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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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drei Mann mit einem Raketenstarter reichten schon, und dann bekam Mrs. Mackall ein Telegramm, in dem ihr mit Bedauern mitgeteilt wurde, ihr Sohn sei ...
    Dreißig Kilometer! dachte er. Verdammt! Vor einer halben Stunde erst hatten die Deutschen die russische Front durchbrochen, und schon stieß die Black Horse Cavalry nach. Irre – aber es war auch irre, nach dem ersten Gefecht eine Stunde nach Kriegsbeginn noch am Leben zu sein. Noch zehn Kilometer.
     
    »Sehen Sie sich das an!« fauchte Sergetow seinen Fahrer an. »Schon wieder Panzer von uns auf dem Weg nach Süden. Was geht hier vor?«
    »Sind das wirklich unsere Panzer?« fragte der Fahrer.
    Der junge Major schaute genauer hin und schüttelte den Kopf. Erneut kam ein Panzer aus dem Wald – sein Turm war oben abgeflacht, nicht kuppelförmig wie bei sowjetischen Kampfwagen.
    Darüber erschien ein Hubschrauber und machte in der Luft eine Wendung. Der Fahrer riß das Steuer nach rechts, noch ehe die im Bug der Maschine montierte Maschinenkanone aufflammte. Sergetow sprang aus dem Fahrzeug, als die Leuchtspurgeschosse nach ihm zu greifen drohten, landete auf dem Rücken und rollte auf den Waldrand zu. Obwohl er den Kopf nach unten hielt, spürte er die Hitzewelle, als die Leuchtspurgeschosse die Ersatzkanister auf der Ladefläche des Kleinlasters zur Explosion brachten. Der junge Offizier hastete in den Wald und spähte hinter dem Stamm einer hohen Kiefer hervor. Der amerikanische Hubschrauber flog bis auf hundert Meter an das Fahrzeug heran, um sicherzustellen, daß es zerstört war, wirbelte dann herum und knatterte nach Süden. Sergetows Funkgerät lag in dem umgestürzten, brennenden Fahrzeug.
     
    »Buffalo Einunddreißig, hier Comanche, over.«
    »Comanche, hier Einunddreißig. Bitte Meldung, over.«
    »Haben gerade einen russischen Lkw abgeschossen. Ansonsten scheint die Luft rein zu sein. Los mit der Herde, Cowboy!« feuerte der Hubschrauberpilot an.
    Darüber mußte Mackall lachen und sich klarmachen, daß dies eigentlich kein Spaß war. Früher waren viele Panzerfahrer in Schwulitäten geraten, weil sie in der deutschen Landschaft zu heftig draufgetreten hatten, und jetzt bekamen sie den Befehl loszubrettern! Zwei Minuten, in deren Verlauf er drei Kilometer zurücklegte.
    »Buffalo Einunddreißig, drei russische Fahrzeuge auf der Anhöhe, sehen aus wie Bravo-Tango-Romeo. Auf der Brücke nur Lkw. Der Instandsetzungspunkt ist nördlich der Stadt am Ostufer.«
    Vor der letzten Biegung verlangsamte der Panzer die Fahrt, rollte ins Gras und kroch schwerfällig um eine Baumgruppe herum.
    »Ziel BTR, elf Uhr, zweitausendsiebenhundert! Feuer, Woody!«
    Das erste achträdrige Fahrzeug explodierte, ehe die Besatzungen merkten, daß ein Panzer in der Nähe war. Vierzig Kilometer hinter der Front hielt man nach Flugzeugen Ausschau, nicht nach feindlichen Tanks. Die beiden nächsten BTR erwischte es binnen einer Minute, und dann stürmte Mackalls aus vier Panzern bestehender Zug los.
    Die Anhöhe erreichten sie drei Minuten später. Einer nach dem anderen rollten die mächtigen Abrams über den Kamm. Unter ihnen lagen die Überreste einer Stadt. Zahlreiche Lkw stauten sich vor vier Pontonbrücken.
    Zuerst griffen die Panzer alles an, das auch nur vage gefährlich aussah, bestrichen die Laster mit MG-Feuer, beschossen mit der Kanone den Instandsetzungspunkt für Tanks nördlich der Stadt. Inzwischen waren zwei Kompanien zur Stelle; Schützenpanzer nahmen die Lkw unter Feuer. Binnen fünfzehn Minuten standen über hundert Lkw mit Versorgungsmaterial, das eine ganze russische Division einen ganzen Tag im Feld halten konnte, in Flammen. Der Rest der Bataillons holte die Vorausabteilung ein und besetzte diesen russischen Verbindungsposten. Die Deutschen hatten bereits Gronau eingenommen, und den russischen Kräften östlich der Leine war nun der Nachschub abgeschnitten. Zwei russische Brükken waren intakt und frei, und über diese jagten nun M-2 Bradley, um am Ostrand der Stadt in Stellung zu gehen.
    Iwan Sergetow robbte an den Rand der grasbewachsenen Schneise und bekam ein eisiges Gefühl in der Magengrube, als er die Einheiten vorbeifahren sah: Amerikaner, mindestens in Bataillonstärke, wie er schätzte, ohne den üblichen Lkw-Troß. Er brachte noch die Geistesgegenwart auf, die mit einer unglaublichen Geschwindigkeit vorbeirasenden Panzer, Schützenpanzer und Mannschaftstransporter zu zählen. Am meisten beeindruckte ihn das Geräusch: Die turbinengetriebenen M-1

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