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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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eine deutliche Richtungspeilung, jetzt null-null-vier. Abstand muß weniger als zehntausend Meter betragen.«
    »Torpedo im Wasser, null-null-fünf!«
    »Ruder hart Backbord, AK voraus!«
    »Richtungsänderung! Der Torpedo nun in null-null-fünf!«
    »Befehl widerrufen!« schrie McCafferty. Der neue Kontakt schoß auf das Alfa.
    »Himmel, was ist das?« fragte der Sonar-Chief.
    Das Alfa bemerkte den neuen Torpedo und ging auf Gegenkurs. Wieder hörten und sahen sie den Donner seiner Maschinen, doch der Torpedo holte diesmal rasch auf.
    »Muß ein Engländer sein. Das ist einer ihrer neuen Spearfish.«
    »Wie schnell laufen die?« fragte der Sonar-Chief.
    »Sechzig oder siebzig Knoten.«
    Das Alfa fuhr drei Meilen geradeaus, wandte sich dann nach Norden und dem Eis zu, schaffte es aber nicht. Der Torpedo schnitt ab, die Linien auf dem Display trafen sich, und ein greller Fleck erschien.
    McCafferty befahl einen Nordkus und achtzehn Knoten. »Ich will sicherstellen, daß der Engländer weiß, wer wir sind«, sagte er zum Ersten Offizier.
    »Wir sind HMS Torbay. Wer sind Sie?«
    »Chicago .«
    »Wir haben den Aufruhr mitbekommen. Sind Sie allein?« fragte Captain James Little.
    »Ja. Das Alfa lag im Hinterhalt. Wir sind allein.«
    »Wir begleiten Sie.«
    »Verstanden. War Operation Doolittle ein Erfolg?«
    »Ja.«

40
Killing Fields

Stykkisholmur, Island
    Es gab viel zu tun, und die Zeit war knapp. Lieutenant Potter und die Männer seiner Vorausabteilung stießen in Stykkisholmur auf acht Russen. Diese versuchten, über die einzige Straße nach Süden zu fliehen, liefen aber in einen Hinterhalt. Es gab ein Feuergefecht, bei dem fünf Russen fielen oder verwundet wurden. Nun war niemand mehr da, der Keflavik vor den Schiffen am Horizont warnen konnte.
    Die ersten Truppen kamen per Hubschrauber und besetzten in Zug- oder Kompaniestärke jede Anhöhe überm Hafen. Man war besonders bemüht, die Maschinen unter Keflaviks Radarhorizont zu halten, da dort trotz aller Anstrengungen noch ein russischer Sender operierte. Ein Hubschrauber CH-53 Super Stallion brachte eine mobile Radaranlage auf einen Berg an der Nordwestküse der Insel, und ein Team von Technikern begann sofort, sie einsatzbereit zu machen. Als die Schiffe in den mit Felsblöcken übersäten Hafen von Stykkisholmur einfuhren, waren schon fünftausend Soldaten beiderseits der wenigen Straßen, die in die Stadt führten, in Stellung gegangen.
    Hubschrauber, die nicht mehr für den Truppentransport gebraucht wurden, markierten die Untiefen und Hindernisse mit Radarreflektoren und Leuchtbaken, und dann wanden sich die Landungsschiffe LST mit halsbrecherischer Geschwindigkeit durch das tödliche Labyrinth; eine Operation, die nur wenig sicherer war als das Überqueren einer Autobahn mit verbundenen Augen.
    Lieutenant Potter und seine Kommandos gingen von Haus zu Haus und machten die Kapitäne und Maate der Fischerboote ausfindig; diese wurden dann hinausgeflogen, um die großen grauen LST mit den Panzern an Bord durch die engsten Passagen zu lotsen. Um die Mittagszeit hatte das erste LST die Laderampe an Land, und die Panzer der Marineinfanterie rollten auf die Insel. Nach ihnen kamen Lkw, die perforierte Stahlplatten zu einer ebenen Stelle brachten, wo ein Landeplatz für Hubschrauber und Harrier-Senkrechtstarter gebaut werden sollte.
    Nachdem die Hubschrauber die Felsen und Untiefen markiert hatten, transportierten sie weitere Soldaten unter dem Schutz von Sea-Cobra-Kampfhubschraubern und Harrier. Bald war der Brükkenkopf bis zu den Höhen überm Fluß Hvita ausgedehnt, und die ersten Zusammenstöße mit russischen Truppen begannen.

Keflavik, Island.
    »Da sieht man mal wieder, was unser Nachrichtendienst taugt«, murmelte General Andrejew. Von seinem Hauptquartier aus sah er mächtige Schemen ins Blickfeld gleiten: die Schlachtkreuzer Iowa und New Jersey, zum Schutz gegen Luftangriffe von Raketenkreuzern begleitet.
    »Wir können jetzt angreifen«, sagte der Chef der Artillerie.
    »Dann tun Sie das«, versetzte Andrejew und wandte sich an seinen Fernmeldeoffizier. »Ist Severomorsk verständigt worden?«
    »Ja. Die Flugzeuge der Nordflotte werden heute Angriffe fliegen, und es sind auch U-Boote unterwegs.«
    »Gut. Richten Sie aus. Hauptziele sind die amerikanischen Landungsschiffe bei Stykkisholmur.«
    »Wir sind doch gar nicht sicher, ob dort welche sind. Der Hafen ist viel zu gefährlich –«
    »Wo sollten sie denn sonst sein?« herrschte Andrejew. »Unser

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