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Im Tal des Windes: Roman (German Edition)

Im Tal des Windes: Roman (German Edition)

Titel: Im Tal des Windes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Maly
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getan? «
    » Arthur Remington. «
    » Remington? «
    Liam zuckte zusammen. Im nächsten Moment pulsierte Hass durch seinen Körper, und er hatte Schwierigkeiten, klar zu denken. Das starke Gefühl drohte alles andere aufzufressen.
    » Er und Waters sind die Einzigen, die in dieser Gegend Hinterlader besitzen. Ich habe das hier gefunden. « Tamati griff in einen kleinen Beutel, den er an seinem Gürtel befestigt hatte, und zog eine Patrone heraus.
    Liam fühlte sich unwohl, als der Maori ihn mit stechendem Blick musterte. Fast als könnte der Fremde bis in sein Herz sehen, wo ein wütender Schmerz tobte.
    » Sie kennen den Mann? « , erkundigte er sich.
    Liam zögerte. Sein Gefühl trog ihn selten, und er hatte den Eindruck, dass Tamati ihn verstehen würde. Womöglich hatte er einen Verbündeten gefunden.
    » Ja, ich kenne ihn, aus London. Arthur Remington ist einer der Männer, die meinen Bruder in einen Hinterhalt gelockt und ermordet haben. Ich habe geschworen, ihn zu töten. «
    Tamati nickte und schob die Patrone zurück in seine Tasche.
    » Ich denke, ich kenne seinen Unterschlupf. «
    Ein Blick, und Liam war klar, dass sie einen stillen Pakt geschlossen hatten. Arthur Remingtons Tage waren gezählt.

    Am nächsten Abend erwartete Liam Tamati am Weg, der am Lake Tarapunga entlangführte. Er hielt sich im Schatten eines Dickichts junger Kowhai -Bäume, die gerade die ersten gelben Blüten trugen. Vom weichen Uferschlamm stieg der schwere Geruch modernder Blätter auf.
    Cassio rupfte saftiges Gras vom Wassersaum. Nachdem Liam erleichtert beobachtete, wie das Tier instinktiv vermied, die herabgefallenen giftigen Blätter der Kowhai -Bäume zu fressen, ließ er ihm seinen Willen.
    Die breite Blesse des Wallachs leuchtete im Licht des Vollmondes wie eine Signalfahne und war sicherlich auch durch das lichte Gesträuch zu erkennen. Es war kein gutes Versteck, aber Liam wollte sich nur vor zufälligen Blicken tarnen, mehr nicht.
    Nervosität ließ ihn leise fluchen. Er fühlte sich schlimmer als vor einer Schlacht. Als er endlich einen Reiter auf einem schweren Pferd den Dorfweg entlangkommen hörte, entfuhr ihm ein Seufzer der Erleichterung.
    Cassio rupfte hastig noch ein paar Halme, während sich Liam in den Sattel schwang und Säbel und Gewehr geraderückte.
    Tamati musterte ihn mit unbewegter Miene, doch Liam glaubte, darin Anerkennung zu sehen, als dieser das Mere an seinem Gürtel und den Maori-Speer bemerkte, den Liam schon seit über einem Jahr bei jedem Kampf bei sich trug.
    Sie ritten eine Weile schweigend am Ufer entlang. Dann teilte sich der Weg, und es ging über eine kleine Holzbrücke, fort vom Wasser hinauf ins bergige Hinterland zu Füßen des Mount Paripari. Kleinteilige Felder wichen bald Viehweiden und Hügeln, bedeckt von rötlichem Tussockgras.
    Das Mondlicht tauchte alles in ein ätherisches Blau. Selbst die verkrusteten Wunden, die Tamati sich bei der Trauerfeier für seine Verwandten zugefügt hatte, waren nicht mehr rot, sondern blaugrau.
    Liam schauderte noch immer beim Gedanken an das merkwürdige Ritual, dessen Zeuge er geworden war. Die Leichen waren auf dem Gemeinschaftsplatz vor dem Versammlungshaus im Dorf aufgebahrt worden. Schweine wurden geschlachtet und zu einem Festschmaus verarbeitet, der für eine ganze Woche gereicht hätte. Die Trauernden hatten sich Laubkränze auf den Kopf gesetzt, grüne Zweige in den Händen gehalten und so Abschied genommen. Sie sprachen dabei direkt zu den Körpern, denn in ihnen, so glaubten sie, waren noch immer die Seelen der Toten gefangen und würden so lange darin verbleiben, bis die Leichen der Erde übergeben worden waren.
    Frauen und Männer hatten schauerliche Klagelieder angestimmt. Um ihrem Schmerz Ausdruck zu verleihen, schnitten sie sich auf dem Höhepunkt der Feierlichkeiten mit scharfen Muschelschalen. Auch Tamatis Pakeha -Frau Abigail hatte es getan, was Liam sehr verwunderte.
    Viele der weißen Siedler schienen sich zu der Lebensweise der Eingeborenen hingezogen zu fühlen. Die Irin mit dem feuerroten Haar war eine der ersten weißen Frauen, die er unter ihnen sah. Weiße Siedler heirateten oft eine Wilde, aber das, so hatte Liam vermutet, lag vor allem am Frauenmangel.
    Tamati zog die Zügel an und wies auf einen kleinen Pfad, der im dichten Unterholz verschwand.
    » Wir müssen dort hinauf. Die Pferde lassen wir zurück, sie würden uns verraten. «
    Liam stieg ab, führte den Wallach unter einige Bäume und band ihn dort an.
    Nach

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