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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Island
    »Der Angriff sollte inzwischen vorüber sein.«
    Mit Informationen rechnete Andrejew so bald nicht. Es war den Amerikanern schließlich gelungen, sein letztes Radar zu beschädigen, so daß er keine Möglichkeit hatte, die Luftschlacht mitzuverfolgen. Seine Fernmeldetrupps hatten zahlreiche Sprechfunksendungen abgehört, die aber zu schwach und zu schnell gewesen waren, um einen anderen Schluß zuzulassen als den, daß eine Schlacht stattgefunden hatte.
    »Als wir das letzte Mal einen Trägerverband der Nato erwischten, zerschlugen wir ihn«, meinte der Operationsoffizier optimistisch.
    »Unsere Truppen über Bogarnes liegen noch immer unter schwerem Feuer«, meldete ein anderer. Die amerikanischen Schlachtschiffe beschossen sie nun schon seit über einer Stunde. »Sie erleiden ernste Verluste.«
    »Genosse General, ich empfange. Moment, hören Sie lieber selbst hin, es kommt über unseren Führungskreis.«
    Der Spruch wurde viermal wiederholt: »An den Befehlshaber der sowjetischen Streitkräfte Island – hier spricht der Befehlshaber des Kampfverbandes Atlantik. Wenn Sie diesen Spruch nicht empfangen, bekommen Sie ihn von anderer Seite zugestellt. Richten Sie Ihren Bombern aus, sie brauchen beim nächsten Mal mehr Glück. Wir sehen uns bald. Ende.«

Sack, BRD
    Sergetow taumelte zum Verkehrsknotenpunkt und sah ein Panzerbataillon in Richtung Alfeld rollen.
    »Weisen Sie sich aus!« befahl ein KGB-Leutnant. Inzwischen hatte das KGB die Verkehrsregelung übernommen.
    »Major Sergetow. Ich muß sofort den Gebietskommandeur sprechen.«
    »Ihre Einheit, Sergetow?«
    Iwan richtete sich auf. Diese Anrede paßte ihm nicht. »Ich bin Adjutant von General Alexejew, dem Stellvertreter des OB West. Und jetzt bringen Sie mich gefälligst zu Ihrem Kommandeur!«
    »Ihre Papiere.« Der Leutnant streckte mit einem kalten, arroganten Lächeln die Hand aus.
    Sergetow griff in die Tasche und händigte eine Karte aus, die ihm sein Vater noch vor der Mobilisierung besorgt hatte.
    »Und wie kommen Sie zu einem Passierschein der Klasse Eins?« Der Leutnant war nun vorsichtig geworden.
    »Und was geht Sie das an? Entweder bringen Sie mich jetzt auf der Stelle zu Ihrem Kommandeur, oder ich melde Sie!«
    Der Tschekist wurde im Handumdrehen klein und führte ihn zu einem Major.
    »Ich brauche Zugang zum Führungskreis der Armeegruppe«, sagte Sergetow barsch.
    »Ich habe nur Funkgeräte auf Regiments- und Divisionsebene«, erwiderte der Major.
    »Wo ist das nächste Divisionshauptquartier?«
    »Vierzigste Panzerdivision in –«
    »Ist zerstört. Verdammt noch mal, ich brauche ein Fahrzeug, und zwar sofort! Die Amerikaner stehen bei Alfeld.«
    »Wir haben gerade ein Bataillon in Marsch gesetzt –«
    »Weiß ich. Beordern Sie es zurück.«
    »Dazu bin ich nicht befugt.«
    »Sie Idiot, es fährt in eine Falle! Setzen Sie sich sofort mit der Einheit in Verbindung!«
    »Dazu bin ich nicht be –«
    »Was sind Sie? Ein deutscher Agent vielleicht? Wissen Sie denn nicht, was dort los ist?«
    »Ich habe etwas von einem Luftangriff gehört.«
    »Amerikanische Panzer sind in Alfeld, Sie Narr! Wir müssen einen Gegenangriff starten, aber ein Bataillon reicht nicht. Wir –« Sechs Kilometer entfernt donnerten Explosionen. »Major, Sie haben die Wahl. Entweder stellen Sie mir sofort ein Fahrzeug zur Verfügung, oder Sie geben mir Ihren Namen und Ihre Dienstnummer, damit ich Sie melden kann.« Die beiden KGB-Offiziere schauten sich ungläubig an. So wagte niemand mit ihnen zu reden, aber wer sich das herausnahm, mußte Beziehungen haben. Sergetow bekam sein Fahrzeug und raste los. Eine halbe Stunde später kam er im Nachschublager Holle an ein Funkgerät.
    »Wo stecken Sie?« herrschte der General.
    »In Holle. Die Amerikaner haben unsere Linien durchbrochen und stehen mit mindestens einem Panzerbataillon in Alfeld.«
    »Was? « Für einen Augenblick herrschte Schweigen. »Sind Sie auch ganz sicher?«
    »Genosse, ich mußte den Fluß durchschwimmen, um hierherzukommen. Nördlich der Stadt sah ich fünfundzwanzig gepanzerte Fahrzeuge, die den Instandsetzungspunkt zerschossen und eine Kolonne Lkw massakriert haben. General, ich wiederhole: In Alfeld steht ein amerikanischer Verband von mindestens Bataillonstärke.«
    »Fahren Sie nach Stendal und erstatten Sie persönlich dem OB West Meldung.«

USS Independence
    »Guten Abend, Major Tschapajew, was macht das Bein?« fragte Toland und ließ sich neben der Lazarettkoje nieder. »Sind Sie mit

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