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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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röhrten nicht wie Panzer mit Dieselmotoren, sondern waren erst zu vernehmen, wenn sie schon auf wenige hundert Meter herangekommen waren. Und dieser Verband hielt auf Alfeld zu!
    Ich muß das melden, dachte er. Aber wie? Sergetows Funkgerät war verbrannt, und er mußte erst einmal versuchen, sich zu orientieren... zwei Kilometer von der Leine entfernt, die hinter der bewaldeten Anhöhe floß. Nun stand er vor einer schwierigen Wahl. Die Rückkehr zum Gefechtsstand bedeutete einen Zwanzig-Kilometer-Marsch. Wenn er nach hinten floh, konnte er viel früher auf eigene Einheiten stoßen. Aber in diese Richtung laufen war doch feige?
    Feigheit hin oder her, er mußte nach Osten. Sergetow hatte das gräßliche Gefühl, daß noch kein Alarm gegeben worden war. Er trat an den Waldrand und wartete auf eine Lücke in der amerikanischen Kolonne. Nur dreißig Meter bis zur anderen Seite, sagte er sich.
    Wieder rauschte ein M-1 an ihm vorbei. Er schaute nach links und sah, daß der nächste noch dreihundert Meter entfernt war. Sergetow holte tief Luft und rannte los.
    Der Panzerkommandant sah ihn, kam aber nicht rasch genug ans Maschinengewehr. Außerdem war ein Unbewaffneter zu Fuß das Anhalten nicht wert. Er meldete die Beobachtung über Funk und fuhr weiter.
    Sergetow rannte, bis er hundert Meter tief im Wald war, setzte sich an einen Baum, um zu verschnaufen. Erst nach einigen Minuten war er in der Lage, den steilen Hang zu erklimmen, und dann lag vor ihm wieder die Leine.
    Der Anblick der amerikanischen Panzer war schon ein Schock gewesen, doch was er nun sah, war schlimmer. Der Panzer-Instandsetzungspunkt war eine qualmende Ruine. Überall brannten Lastwagen. Er rannte den Abhang hinunter, schnallte sich rasch den Pistolengürtel ab und sprang in die schnelle Strömung des Flusses.
    »Was ist denn das? He, da schwimmt ja ein Russe!« Ein MG-Schütze schwang den Lauf der 50-mm-Waffe herum. Der Kommandant des Fahrzeugs gebot ihm Einhalt.
    »Sparen Sie sich Ihre Munition für die MiG!«
    Am Ostufer kletterte Sergetow die Böschung hoch und drehte sich dann um. Die amerikanischen Fahrzeuge gruben sich ein. Er rannte in Deckung und zählte. Dann machte er sich im Laufschritt auf zu einem Verkehrsknotenpunkt bei Sack.
     
    Nach einer Stunde beruhigte sich die Lage etwas. Lieutenant Makkall kletterte aus dem Panzer, um die Stellungen seines Zuges zu inspizieren. Einer der wenigen Munitionstransporter, die die Einheit begleitet hatten, hielt kurz bei jedem Panzer an, und die Mannschaft warf jeweils fünfzehn Granaten heraus: Zwar nicht genug, um das zu ersetzen, was verschossen worden war, aber es reichte. Nun mußte mit Luftangriffen gerechnet werden. Die Panzerbesatzungen fällten Bäume und hackten Büsche ab, um sich zu tarnen. Bei der Infanterie gingen bereits die Stinger-Crews in Stellung, und über Alfeld kreisten Jäger der Air Force. Nachrichtendienstmeldungen zufolge standen acht russische Divisionen westlich der Weser. Und Mackall blockierte ihren Nachschubweg. Das machte diesen Flecken Erde sehr wertvoll.

USS Independence
    Im Gegensatz zum letzten Mal wurden Nägel mit Köpfen gemacht, dachte Toland. Die Air Force ließ von Sondrestrom aus zum Schutz der Flotte eine E-3 Sentry operieren, und es waren auch vier E-2C Hawkeye der Marine in der Luft. Auf Island nahm sogar eine Bodenradarstation der Army den Betrieb auf. Zwei Aegis-Kreuzer begleiteten die Träger, ein dritter die Landungsflotte.
    »Wen greifen sie zuerst an, die Landungsschiffe oder uns?« fragte Admiral Jacobson.
    »Schwer zu sagen, Admiral«, erwiderte Toland. »Kommt darauf an, wer die Befehle gibt. Die russische Marine wird erst uns ausschalten wollen. Das Heer hat es eher auf die Landungsflotte abgesehen.«
    Jacobson verschränkte die Arme und schaute sich das Kartendisplay an. »Sie können aus jeder beliebigen Richtung kommen.«
    Sie rechneten mit höchstens fünfzig Backfire, aber der Feind verfügte noch über eine Menge älterer Badger, und die Flotte war nur fünfzehnhundert Meilen von den sowjetischen Bomberstützpunkten entfernt: Man konnte also mit Maximalladung anfliegen. Um die Russen aufzuhalten, hatte die Navy fast hundertvierzig Kampfflugzeuge, Tomcats und Hornet, aufgeboten. Vierundzwanzig waren nun von Tankflugzeugen unterstützt in der Luft, während die Erdkampfflugzeuge pausenlos die russischen Stellungen angriffen. Die Schlachtschiffe hatten ihren ersten Besuch vor Keflavik beendet und gaben jetzt aus dem Hvalfjördur den Marines

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