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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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leise.
    »Und was wäre das?« Baker war mit der Entwicklung zufrieden. Feindliche Bomber verschwanden von seinem Schirm wie bei einem Kriegsspiel.
    »Die Russen stellen sich bei diesem Angriff dumm an, Sir.«
    »Na und?«
    »Das haben sie bisher noch nie getan. Admiral, warum fliegen die Backfire nicht mit Überschallgeschwindigkeit? Warum in nur einem Angriffsverband? Und warum nur in eine Richtung?«
    »Treibstoffknappheit«, versetzte Baker. »Die Badger sind an der Grenze ihrer Reichweite und müssen direkt angreifen.«
    »Aber doch nicht die Backfire!«
    »Der Kurs stimmt, die Stärke des Angriffsverbandes stimmt.« Baker schüttelte den Kopf und wandte sich wieder dem taktischen Display zu.
    Die zweite Jägerstaffel hatte gerade ihre Raketen abgeschossen. Da sie nicht frontal angegriffen hatten, litt die Treffgenauigkeit. Mit achtundvierzig Raketen schossen sie vierunddreißig Ziele ab. Insgesamt waren einhundertsiebenundfünfzig Ziele ermittelt worden.
    Tomcat-Staffel drei und vier erschienen gleichzeitig und feuerten als Gruppe. Als sie ihre Phoenix-Raketen verschossen hatten, waren noch neunzehn Ziele übrig. Die beiden Jägerstaffeln gingen näher heran, um die restlichen Ziele mit ihren Bordkanonen anzugreifen.
    »Clipper Base, hier SAM-Chef. Ein paar werden durchkommen. Empfehle die Aktivierung des SAM-Radars.«
    »Roger, SAM-Chef. Genehmigung erteilt«, erwiderte der taktische Koordinator der Trägerflotte.

Nordatlantik
    »Luftsuchradar in null-drei-sieben«, stellte der ESM-Offizier eines Bear fest. »Sie haben uns erfaßt. Ich empfehle, daß wir nun ebenfalls illuminieren.« Das Big-Bulge-Radar des Bear wurde in Betrieb gesetzt.

USS Nimitz
    »Neuer Radarkontakt. Designiert Überfall 2 —«
    »Was?« schnappte Baker. Gleich darauf ging ein Spruch von den Jägern ein.
    »Clipper Base, hier Slugger-Führer. Ich habe mein Ziel in Sicht.« Der Staffelführer versuchte, das Ziel mit seiner TV-Kamera zu fixieren. Sein nächster Satz klang gequält. »Warnung, Warnung, das ist kein Badger, sondern ein Kelt! Wir haben auf Flugkörper geschossen!«
    »Überfall 2 besteht aus dreiundsiebzig Maschinen, Richtung zwei-eins-sieben, Distanz eins-drei-null Meilen. Big-Bulge-Radar aktiv«, sagte der Sprecher in der Gefechtszentrale.
    Toland verzog das Gesicht, als die neuen Kontakte auf dem Display erschienen. »Admiral, man hat uns überlistet.«
    Der Taktik-Offizier des Verbandes war bleich, als er sein Mikrophon einschaltete. »Luftwarnung Rot. Waffen frei! Bedrohungsphase zwei-eins-sieben. Alle Schiffe wie erforderlich wenden, um Batterien freizulegen.«
    Alle Tomcat waren fortgelockt worden; der Verband stand praktisch nackt da. Die einzigen bewaffneten Kampfflugzeugen über ihm waren die acht Crusader der Foch, ein Modell, das die Amerikaner schon lange außer Dienst gestellt hatten. Auf einen knappen Befehl von ihrem Träger schalteten sie die Nachbrenner ein und rasten nach Südwesten, den Backfire entgegen. Zu spät.
    Der Bear hatte bereits ein klares Bild der amerikanischen Formation. Schiffstypen konnten die Russen zwar nicht bestimmen, wohl aber große von kleinen Schiffen unterscheiden und den Lenkwaffenkreuzer Ticonderoga an seinen unverwechselbaren Radaremissionen erkennen. Die Träger konnten nicht weit sein. Der Bear gab diese Information an seine Kameraden weiter. Eine Minute später schossen die Backfire ihre hundertvierzig AS-6 Kingfish-Raketen ab und wandten sich mit hoher Geschwindigkeit zurück nach Norden. Mit dem Kelt war die Kingfish nicht zu vergleichen. Sie verfügte über ein Flüssigstoff-Triebwerk, beschleunigte nun auf neunhundert Knoten und faßte mit dem Suchradar in der Spitze ein vorprogrammiertes Zielgebiet von zehn Meilen Breite auf. Jedem Schiff in der Mitte der Formation waren mehrere Raketen zugewiesen worden.
    »Vampire, Vampire!« rief der Sprecher in der Gefechtszentrale der Ticonderoga. »Zahlreiche Raketen im Anflug. Feuer frei.«
    Der Luftabwehroffizier des Trägerverbandes ließ das Aegis-System des Kreuzers auf Automatik stellen. Die Ticonderoga war genau für eine solche Situation gebaut worden. Ihr computerunterstütztes Radarsystem identifizierte die anfliegenden Raketen sofort als feindlich und ordnete jeder eine Zerstörungspriorität zu. Der Computer arbeitete völlig unabhängig und konnte auf alles schießen, was sein Elektronengehirn als bedrohlich erachtete. Zahlen, Symbole und Vektoren zogen über das taktische Hauptdisplay. Die doppelten Raketenstarter an

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