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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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wegzulaufen.«
    Darüber dachte der Commodore kurz nach. »Gut, will ich mir merken. Gallery ist auf dem Weg zu Ihnen. Brauchen Sie sonst noch weitere Unterstützung?«
    »Gallery ist für Sie wichtiger als für uns. Der Schlepper genügt«, erwiderte Morris. Er wußte, daß das U-Boot nicht zurückkommen würde, um ihnen den Gnadenstoß zu versetzen, sondern sich eher die Frachter vornahm.
    »Roger. Sagen Sie Bescheid, falls Sie sonst noch etwas brauchen sollten. Viel Glück, Ed.«
    Morris ließ seinen Hubschrauber einen doppelten Ring aus Sonobojen um sein Schiff legen. Dann fischte der Sea Sprite drei Männer aus dem Wasser, einen davon tot.
    Unter Deck standen die Schweißer bis zur Taille im Salzwasser und waren bemüht, die Risse in den wasserdichten Schotten des Schiffes zu verschließen. Nach neunstündiger Arbeit begannen die Pumpen die gefluteten Räume zu lenzen.
    Der Schlepper Papago ging längsseits des eckigen Achterschiffs der Fregatte, und unter Aufsicht von Chief Clarke wurde eine Trosse übergeworfen. Eine Stunde später wurde die Fregatte mit vier Knoten rückwärts nach Osten geschleppt, um das beschädigte Vorschiff zu schonen. Morris ließ sein Schleppsonar hinter dem Bug herziehen, um wenigstens eine minimale Defensivkapazität zu haben. Zusätzliche Ausgucks wurden aufgestellt, um auf Sehrohre zu achten. USS Pharris stand eine langsame und gefährliche Heimreise bevor.

28
Durchbrüche

Stendal, DDR
    »Seien Sie vorsichtig, Pascha.«
    »Wie immer, Genosse General.« Alexejew lächelte. »Kommen Sie, Genosse Hauptmann.«
    Sergetow folgte seinem Vorgesetzten. Anders als bei ihren bisherigen Frontbesuchen trugen die beiden nun kugelsichere Westen. Der General hatte außer seiner Kartentasche nur eine Pistole dabei, doch der Hauptmann, der nun auch als Leibwächter fungierte, trug eine kleine tschechische Maschinenpistole über der Schulter. Ein Oberst der Luftwaffe stieg mit ihnen in den Hubschrauber. Der Mi-24 startete in die Nacht, von oben gedeckt durch einen Jäger.

Lammersdorf, BRD
    Nur wenige Leute erkannten, wie wichtig eine Videokamera war. Bequem zwar für den Heimgebrauch, doch erst nachdem ein Hauptmann der niederländischen Luftwaffe vor zwei Jahren eine brillante Idee demonstriert hatte, war der militärische Nutzen des Gerätes bei geheimen Übungen in Deutschland und den westlichen USA demonstriert worden.
    Die Radarüberwachungsflugzeuge der Nato hielten ihre üblichen Positionen überm Rhein. Die E-3A Sentry, besser bekannt als AWACS, und kleinere TR-1 flogen weit hinter der Front Kreise oder Linien. Die beiden Typen hatten ähnliche, aber doch unterschiedliche Funktionen. AWACS konzentrierte sich vorwiegend auf den Flugverkehr. Die TR-1, eine verbesserte Version der guten alten U-2, suchte nach Fahrzeugen am Boden. Anfangs hatte die TR-1 als Fehlschlag gegolten. Da sie zu viele Ziele erfaßte, darunter viele von den Sowjets aufgestellte Radarreflektoren, wurde die Nato-Führung von einem Wirrwarr von Informationen überschwemmt  – bis zum Eintreffen des VCR. Der holländische Hauptmann brachte sein Gerät mit in den Dienst und demonstrierte, wie man mit Hilfe der Suchlauftasten nicht zur zeigen konnte, wohin sich Objekte bewegen, sondern auch, woher sie gekommen waren. Computer erleichterten die Aufgabe, indem sie Reflexionen von Objekten, die sich innerhalb von zwei Stunden nur einmal bewegten, eliminierten – und schon war ein neues Hilfsmittel zur Einschätzung der Feindlage fertig.
    Von jedem Band wurden mehrere Kopien gezogen, und über hundert Luftlotsen und Nachrichtendienstexperten werteten die Daten rund um die Uhr aus, teils unter taktischen Gesichtspunkten, teils unter strategischen. Eine große Anzahl von Lkw, die nachts zu Fronteinheiten und wieder zurück fuhren, hatten ihren Ausgangspunkt wohl an Munitions- und Treibstofflagern. Eine Anzahl von Fahrzeugen, die sich von einer Divisionskolonne lösten und parallel zur Front Aufstellung nahmen, bedeutete Artillerie, die sich auf einen Angriff vorbereitete. Entscheidend war nur, diese Daten den Befehlshabern an der Front so rasch zukommen zu lassen, daß rechtzeitig Gebrauch von ihnen gemacht werden konnte.
    In Lammersdorf hatte ein belgischer Leutnant gerade die Auswertung eines sechs Stunden alten Bandes abgeschlossen, und sein Bericht ging nun über Erdkabel an die Front. Auf der E 7 waren mindestens drei Divisionen nach Norden und Süden bewegt worden; ein massierter sowjetischer Angriff auf Bad Salzdetfurth

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