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Im Tal der wilden Blumen (Bianca) (German Edition)

Im Tal der wilden Blumen (Bianca) (German Edition)

Titel: Im Tal der wilden Blumen (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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verhielt. Langsam drehte sie sich zu ihm um. „Stimmt, ich habe dort nach dem Einkaufen und dem Holen der Post angehalten.“
    „Haben Sie vielleicht irgendwelche Probleme, bei denen ich Ihnen helfen kam?“
    Da, schon wieder fühlte er sich für ihr Wohlergehen zuständig. Schade nur, dass er das nicht aus persönlichen Gründen tat. Sie stand einfach auf seiner Liste mit Dingen, für die er sich verantwortlich fühlte.
    „Nein, gar nicht. Aber ich kann Ihnen gern erzählen, was ich dort wollte. Schließlich wurde ich gerade erst aus dem Gefängnis entlassen, da kann ich Ihre Besorgnis verstehen.“
    „Solange Sie nicht in Gefahr sind, brauchen Sie mir nichts zu erklären.“
    Das klang so aufrichtig, dass ihr Herz sofort wieder schneller klopfte. Er hatte recht, sie war ihm gegenüber zu nichts verpflichtet. Doch er war so gut zu ihr gewesen, dass sie ihm eine ehrliche Antwort schuldete.
    „Ich bin auf der Suche nach jemandem, der spurlos aus Rapid City verschwunden ist, während ich im Gefängnis saß. Ich hatte meine ehemalige Kollegin und Freundin Kellie Tyre in einem Brief gebeten, etwas über diese Person herauszufinden, aber sie hatte keinen Erfolg. Daher habe ich mich vorhin bei der Polizei nach einem guten Privatdetektiv erkundigt, doch man hat mir geraten, mich zu diesem Zweck an einen Anwalt zu wenden.“
    Colts Gesichtsausdruck verdüsterte sich. „Suchen Sie nach einem Mann?“
    „Nein. Wie schon gesagt, der Mann, mit dem ich zur Zeit meiner Verhaftung zusammen war, hat mich fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Der Mord an Rupert war ja auch ein schreckliches Verbrechen, und Kevin hatte vermutlich Albträume bei der Vorstellung, je mit mir zusammen gewesen zu sein. Er hat nie versucht, mit mir zu reden oder sich meine Version der Geschichte anzuhören, aber das hätte vermutlich auch nur ein ganz besonderer Mann getan.“ Jemand wie Colt …
    „Das tut mir sehr leid, Geena.“
    „Nicht nötig. Ich habe keine Erwartungen. Jemand wie Sie hätte mich natürlich nie einfach ins Gefängnis gehen lassen, ohne mir nicht zumindest ein paar Fragen zu stellen. Aber Sie sind eben anders.“
    „Woher wollen Sie das wissen?“
    „Ich weiß es einfach. Sie haben mich bei sich aufgenommen, schon vergessen? Und um Ihre Frage zu beantworten, ich suche nach der Frau, mit der mein Bruder zusammengelebt hatte, bevor er starb. Ihr Name ist Janice Rigby. Sie zog bei ihm ein, als ich noch in Laramie studierte. Als ich dann wieder nach Rapid City zurückkehrte, bot er mir an, ebenfalls bei ihm zu wohnen, bis ich einen Job finde.“ Sie holte tief Luft und seufzte.
    „Aber ich fühlte mich nicht wohl in Janices Gegenwart und suchte mir daher eine eigene Wohnung. Ich wollte meinem Bruder keinen Ärger machen. Er liebte Janice, daher habe ich ihm nie von meinem Verdacht erzählt, dass sie ihn betrügt, wenn er bei der Arbeit ist. Natürlich hatte ich keine Beweise dafür, aber sie ließ mich nie ins Haus, wenn Todd nicht da war, und das weckte mein Misstrauen.“ Sie seufzte. „Ab und zu traf ich mich mit ihm zum Mittagessen. Ich spürte, dass er nicht glücklich war, aber er redete nie über Janice. Und als ich dann ins Gefängnis kam, versuchte er alles, um mir zu helfen.“
    Colt kam auf sie zu.
    „Als ich von seinem Tod erfuhr, dachte ich natürlich, dass Janice mich aufsuchen würde, damit wir gemeinsam trauern können, aber das hat sie nicht getan. Ich habe nie auch nur ein Wort von ihr gehört.“ Geena konnte das Zittern in ihrer Stimme nicht länger verbergen. „Ich muss sie finden, um mit ihr über Todd zu reden. Man hat mir nie gesagt, was genau passiert ist.“
    Ich weiß noch nicht mal, ob sie das Baby bekommen hat.
    „In Kellies letztem Brief stand, dass Janice nicht mehr im Haus meiner Großmutter wohnt. Der Vermieter hat sie und einen Typen, der bei ihr eingezogen war, rausgeworfen. Und da sie noch Miete schuldig war, hat sie natürlich keine Adresse hinterlassen.“
    Colt presste die Lippen zusammen. „Ich nehme an, sie hat all Ihre Sachen mitgenommen?“
    Geena biss sich auf die Unterlippe. „Todd hat meine gesamten Sachen abgeholt, als ich im Gefängnis war. Ich gehe davon aus, dass Janice alles mitgenommen und vielleicht verkauft hat, um sich anderswo niederzulassen. Die Möbel sind mir nicht so wichtig, aber die Erinnerungsstücke und Fotos sind unersetzlich“, sagte sie mit zitternder Stimme.
    Statt einer Antwort nahm Colt sie einfach in die Arme, was ihr unglaublich guttat. Sie

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