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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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das, Woody?«
    »’ne Luke zum Rauspissen.«
    Mackall mußte lachen. Zum ersten Mal hatten sie den Russen gestoppt, ohne sich zurückziehen zu müssen. Und wie reagierte die Besatzung? Mit Witzen!

USS Reuben James
    O’Malley startete wieder. Im Augenblick leistete er durchschnittlich zehn Flugstunden am Tag. Drei Schiffe waren in den letzten vier Tagen torpediert, zwei von U-Boot-gestützten Raketen getroffen worden, aber diese Erfolge hatten die Russen teuer bezahlen müssen. Rund zwanzig U-Boote hatten sie in die isländischen Gewässer geschickt. Acht waren bei dem Versuch, den aus U-Booten bestehenden äußeren Verteidigungsring der Flotte zu durchbrechen, versenkt worden. Weitere waren den mit Schleppsonar ausgerüsteten Schiffen zum Opfer gefallen, zu deren Hubschraubern inzwischen noch die Maschinen von HMS Illustrious gestoßen waren. Einem kühnen russischen Kommandanten war es tatsächlich gelungen, in eine der Trägergruppen einzudringen und America mit einem Torpedo eins auf den dicken Pelz zu brennen. Aber sofort war er von dem Zerstörer Caron versenkt worden. Der Träger schaffte nun nur noch fünfundzwanzig Knoten, gerade genug für Flugoperationen, blieb aber im Einsatz.
    Die aus Reuben James, Battleaxe und Illustrious bestehende »Mike Force« eskortierte eine Gruppe von Landungsschiffen zur Küste. Noch war die Gefahr nicht gebannt, noch konnte der Russe die Landungsschiffe angreifen. Aus tausend Fuß Höhe konnte O’Malley die Nassau und drei andere Schiffe im Norden sehen. Von Keflavik stieg Rauch auf. Man ließ den russischen Truppen dort keine Ruhe.
    »Wird ihnen nicht leichtfallen, uns zu erfassen«, dachte Ralston laut.
    »Haben die russischen Truppen Funkgeräte?« fragte O’Malley.
    »Sicher.«
    »Und wenn sie auf diesen Bergen sitzen und ihre Beobachtungen an ein U-Boot weitermelden?«
    »An diese Möglichkeit hatte ich nicht gedacht«, räumte der Ensign ein.
    »Macht nichts. Der Iwan hat sie nicht vergessen.« O’Malley schaute wieder nach Norden. Auf diesen Schiffen waren dreitausend Marines. Und Marineinfanteristen hatten ihm in Vietnam mehr als einmal das Leben gerettet.
    Reuben James und O’Malley schützten die dem Land zugewandte Seite des kleinen Konvois, die Briten und ihre Hubschrauber gaben von See her Deckung. Da das Wasser verhältnismäßig seicht war, mußten sie das Schleppsonar einziehen.
    »Willy, Boje abwerfen!« Die erste aktive Sonoboje stürzte ins Wasser, im Lauf der nächsten fünf Minuten von fünf weiteren gefolgt. Mit den passiven, im freien Ozean verwandten Bojen war hier nicht viel anzufangen; besser, die Russen zu verjagen, als Finessen anzuwenden.
    Noch drei Stunden.
    »Hammer, hier Romeo!« rief Morris. »Bravo und India haben seewärts einen möglichen Kontakt, Distanz neunundzwanzig Meilen, Richtung zwei-vier-sieben.«
    »Roger, Romeo«, bestätigte O’Malley. Zu Ralston sagte er dann: »Verdammt, die Marines sind in Reichweite seiner Raketen.«
    »Kontakt! Boje Vier hat möglichen Kontakt«, sagte Willy und behielt das Sonar-Display im Auge. »Signal schwach.«
    O’Malley zog seinen Hubschrauber herum und flog zurück.

Keflavik, Island
    »Wo sie wohl sind?« fragte Andrejew den Verbindungsoffizier der Marine. Die Position der Flotte war aufgrund der Meldungen von Beobachtungsposten auf der Karte eingetragen worden.
    Der Mann hob die Schultern. »Auf der Suche nach Zielen.«
    General Andrejew hatte seine Divisionen so aufgestellt, daß sie die Amerikaner so lange wie möglich vom Gebiet Reykjaví-Keflavik fernhielten. Sein ursprünglicher Befehl, die Nato an der Benutzung des Luftstützpunktes Keflavik zu hindern, galt noch, und ihn konnte er auch ausführen, wenngleich um den Preis der Aufreibung seiner Truppen. Sein Problem war, daß Reykjavík dem Feind ebenso nützlich sein würde. Eine leichte Division war nicht genug, um beide Anlagen zu halten.
    Wenn die Landungsschiffe erst einmal auf ihren Positionen waren, konnte sie im Schutz der relativen Dunkelheit die bereits gelandeten Truppen verstärken. Wie sollte er dieser Bedrohung entgegentreten? Seine Radaranlagen waren zerstört, er hatte nur noch einen SAM-Starter übrig, und die Schlachtschiffe hatten den Großteil seiner Artillerie systematisch zerschlagen.
    »Wie viele U-Boote haben wir da draußen?«
    »Kann ich nicht sagen, Genosse General.«

USS Reuben James
    Morris betrachtete das Sonar-Display. Der von der Sonarboje erfaßte Kontakt war nach einigen Minuten verklungen – es

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