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Im Tal der Mangobäume

Im Tal der Mangobäume

Titel: Im Tal der Mangobäume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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Arme!
    Alle blickten sie an.
    »Nun«, sagte sie. »Die Zeit hier war wundervoll. Dieser Besitz ist herrlich, und alles ist so schön grün. Und Duke ist der vollendete Gastgeber. Aber wir wollen seine Gastfreundschaft nicht überstrapazieren, nicht wahr, Mutter?«
    Duke hatte Schwierigkeiten, der Unterhaltung zu folgen. Was sagte Lucy Mae da? War? Die Zeit war wundervoll?
    »Ihr strapaziert sie nicht über!«, stotterte er. »Ihr habt so einen weiten Weg auf euch genommen. Ihr seid hier willkommen, solange ihr wollt.«
    »Wenn ihr die Gelegenheit beim Schopf packen und gleich mit uns kommen möchtet«, sagte Paul, »dann ließe sich das einrichten. Wenn euch das allerdings zu plötzlich kommt, dann fährt Duke euch zu uns, wenn ihr bereit seid.«
    »Ja«, stimmte Duke seinem Bruder zu. »Das hat keine Eile.«
    »Ach, übrigens!« Paul erinnerte sich plötzlich an etwas. »Was höre ich da, von wegen, du würdest Beth Delaney den Hof machen? Ihr Vater sagt, nun, da Carmel verlobt ist, würdest du sein zweiter Schwiegersohn.«
    Er wandte sich wieder den anderen zu. »Jack Delaney besitzt in der Stadt das
Turf Hotel

    »Delaney redet dummes Zeug«, schnauzte Duke.
    »Ach, jetzt komm«, lachte Paul. »Hab dich nicht so! Ich war letzte Woche in dem Hotel, und Jack hat mir aufgrund unserer ›Verwandtschaft‹ einen irischen Whiskey spendiert!«
    »Oh, so erzähl doch«, flötete Milly. Ihr Blick war eiskalt. »Warum haben wir Beth noch gar nicht kennengelernt?«
    »Bedräng ihn nicht«, lächelte Laura. »Alles zu seiner Zeit, hm, Duke?«
    Er ging darüber hinweg und fragte sie, ob sie sich ein paar Mangos pflücken wolle. »Sie gehen allmählich dem Ende zu«, sagte er. »Aber sie schmecken immer noch sehr gut.«
    »Sehr gern«, erwiderte sie. »Ich kann daraus Mangomarmelade machen.«
    Sie ging mit ihm hinaus und hielt den Eimer, während er die Leiter hinaufkletterte und ihr die Früchte vorsichtig hinunterreichte, damit sie keine Druckstellen bekamen.
    »Bitte Paul doch, ein paar anzupflanzen, Laura. Bis sie Früchte tragen, brauchen sie ungefähr sieben Jahre, wurde mir gesagt, aber das Warten lohnt sich. Außerdem sind es ansprechende Bäume und gute Schattenspender.«
    In ihrer Abwesenheit war Milly Forrest zu einer Entscheidung gekommen. Sie eröffnete sie Duke, sobald er durch die Tür hereinkam.
    »Ich hoffe, du fühlst dich nicht im Stich gelassen, Duke, aber du bist ein beschäftigter Mann, und um dir die Umstände zu ersparen, nehmen wir Pauls Angebot an und fahren gleich mit nach Oberon. Lucy packt deshalb gerade. Der Aufenthalt hier war wunderschön und so interessant.«
    Er war am Boden zerstört, aber da ihre Abreise beschlossene Sache zu sein schien, ließ er es sich nicht anmerken.
    »Schade, dass ihr abfahrt«, sagte er kühl. »Ich habe eure Gesellschaft genossen. Ohne euch wird das Haus sehr leer sein.« Er seufzte. »Ich muss mich nun wieder mit Ah Chows Küche zufriedengeben. Aber wenn ihr mich bitte entschuldigt, ich sehe vielleicht einmal nach, ob ich Lucy Mae helfen kann.«
    Beim Verlassen des kleinen Salons spürte er, dass sich drei Augenpaare in seinen Rücken bohrten.
    Die Tür stand offen. »Du packst also?«, fragte er Lucy Mae.
    »Ja, ich halte es für das Beste, mit ihnen zu fahren, wenn sich die Gelegenheit schon bietet. Es erspart dir eine Menge Unannehmlichkeiten.«
    »Ich hätte euch gefahren, wann immer ihr es gewünscht hättet.«
    Sie packte Schuhe und Pantoffeln in den Koffer. »Danke, Duke. Aber wir wären ohnedies nicht mehr lange geblieben. Das weißt du.«
    »Warum bleibst du denn nicht? Und lässt deine Mutter mit ihnen fahren?«
    »Das kann ich nicht tun.«
    »Auch nicht, wenn ich dich darum bitte?« Er kam zu ihr und nahm sie in die Arme. »Bleib. Bleib einfach, und zum Teufel mit ihnen!«
    »Das ist unmöglich. Lass mich los, Duke.«
    Er trat zurück. »Es liegt an diesem Delaney-Unsinn, habe ich recht? Dabei ist da nichts dran, Ehrenwort. Ich habe sie mit auf einen Tanz genommen, das ist alles. Typisch von Paul, das Ganze zu erwähnen, um Unheil zu stiften.«
    »Welches Unheil?«, erkundigte sie sich kühl. »Woher sollte Paul wissen, dass wir eine Affäre haben? Du behandelst mich wie eine Fremde, als wäre es dir peinlich, mich zu kennen.«
    »Eine Affäre? Ist das alles, was es für dich war? Ich liebe dich, und du nennst das eine Affäre?«
    Automatisch half er ihr, die Gurte ihres Koffers festzuzurren.
    »Was war es denn sonst?«
    »Lucy Mae«, sagte er ruhig,

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