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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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und Westpolen noch immer in Gefechtsformation im Feld liegen. Es gibt auch Hinweise, daß an mehreren Stellen in der Sowjetunion Züge zusammengestellt werden  – und zwar auf Verschiebebahnhöfen, deren Lage mit einem Plan zum Transport zahlreicher Truppen nach Westen im Zusammenhang stehen könnte. Heute früh liefen sechs U-Boote der sowjetischen Nordflotte aus, offenbar, um im Mittelmeer operierende Verbände abzulösen. Im Lauf der nächsten zwei Wochen werden sich also mehr russische U-Boote als gewöhnlich im Nordatlantik befinden.«
    »Informieren Sie mich näher über die Verbände, die im Mittelmeer abgelöst werden«, befahl der CINCLANT.
    »Es handelt sich um ein Victor, ein Echo, drei Foxtrott und ein Juliet. Die letzte Woche verbrachten sie längsseits eines Tenders in Tripoli – das Mutterschiff blieb in libyschen Gewässern zurück. Die Straße von Gibraltar werden sie morgen um 13.00 Uhr Zulu-Zeit passieren.«
    »Sie warten also nicht auf die erste Ablösung?«
    »Nein, Admiral. Gewöhnlich wartet man, bis die ablösenden Verbände ins Mittelmeer eingefahren sind, aber in drei von zehn Fällen verfährt man so. Es sind also zwölf sowjetische Boote nach Norden und nach Süden unterwegs, dazu ein November und drei weitere Foxtrott, die mit der kubanischen Marine geübt haben. Auch letztere liegen am Mutterschiff, wie wir heute vormittag feststellten – die Information ist gerade zwei Stunden alt.«
    »Gut, und wie sieht es in Europa aus?«
    »Keine weiteren Informationen über Falk. Die Nachrichtendienste der Nato rannten gegen eine Wand, und auch in Moskau verlautete nichs Neues, noch nicht einmal das Datum der Gerichtsverhandlung. Die Deutschen wissen überhaupt nichts über den Mann. Man hat seine Wohnung Stück für Stück auseinandergenommen und nichts Belastendes gefunden –«
    »Gut, Commander, was halten Sie persönlich davon?«
    »Admiral, Falk ist meiner Meinung nach ein sowjetischer Agent, der vor dreizehn Jahren in die Bundesrepublik eingeschleust wurde und dort bis jetzt als Maulwurf lebte.«
    »Sie halten das Ganze also für eine Operation des sowjetischen Geheimdienstes. Überrascht mich nicht. Was ist der Zweck der Übung?« fragte der CINCLANT scharf.
    »Sir, bestenfalls soll ungeheurer politischer Druck auf Westdeutschland ausgeübt, das Land vielleicht sogar aus der Nato getrieben werden. Schlimmstenfalls –«
    »Danke, das schlimmste Szenarium haben wir bereits erstellt. Gut gemacht, Toland. Und ich muß mich wegen gestern bei Ihnen entschuldigen. Es war nicht Ihre Schuld, daß nicht alle Daten vorlagen, die ich haben wollte.« Toland blinzelte ungläubig. Es kam nicht oft vor, daß sich ein Vier-Sterne-Admiral vor anderen Offizieren bei einem Lieutenant Commander der Reserve entschuldigte. »Was treibt Ihre Flotte?«
    »Admiral, wegen schlechter Witterungsverhältnisse liegen keine Satellitenfotos von Murmansk vor, aber wir rechnen damit, daß es bis morgen nachmittag aufklart. Die Norweger haben ihre Patrouillen in der Barentssee intensiviert und sagen, daß abgesehen von den U-Booten im Augenblick nur wenige russische Schiffe auf See sind. Aber das ist schon seit einem Monat so.«
    »Und läßt sich innerhalb von drei Stunden ändern«, merkte ein Admiral an. »Wie ist es Ihrer Einschätzung nach um den Bereitschaftsgrad der Flotte bestellt?«
    »Seit ich begann, mich mit ihm zu befassen, war er noch nie so hoch«, erwiderte Toland. »Praktisch hundert Prozent. Wie Sie gerade sagten, Sir, können die Russen jederzeit mit ihrem gesamten Inventar in See stechen.«
    »Wenn sie auslaufen, werden wir das bald erfahren«, meinte Admiral Pipes. »Drei meiner Boote behalten dort oben die Dinge im Auge.«
    »Ehe ich hierherkam, sprach ich mit dem Verteidigungsminister. Er wird sich heute mit dem Präsidenten treffen und um Verteidigungsstufe DEFCON 3, global, ersuchen. Die Deutschen haben gebeten, Spirale Grün in Kraft zu belassen, bis die russischen Aktivitäten abebben. Was haben die Sowjets Ihrer Ansicht nach vor, Commander?« fragte der CINCLANT.
    »Sir, bis heute nachmittag werden wir mehr wissen. Der Generalsekretär wird bei einer Sondersitzung des Obersten Sowjet und vielleicht auch morgen bei der Beerdigung sprechen.«
    »Sentimentaler Sack«, grollte Pipes.
    Eine Stunde später saß Toland im Büro vor dem Fernseher und vermißte Chuck Lowe, der ihm bei der Übersetzung hätte helfen können. Der Generalsekretär hatte die unangenehme Angewohnheit, so rasch zu

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