Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Sturm des Lebens

Im Sturm des Lebens

Titel: Im Sturm des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
Unterwäsche und pack es an!«
    Pilar biss sich auf die Lippe. »Die Unterwäsche habe ich schon gekauft.«
    »Ach, du meine Güte! Lass mal sehen.«
     
    Die Weinprobe war seit fast vierundzwanzig Stunden vorüber und Tyler bekam immer noch Lachanfälle. Zwei Dutzend verwöhnte, geschmäcklerische Clubmitglieder hatten den Schock ihres Lebens bekommen, als sie den so genannten Vin de Madeleine probierten.
    »Unverfälscht«, sagte er und platzte beinahe vor Lachen, »aber mannbar! Himmel, wo holen die solche Ausdrücke her? Mannbar!«
    »Nun werd mal langsam wieder ernst.« Sophia saß hinter dem Schreibtisch in ihrem Büro in der Villa und studierte Fotos von den Models, die Kris für die Anzeigen ausgesucht hatte. »Und es wäre mir lieb, wenn du mich nächstes Mal vorwarnen würdest, falls du wieder einen geheimnisvollen Jahrgang unter die Auswahl mischst.«
    »Ein Angebot in letzter Minute. Und es geschah im Namen der Wissenschaft.«
    »Die Weinproben geschehen im Namen der Tradition, des Ansehens und der Werbung.« Sophia blickte Tyler streng an, gab aber auf, da er nur grinste. »Okay, es war lustig, und wir können einen interessanten, spaßigen Artikel in unserem Newsletter darüber schreiben. Vielleicht kann man ja auch noch ein paar Anekdoten dazu liefern.«
    »Schlägt dein Herz eigentlich nur für Marketing?«
    »Darauf kannst du wetten! Zum Glück für alle Beteiligten, denn manche Mitglieder wären ganz schön beleidigt gewesen, wenn ich die Sache nicht glatt gebügelt hätte.«
    »Manche Mitglieder sind aufgeblasene Idioten.«
    »Ja, und diese aufgeblasenen Idioten kaufen große Mengen unseres Weins und machen ihn bei gesellschaftlichen Ereignissen bekannt. Und da unsere junge Winzerin so unverfälscht und ›mannbar‹ ist wie ihr Wein, können wir das zu unserem Vorteil nutzen.« Sophia machte sich eine Notiz und beschwerte sie mit dem lustigen grünen Glasfrosch, den Ty ihr zu Weihnachten geschenkt hatte. »Wenn du also das nächste Mal ein Experiment planst, warne mich bitte vor.«
    Er streckte seine Beine aus. »Bleib locker, Giambelli.«
    »In Ordnung, du König der Partylöwen.« Sie wählte ein Hochglanzfoto aus und hielt es ihm hin. »Was hältst du von der?«
    Er nahm das Foto entgegen und musterte die Blondine mit den Schlafzimmeraugen. »Ist ihre Telefonnummer dabei?«
    »Hab ich’s mir doch gedacht. Sie ist zu sexy. Ich habe Kris gesagt, dass ich natürliche Mädchen will.« Sophia runzelte die Stirn. »Ich muss sie entlassen. Sie gibt sich nicht einmal die Mühe, mit den Veränderungen
zurechtzukommen. Im Gegenteil, sie ignoriert direkte Anweisungen und macht den anderen das Leben schwer.« Sophia seufzte. »Meine Spione haben mir gesagt, dass sie sich vorgestern mit Jeremy DeMorney von Le Coeur getroffen hat.«
    »Wenn sie Ärger macht, warum bereitet es dir dann solche Probleme, sie hinauszuwerfen? Erzähl mir nicht, dass du sie während der Kampagne oder der Umorganisierung nicht ersetzen kannst.«
    »Also, ich zögere noch, weil sie gut ist, und ich möchte sie nicht gern verlieren. Sie kennt die Kampagne und meine langfristigen Pläne ganz genau und könnte auch noch andere Kollegen dazu verleiten, mit ihr zu gehen. Und in persönlicher Hinsicht zögere ich, weil ich glaube, dass sie was mit meinem Vater hatte, und wenn ich sie entlasse, könnte sie damit vielleicht an die Öffentlichkeit treten. Was auch immer ich tue, Ärger gibt es auf jeden Fall. Aber ich kann es jetzt nicht mehr aufschieben. Morgen werde ich mich darum kümmern.«
    »Das könnte ich auch übernehmen.«
    Sophia klappte den Aktenordner zu. »Das ist wirklich sehr nett von dir. Aber ich muss es selbst tun. Ich sollte dich auch warnen, dass wir alle viel mehr Arbeit haben werden, wenn Kris nicht mehr da ist. Vor allem seit meine Mutter nicht mehr im Büro arbeitet – oder es zumindest versucht.«
    »Das heitert mich ja richtig auf.«
    »Ich habe schon daran gedacht, Theo zu fragen, ob er nicht einen Teilzeitjob haben möchte. Wir könnten zwei Nachmittage in der Woche eine Aushilfe brauchen.«
    »Na toll! Dann kann er regelmäßig hier herumhängen und dich anschmachten.«
    »Je öfter er in meiner Nähe ist, desto schneller kommt er darüber hinweg. Täglicher Kontakt wird seine Hormone beruhigen.«
    »Glaubst du?«, murmelte Ty.
    »Tyler, war das ein verdecktes Kompliment oder nur deine komische Art, mir zu sagen, dass ich dich nervös mache?«
    »Keins von beidem.« Er betrachtete noch einmal das Model. »Ich

Weitere Kostenlose Bücher