»Ich bin noch nie massiert worden.«
»Mmm. Es wird dir gefallen.«
Pilar blickte über den Garten und fuhr abwesend mit der Hand über Maddys Haare. Dann ließ sie die Hand auf der Schulter des Mädchens liegen. Maddy wurde es ganz warm, und sie seufzte auf.
»Was ist los?«
»Nichts.« Maddy reichte Pilar das Glas. »Nichts. Irgendwie freue ich mich nur auf ... alles.«
»Du bluffst«, sagte David, eine Zigarre zwischen die Zähne geklemmt, und versuchte, Eli mit Blicken zu verunsichern.
»Ja? Leg dein Geld auf den Tisch, Sohn, und lass mich aufdecken.«
»Mach weiter, Dad.« Auch Theo hatte eine Zigarre zwischen den Zähnen, allerdings nicht angezündet, und kam sich vor wie ein Mann. »Wer sich nicht traut, erringt auch keinen Ruhm.«
David warf seine Chips in den Topf. »Los, zeig sie.«
»Drei kleine Jungen«, begann Eli. Davids Augen funkelten. »Die zwei hübsche kleine Damen bewachen.«
»Hurensohn.«
»Ein Schotte blufft nicht, wenn es um Geld geht, mein Sohn.« Fröhlich strich Eli seine Chips ein.
»Der Mann hat mir im Lauf der Jahre so oft das Fell über die Ohren gezogen, dass ich immer einen Helm trage, wenn ich mit ihm Karten spiele.« James wies mit seinem Glas auf David. »Du wirst es schon noch lernen.«
Als es an der Tür klopfte, hob Linc den Kopf. »Jemand hat eine Stripperin bestellt, nicht wahr? Ich wusste, dass ihr mich nicht enttäuschen würdet.«
»Das ist die Pizza.« Theo sprang auf.
»Noch mehr Pizza? Theo, du kannst doch unmöglich noch mehr Pizza wollen.«
»Klar«, rief er über die Schulter. »Ty hat es mir erlaubt.«
»Ich habe gesagt, er könne für mich welche bestellen. Die letzte Lieferung hat er allein verputzt.«
Linc warf Tyler einen traurigen Blick zu. »Hättest du nicht dafür sorgen können, dass eine Stripperin die Pizza bringt?«
»Es gab keine mehr.«
»Na, hoffentlich kriegen wir wenigstens Peperoni.«
»Mein Gott, Sophie, das war eine hervorragende Idee!«
»Danke, Tante Helen.« Sie saßen nebeneinander, die Köpfe zurückgelegt, eine dicke, grüne Reinigungsmaske auf dem Gesicht. »Ich wollte, dass Mama
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