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Im Tal der Mangobäume

Im Tal der Mangobäume

Titel: Im Tal der Mangobäume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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vor allem sein Geschäft am Herzen lag.
    »Das interessiert doch kein Schwein!«, brüllte der erste Mann. »Da draußen fahndet ein Suchtrupp nach den Dieben, und ich sage Ihnen, wenn diese Bastarde geschnappt werden, dann wird erst geschossen und dann werden Fragen gestellt. Manche glauben, die Sache sei abgekartet und Murphy mit im Spiel gewesen, deshalb haben sie Löcher in sein Dach geschossen. Und jetzt will er nicht rauskommen.«
    »Das kann ich ihm nicht verdenken«, sagte Chester. »Und vom Suchtrupp noch keine Nachricht?«
    »Nichts. Diese verdammten Diebe haben ja auch sechs Stunden Vorsprung.«
    »Ist schon jemand bei der Polizei gewesen?«, fragte Chester, aber das schien niemand zu wissen.
    »Schon mal an einen schwarzen Fährtenleser gedacht?«, warf Duke ein. »Davon muss es hier doch etliche geben.«
    »Jimmy Jim wäre so jemand«, meinte eine Frau mit flammend rotem Haar. »Er lebt hier. Bluey, geh ihn mal suchen.«
    »Wie denn? Mein Pferd wurde ja auch gestohlen!«, erwiderte Bluey, ihr karottenhaariger Sohn, mürrisch.
    Sie gab ihm eine Ohrfeige. »Nimm eins von Murphys.«
    »Wir gehen mal besser zum Haus hoch«, meinte Chester. »Kommst du, Jessie?«
    »Nein«, knurrte sie. »Ich warte auf Bluey.«
    Duke bewunderte die Landschaft, die dank der Regenzeit nun üppig und grün war. Noch nie in seinem Leben hatte er derart heftige Regengüsse erlebt und lernte nun, sowohl die Hitze als auch den Regen zu ignorieren, wie alle anderen auch.
    Auf dem Weg zu Murphys Gutshof ritten sie an riesigen Obstbäumen vorbei, bei denen es sich, wie Chester ihm erklärte, um Mangobäume handelte. Er pflückte eine Frucht und warf sie Duke zu.
    »Na, kommen Sie, probieren Sie mal!«, grinste er. »Sie werden sich schon nicht vergiften.«
    Duke probierte und war hingerissen vom Geschmack der Mango und saugte bis zum Kern an dem saftigen Fleisch.
    »Schmeckt’s?«, fragte Chester, während sie beim Gatter zum Gutshof absaßen.
    »Herrlich!«, seufzte Duke.
    Zwei Männer mit Gewehren versuchten, sie aufzuhalten, aber Chester schob sie beiseite.
    »Wir gehen hinein. Kommen Sie, Duke.«
    Sie gingen den Weg hinauf, als sie die Veranda betraten, wurde ein Vorhang zur Seite geschoben, und eine Frau lugte heraus.
    »Augenblick, Chester!«, schrie sie.
    Sie hörten, wie Möbel beiseitegerückt wurden. Dann wurde die Tür von einem stämmigen Iren geöffnet, zu dessen Füßen ein Jagdhund wütend knurrte.
    »Diese verdammten Idioten da draußen«, murrte er. »Wenn die nicht aufpassen, bringen sie noch jemanden um. Haben Sie das von den Pferden gehört? Verflixt, Chester, wir hatten hier seit Jahren keine Pferdediebe. Ich denke gar nicht mehr daran, auf meinem Grund noch mal Verkäufe abzuhalten.«
    »Wer ist das?«, fragte Murphys Frau und deutete auf Duke.
    Chester stellte ihn ihnen als neuen Kumpel vor, der sich umsehen wollte.
    Nach einer kurzen Begrüßung wandte sie sich wieder an den Auktionator.
    »Chester, sie geben uns die Schuld. Sie behaupten, Boss hätte das eingefädelt. Er hätte organisiert, dass diese Diebe kommen, während die Feier in vollem Gang ist, und ihre Pferde stehlen. So war es aber nicht! Wirklich nicht! Er hätte diese Feier nie für sie veranstalten sollen! Verschwendet unser gutes Essen an dieses undankbare Pack! Und unseren Rum! Die wagen sich besser nicht noch einmal in die Nähe unseres Hauses, oder sie kriegen eine Ladung Kugeln ab!«
    »Bluey Morton ist losgezogen, um Jimmy Jim zu finden«, erzählte Chester ihnen. »Ihr solltet ihn auf die Fährte der Diebe setzen.«
    »Jimmy Jim ist mit seinen Leuten unterwegs«, seufzte sie, »ansonsten hätten wir ihn auf der Stelle losgeschickt.«
    Sie blickte aus einem Seitenfenster. »Da kommen irgendwelche Reiter zurück, glaube ich.«
    »Dann mach ihnen besser mal ein Frühstück, Maisie«, meinte Murphy. »Sie sind seit dem Morgengrauen unterwegs.«
    »Den Teufel werde ich tun!«
    »Mach das Frühstück!«, wiederholte er, und sie verschwand im hinteren Teil des Hauses.
    »Ich sehe mal nach, was los ist«, meinte Chester. »Warten Sie hier, Duke.«
    Duke blieb bei Murphy, und beide beobachteten, wie die Reiter über die Koppeln hergeritten kamen.
    »Sind Ihre Männer dabei?«, erkundigte sich Duke.
    »Ja, drei meiner Viehhüter. Macht keinen so guten Eindruck.«
    Nach einer Weile fragte Murphy, immer noch abgelenkt: »Sagten Sie, Ihr Name sei MacNamara?«
    »Richtig.«
    »Irgendwie mit Paul verwandt?«
    »Ja. Mein Bruder scheint bekannt zu sein wie

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