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Im Tal der Mangobäume

Im Tal der Mangobäume

Titel: Im Tal der Mangobäume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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»Vielen Dank, Sir. Es war ein sehr angenehmer Abend. Übrigens, die neuen berittenen Polizisten, also nicht die Einheimischenpolizei, werden die hier in Rockhampton gemustert, ehe sie landeinwärts ziehen?«
    »Ja«, erwiderte Pedley. Er war müde und seine Gicht machte ihm zu schaffen. »Das ist am besten, würde ich sagen.«
    »Dann bekomme ich zusätzliche Mittel, um die Pferde für sie zu kaufen, nehme ich an? Und die entsprechende Ausrüstung?«
    »Ja, ja, was auch immer!« Pedley wandte sich an seinen Stellvertreter. »Sie kümmern sich darum und regeln das mit der Rechnung.«

[home]
    Kapitel 8
    Milly Forrest merkte schon bald, dass die Stimmung zwischen den Brüdern angespannt war. Als sie zum Hoteleingang gingen und Paul MacNamara begegneten, strahlte sein Gesicht vor Freude auf.
    »Sieh an! Mrs.Forrest und Lucy Mae! Was tun Sie denn hier?«
    Dann blieb ihm vor Überraschung beinahe der Mund offen stehen, als er sah, dass Duke ihnen folgte.
    »Ah, Duke«, sagte er, als hätte er ein faules Ei gegessen.
    Seine Frau Laura rettete die Situation, indem sie alle drei willkommen hieß und zum Morgentee in den Salon einlud.
    Ungeachtet der Spannungen zwischen den Brüdern beeilte Milly sich anzunehmen.
    »Vielen Dank. Ein Tee wäre genau das Richtige, Laura. Wir sind gerade erst von Bord gegangen. Wir sind hergekommen, um Rockhampton anzuschauen. Zudem möchte Duke uns seine Farm zeigen, aber wir wären nicht abgereist, ohne Oberon ebenfalls einen Besuch abzustatten.« Als sie im Salon Platz nahmen, sprach sie noch immer. »Was für ein schöner Zufall, dass wir uns über den Weg gelaufen sind. Wohnen Sie hier im Hotel?«
    »Ja, aber wir reisen heute ab«, erklärte Paul. »Und wie geht es dir, Lucy Mae? Fühlst du dich wieder etwas besser? Als wir vom Tod deines Mannes hörten, hat uns das sehr getroffen …«
    »Oh, ihr geht es wieder gut«, ergriff Milly das Wort. »Das ist ja schon eine Weile her. Das Leben geht weiter.«
    Unvermittelt fiel ihr ein, dass Paul ja seine erste Frau verloren hatte, und setzte deshalb hinzu: »Deshalb reisen wir ja. Ich dachte mir, eine Seereise würde uns beiden guttun. Und die Zeit an Bord war wirklich großartig. Nicht wahr, Lucy Mae?«
    »Ja, zumal wir wunderschönes Wetter hatten. Das Meer glich einem Teich.«
    Während die beiden jungen Frauen ihre Eindrücke über die Reise von Brisbane austauschten, warteten Paul und Duke mit mürrischer Miene auf den Tee, und Milly rätselte, welchen Zwist die beiden austrugen. Sie erinnerte sich an Dukes Worte, er würde in den Norden gehen und Paul auf Oberon helfen, stattdessen hatte er jedoch eine eigene Farm gekauft. Vielleicht war das ja das Problem.
    »Ist es nicht wunderbar, dass Duke nun eine eigene Farm besitzt?«, meinte sie zu ihnen.
    »Ja«, murmelte Paul.
    »Mrs.Forrest und Lucy Mae kommen für ein paar Tage zu Besuch«, verkündete Duke. »Ich habe sie schon gewarnt, dass die Farm nicht mit Oberon mithalten kann.«
    »Allerdings bin ich sicher, dass sie recht schön ist«, fügte Laura hinzu.
    »Ihr habt Dukes Besitz noch gar nicht gesehen?« Millys begierigem Ohr war diese pikante Information nicht entgangen.
    »Laura hatte keine Zeit«, erwiderte Paul rasch.
    »Du aber offensichtlich schon«, meinte Milly fröhlich. »Und, hat sie deinen Beifall gefunden?«
    Gerade noch mürrisch, lachte Duke laut los. »O ja. Allerdings! Paul meint, ich hätte ein gutes Geschäft gemacht!«
    Sein Bruder zuckte mit den Achseln. »Ja.« Und wandte sich ab, um mit Lucy Mae zu sprechen.
    Nach dem Morgentee mussten Paul und Laura sich auf den Weg machen. Sie bestanden darauf, dass die beiden Damen vor ihrer Heimkehr unbedingt noch nach Oberon kamen, und Milly sagte gern zu.
     
    Milly, die auf mehreren Schaf- und Rinderfarmen gelebt hatte, verkündete nach einer Führung über dieses grüne und fruchtbare Anwesen, es sei ein Juwel. Das Wohngebäude allerdings, so erklärte sie Duke, gehöre dringend in Schuss gebracht. Infolgedessen stellte Milly, während Duke und Lucy Mae gemeinsam ausritten und er Lucy Mae dabei, so hoffte sie, den Hof machte, Listen mit nötigen Renovierungsmaßnahmen auf, wie auch eine weitere Liste mit benötigten Haushaltsgegenständen wie Möbeln, Wäsche und Besteck, jeweils nach Dringlichkeit geordnet.
    Natürlich hatte sie recht. Die beiden Reiter folgten einem malerischen Weg in einen zum Besitz gehörenden Regenwald, der Lucy Mae angesichts der vielen seltsamen und exotischen Pflanzen völlig verzauberte. Sie

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