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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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konnte auch ein Schwarm Heringe gewesen sein. Sein eigenes Sonar war praktisch nutzlos, da die Reuben James nur mühsam mit den Landungsschiffen Schritt hielt. Ein mögliches U-Boot seewärts – jeder U-Kontakt konnte ein mit Cruise Missiles bestücktes Boot sein - war ein ausreichender Grund, auf Höchstfahrt zu gehen.
    Nun tauchte O’Malley sein Sonar ein und versuchte, den verlorenen Kontakt wieder zu erfassen.
    »Romeo, hier Bravo. Wir spüren einem unter Umständen mit Raketen bewaffneten U-Boot nach.« Doug Perrins mußte mit dem Schlimmsten rechnen.
    »Roger, Bravo.« Laut Display unterstützten drei Hubschrauber die Battleaxe, die sich zwischen den Kontakt und die Landungsschiffe gesetzt hatte.
     
    »Kontakt!« rief Willy. »Aktivsonar-Kontakt in drei-null-drei, Distanz zweitausenddreihundert.«
    O’Malley brauchte gar nicht erst aufs taktische Display zu schauen. Das U-Boot befand sich eindeutig zwischen ihm und den Landungsschiffen.
    »Dom hoch!« Der Hubschrauber verharrte im Schwebeflug, bis der Sonarwandler eingeholt worden war. Nun war der Kontakt alarmiert. Das machte die Aufgabe schwerer. »Romeo, hier Hammer. Wir haben einen möglichen Kontakt.«
    »Roger, verstanden.« Morris warf einen Blick aufs Display und ließ die Fregatte mit voller Kraft auf den Punkt zulaufen. Keine sehr elegante Taktik, doch er mußte auf den Kontakt losgehen, ehe die Landungsschiffe in Gefahr gerieten. »Signalisieren Sie Nassau, daß wir einen möglichen Kontakt haben.«
     
    »Dom ab!« befahl O’Malley. »Auf vierhundert absenken und peilen!«
    Sobald die richtige Tiefe erreicht war, aktivierte Willy das Sonar. Der Wandler schwebte so dicht überm Grund, daß fast zwanzig Felsnadeln sichtbar wurden. Eine rasche Tide bewirkte, daß Strömungsgeräusche an den Felsen zu Fehlanzeigen auf dem Passiv-Display führten.
    »Nichts und wieder nichts, Sir.«
    »Ich kann den Kerl spüren, Willy. Als wir das letzte Mal peilten, war er bestimmt auf Periskoptiefe und tauchte dann ab.«
    »Sir, da bewegt sich was.«
    O’Malley bat Morris über Funk um Feuererlaubnis. Ralston stellte eine kreisförmige Suchbahn ein und ließ den Torpedo dann ins Meer stürzen. Der Pilot stellte das Sonar-Signal auf Kopfhörer um, hörte das Heulen der Schrauben des Torpedos, dann das Hochfrequenzsignal des Sonar-Suchkopfes. Der Torpedo kreiste fünf Minuten lang, schaltete dann auf kontinuierliches Peilen um - und explodierte.
    »Die Detonation klang komisch, Sir«, meinte Willy.
    »Hammer, hier Romeo – bitte Meldung.«
    »Romeo, hier Hammer. Ich glaube, wir haben gerade einen Felsen versenkt.« O’Malley machte eine Pause. »Romeo, da ist ein U-Boot, aber ich kann noch nichts beweisen.«
    »Wie kommen Sie darauf, Hammer?«
    »Weil das hier ein vorzügliches Versteck ist, Romeo.«
    »Einverstanden.« Morris hatte gelernt, O’Malleys Instinkt zu vertrauen. Er setzte sich mit der Nassau in Verbindung. »November, hier Romeo, wir haben einen möglichen Kontakt und empfehlen, daß Sie sich nach Norden absetzen, während wir ihn verfolgen.«
    »Negativ, Romeo. India befaßt sich mit einem wahrscheinlichen Kontakt, der sich wie ein Raketen-U-Boot verhält. Wir halten mit Höchstfahrt auf unser Angriffsziel zu. Sehen Sie zu, daß Sie ihn erwischen, Romeo.«
    »Roger, out.« Morris legte den Hörer des Funktelefons auf. »Fahren wir weiter auf den Bezugspunkt zu.«
    »Ist es nicht gefährlich, einem U-Boot-Kontakt so einfach hinterherzujagen?« fragte Calloway. »Haben Sie denn nicht Ihren Hubschrauber, der Ihnen so etwas auf Distanz hält?«
    »Sie lernen rasch, Mr. Calloway. Jawohl, gefährlich ist es, aber die Sicherheit der Landungsschiffe geht vor.«
    Beide Turbinen der Fregatte liefen mit Höchstdrehzahl, ihr messerscharfer Bug durchschnitt mit über dreißig Knoten das Wasser. Die Drehkraft der einen Schraube gab dem Schiff vier Grad Schlagseite nach Backbord, als es auf den Kontakt zuraste.
     
    »Jetzt wird’s unangenehm.« O’Malley konnte den Kreuzmast der Fregatte nun deutlich überm Horizont sehen. »Was gibt’s, Willy?«
    »Eine Menge Grundechos, Sir. Sieht aus wie eine Stadt da unten. Aller möglicher Kram ragt hoch. Wirbel, Strudel, Strömungen. Die Sonarbedingungen sind beschissen, Sir!«
    »Auf Passivmodus gehen.« Der Pilot betätigte einen Schalter und hörte mit. Willy hatte recht — zu viel Strömungsgeräusch.
    »Romeo, hier Hammer. Können Sie dafür sorgen, daß sich die Landungsschiffe von hier fernhalten?

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