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Im Tal der flammenden Sonne - Roman

Titel: Im Tal der flammenden Sonne - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran Sylvia Strasser Veronika Duenninger
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schreckliche Kopfschmerzen. Kommt Maggie nicht ohne mich aus?«
    »Glauben Sie etwa, Maggie und ich hätten keine Kopfschmerzen?«, brauste er auf. »Trotzdem können wir nicht einfach die Hände in den Schoß legen. Es gibt viel zu tun, und wir brauchen Ihre Hilfe.«
    »Was soll ich denn machen?«
    »Sie können die Gäste bedienen.«
    Arabella riss erschrocken die Augen auf. »Ich soll kellnern?«
    »Nennen Sie’s, wie Sie wollen. Und jetzt kommen Sie endlich.«
    Arabella geriet in Panik. »Ich kann doch so nicht unter Menschen«, jammerte sie und deutete auf ihr Gesicht.
    »Diesen albernen Schleier werden Sie mir jedenfalls nicht mehr tragen. Was sollen unsere Gäste denken?«
    »Und was werden sie denken, wenn sie mein Gesicht sehen?«, konterte Arabella. »Ich will nicht, dass die ganze Stadt darüber redet, wie grauenvoll ich aussehe!«
    Tony schüttelte seufzend den Kopf. »Die Leute hier haben andere Sorgen. Sie müssen täglich aufs Neue ums Überleben kämpfen. Auf den Farmen verendet das Vieh, weil es kein Wasser und kein Futter mehr gibt, und die Viehtreiber müssen die Herden entweder hunderte Meilen weit bis zur nächsten Wasserstelle treiben oder gleich auf die Viehmärkte im Süden, damit sie nicht jämmerlich zugrunde gehen. Glauben Sie, da interessiert es die Leute, ob Sie einen Sonnenbrand haben?«
    Arabellas Unterlippe zitterte.
    »Die Männer von Lizard Creek Station wollen sich bloß einen schönen Abend machen«, fuhr Tony fort. »Die interessieren sich nur für das Essen und den Schnaps. Ich bezweifle, dass die Jungs Sie auch nur eines zweiten Blickes würdigen.«
    Die Bemerkung kränkte Arabella, doch mehr noch empfand sie Angst bei dem Gedanken, wildfremde Menschen bedienen zu müssen, und das mit einem entstellten Gesicht wie dem ihren. Ihr Anblick musste den Leuten doch den Appetit verderben! »Aber Ihre Gäste sind noch nicht da, oder?«
    »Die ersten sind schon eingetroffen, und sie sind ein verdammt durstiger Haufen, deshalb muss ich gleich wieder in die Bar hinunter. Sehen Sie zu, dass Sie in die Küche kommen.«
    Arabella wand sich. »Könnte nicht Maggie die Gäste bedienen, und ich bleibe in der Küche?«
    Tony verlor allmählich die Geduld. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Maggie Ihnen ein zweites Mal ihre Küche überlässt.«
    »Aber wenn ich Ihren Gästen nun den Drink über die Hose schütte oder den Teller auf den Schoß fallen lasse?«, sagte Arabella und kam sich sehr schlau vor.
    »Hören Sie, Miss Fitzherbert, Verschwendung können wir uns nicht leisten«, erwiderte Tony mühsam beherrscht. »Wir sind auf das Geld angewiesen, das unsere Gäste heute Abend dalassen, also seien Sie so gut und versuchen Sie Ihr Bestes, ja?«
    »Also schön, meinetwegen«, murrte Arabella.
     
    »Gut, dass Sie kommen«, sagte Maggie, als Arabella wieder in die Küche kam. »Ich konnte weder Lily noch Missy finden und muss noch einmal weg. Achten Sie darauf, dass die Kartoffeln und Möhren nicht anbrennen, ja?«
    »In Ordnung.« Arabella nahm die große Gabel, die Maggie ihr reichte.
    »Und Hände weg von der Fülltür!«, warnte Maggie. »Tony hatte keine Zeit, den Schornstein zu reinigen. Es könnte also sein, dass noch mehr Ruß herunterkommt.«
    Es war drückend heiß in der Küche, und das Feuer im Herd strahlte zusätzliche Hitze aus. Arabella lief der Schweiß in Strömen über Gesicht und Körper. Gewissenhaft wendete sie die Kartoffeln und Karotten und stellte das Blech dann in den Ofen zurück.
    Kurz darauf kam Jonathan herein. »Wie geht es Ihnen?«, erkundigte er sich.
    »Es geht so. Wenn diese Hitze nicht wäre.« Plötzlich kam ihr eine Idee. »Sie wissen nicht zufällig, wie man Soße zubereitet?«
    »Doch. Wieso fragen Sie?«
    »Im Ernst? Ist es schwer?«
    »Überhaupt nicht. Wir waren vier Jungs zu Hause, und da habe ich meiner Mutter manchmal in der Küche geholfen. Aber erzählen Sie das bloß niemandem«, fügte er lächelnd hinzu.
    »Keine Sorge. Was braucht man dazu?«
    »Mehl und Bratensaft, mehr nicht.«
    »Bratensaft?« Arabella hatte keine Ahnung, wovon er sprach.
    »Ja. Wenn das Fleisch gar ist, nimmt man es aus der Pfanne, schüttet das Fett ab und rührt ungefähr drei Esslöffel Mehl und ein bisschen Wasser in die Flüssigkeit, die beim Braten aus dem Fleisch ausgetreten ist. Das Ganze wird unter Umrühren erhitzt, bis es schön cremig geworden ist. Bei Bedarf gib man noch ein wenig Wasser hinzu, und schon hat man eine köstliche Bratensoße.«
    »Das kriege

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