Im Sturm des Lebens
stehe auf Blondinen mit Schlafzimmeraugen und vollen Lippen.«
»Wasserstoffsuperoxyd und Collagen.«
»Ach ja?«
»O Gott, ich liebe Männer.« Sophia stand auf und trat zu ihm, umfasste sein Gesicht mit den Händen und gab ihm einen schmatzenden Kuss auf den Mund. »Du bist so süß!«
Ein kurzer, harter Ruck an ihrer Hand – und sie fiel auf seinen Schoß. Kurz darauf verstummte ihr Lachen, und ihr Herz hämmerte.
So hatte er sie noch nie geküsst, so voller Ungeduld, Hitze und Hunger. Er küsste sie, als könne er nie genug bekommen. Ihr Körper bäumte sich auf, dann krallte sie die Finger in seine Haare.
Mehr, dachte sie. Sie wollte mehr davon.
Als er sich zurückzog, drängte sie ihm nach. Doch dann biss sie sich leicht auf die Unterlippe. »Wozu sollte das gut sein?«
»Mir war danach.«
»In Ordnung. Tu es noch einmal.«
Er hatte sie beim ersten Mal gar nicht küssen wollen. Aber jetzt war sein Appetit geweckt. »Warum nicht?«
Wieder ergriff er Besitz von ihrem Mund, nicht ganz so heftig dieses Mal, nicht ganz so grob. Er
konnte sich nur zu gut vorstellen, wie es war, in sie hineinzugleiten. In ihre weiche Wärme. Aber er war sich nicht sicher, wie ein Mann dabei heil bleiben sollte.
Im selben Moment knöpfte er bereits ihre Bluse auf, und sie zog ihn zu Boden.
»Beeil dich!« Atemlos bog sie sich ihm entgegen.
Schnell. Er konnte es sich schnell, hart und wütend vorstellen. Genau das wollte sie. Das wollten sie beide. Er zog sie hoch, küsste sie wieder. Sein Bauch zog sich vor Verlangen und Vorfreude zusammen, denn sie zog an seinem Gürtel.
In diesem Moment ging die Bürotür auf. »Ty, ich muss ...« Eli erstarrte mitten in der Bewegung, als er seinen Enkel und das Mädchen, das für ihn wie seine Enkeltochter war, zusammen auf dem Fußboden liegen sah. Die Röte stieg ihm in die Wangen, und er taumelte zurück.
»Entschuldigung.«
Als die Tür zuschlug, hatte Ty sich schon hingehockt. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Aufgewühlt rieb er sich mit den Händen übers Gesicht. »Oh, großartig. Einfach großartig.«
»Ups.«
Tyler spreizte die Finger und blickte Sophia an. »Ups?«
»Mein Hirn ist ein bisschen beschädigt. Etwas Besseres kann ich im Moment nicht äußern. O Gott.« Sie ließ den Kopf auf die Knie sinken. »Hilfe. Und wie gehen wir jetzt damit um?«
»Ich weiß nicht. Ich muss wahrscheinlich mit ihm reden.«
Sophia hob den Kopf ein wenig. »Das kann ich ja machen.«
»Du feuerst unzuverlässige Mitarbeiter, ich rede mit schockierten Großvätern.«
»Das ist nur fair.« Sie begann, ihre Bluse zuzuknöpfen. »Ty, es tut mir wirklich Leid. Ich würde Eli nie absichtlich verärgern oder Probleme zwischen euch verursachen wollen.«
»Ich weiß.« Er stand auf und streckte ihr nach kurzem Zögern die Hand entgegen, um auch ihr aufzuhelfen.
»Ich möchte mit dir schlafen.«
Im Moment fühlte er sich überfordert. »Ich glaube, es ist ziemlich klar, was wir beide wollen, ich weiß nur noch nicht, wie wir es anstellen sollen. Ich muss ihm nachgehen.«
»Ja.«
Als er hinauseilte, trat sie ans Fenster und verschränkte die Arme. Am liebsten hätte sie jetzt etwas ebenso Wichtiges zu tun gehabt. Aber sie konnte nur nachdenken.
Tyler holte seinen Großvater ein, als er gerade auf die Weinberge zu wanderte. Die treu ergebene Sally hatte sich an seine Fersen geheftet. Er sagte nichts, weil er sich noch nicht klar darüber war, welche Worte er wählen wollte. Er ging einfach nur neben Eli her.
»Wir werden Frostwachen aufstellen müssen«, sagte Eli. »Die Wärmeeinbrüche haben die Weinstöcke genarrt.«
»Ja. Ich passe schon auf. Ah ... es ist fast Zeit zum Pflügen.«
»Hoffentlich verzögert der Regen das nicht.« Wie sein Enkel betrachtete auch Eli die Weinstöcke und suchte nach den richtigen Worten. »Ich ... ich hätte anklopfen sollen.«
»Nein, ich hätte nicht ...« Verlegen beugte sich Ty zu Sally und streichelte sie. »Es ist einfach passiert.«
»Nun ...« Eli räusperte sich. Er brauchte mit Tyler zum Glück nicht über Sex zu reden. Das hatte er vor Jahren schon hinter sich gebracht. Sein Enkel war ein erwachsener Mann, und wusste Bescheid über Blumen und Bienen und Verantwortung. Aber ...
»Ach verdammt, Ty. Du und Sophie ...«
»Es ist einfach passiert«, wiederholte Ty. »Es hätte wahrscheinlich nicht geschehen dürfen, und ich sollte dir jetzt sagen, dass es nicht mehr vorkommt.«
»Das geht mich nichts an. Nur – ihr
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