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Im Taumel der Sehnsucht

Im Taumel der Sehnsucht

Titel: Im Taumel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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seinem Bett. Die Decke auf dem gewaltigen Vier-Pfosten-Bett war aufgeschlagen und Bradford legte sie sanft in die Mitte. Sobald er sie losließ, begann sie wieder zu zittern.
    »Dir wird gleich warm, Liebes«, versprach er ihr. Seine Augen funkelten vergnügt, und Caroline erkannte, daß er glaubte, sie würde zittern, weil sie sich vor dem Kommenden fürchtete. Sie warf ihm einen Blick zu, der, wie sie hoffte, mürrisch war. Er besaß im Augenblick definitiv die Oberhand, und Caroline fühlte sich absolut hilflos. Vielleicht, dachte sie, wäre es mir möglich gewesen, ein wenig Kontrolle über die Situation zurückzubekommen, wenn ich nur endlich aufhören könnte, ihn anzustarren. Aber so, wie er da auf der Bettkante saß und sich Schuhe und Hemd auszog, konnte sie nicht anders.
    Dann dachte sie daran, wie seine Küsse sie immer in Flammen gesetzt hatten, wie sie sich im stillen gewünscht hatte, er würde niemals aufhören, sie zu liebkosen. Allein der Gedanke daran nahm ihr ein wenig von der Furcht.
    Bradford stand auf und begann seine Hosen aufzuknöpfen. Dann zögerte er plötzlich. Er drehte sich um, so daß Caroline zum ersten Mal seine massive Brust bewundern konnte. Schwarzes, lockiges Haar bedeckte die sehnigen Muskeln. Caroline konnte den Blick nicht davon abwenden. Selbst wenn sie es versucht hätte.
    »Du erinnerst mich an einen spartanischen Krieger«, entfuhr es ihr. Jetzt bemerkte sie die Narbe knapp über seiner Taille und fragte: »Hast du das in einer Schlacht bekommen?«
    »Es war eher eine Schlägerei«, präzisierte er. Er lächelte und setzte sich wieder aufs Bett. Er hatte beschlossen, seine Hosen im Augenblick noch anzulassen, da er wußte, wie unschuldig seine frisch angetraute Frau war. Im Augenblick kam sie ihm schreckhaft wie ein junges Fohlen vor, und er wollte ihr nicht noch mehr Angst einjagen, als sie ohnehin schon hatte. »Milford hat eine ähnliche Narbe, allerdings auf der linken Seite. Erinnerungsstücke an unseren ersten Abend auf der anderen Seite der Stadt.«
    »Ich muß ihn einmal bitten, sie mir zu zeigen«, gab Caroline mit einem Funkeln in den Augen zurück. Das belanglose Geplauder entspannte sie. Bradford tat, als hätte er alle Zeit der Welt, und die Panik, die Caroline eben noch zu überwältigen gedroht hatte, wich zurück. Sie fühlte sich fast wieder als Herrin der Lage.
    »Das wirst du ganz bestimmt nicht tun«, erwiderte Bradford drohend. »Bester Freund oder nicht, er wird sich auf deine Bitte hin wahrscheinlich sofort seine Kleider vom Leib reißen.«
    »Du würdest Milford nicht vertrauen?« fragte Caroline ungläubig.
    Bradford gab keine Antwort. Er hatte ohnehin größte Schwierigkeiten, der Unterhaltung zu folgen. Seine Lenden schmerzten, und er konnte an nichts anderes denken, als seine Frau endlich in die Arme zu ziehen.
    »Ich glaube, ich sollte dich warnen, Bradford ...«, begann Caroline. Da sie ihn nicht ansehen konnte, senkte sie rasch den Blick.
    Bradford runzelte die Stirn. Wieso wurde sie auf einmal so ernst? Er legte seine Hände an ihre Wangen und zwang sie, ihn anzusehen.
    »Ich . .. ich weiß nicht genau, wie man es macht. Ich meine, ich habe keine Ahnung, was du von mir erwartest.«
    Bradford nickte und brachte es mit schier übermenschlicher Kraft fertig, seine Miene reglos zu halten. »Ich habe nicht erwartet, daß du Erfahrung hast.«
    Caroline sah ihn immer noch ernst an, doch Bradford entdeckte, daß das gewisse Funkeln wieder in ihre Augen getreten war. »Ich gehe davon aus, daß du weißt, was zu tun ist?«
    Bradford nickte langsam und konnte sich das Lächeln nicht länger verkneifen. Caroline fuhr fort: »Ja, das habe ich mir schon gedacht. Aber weißt du, du sitzt da und hast noch deine Hosen an, und sogar ich weiß, daß es notwendig ist, sie dafür auszuziehen!«
    Bradford gab keine Antwort, sondern schlang statt dessen seine Arme um sie. Er streckte sich auf dem Bett aus, zog sie mit sich, packte sie dann an den Hüften und hielt sie auf sich fest. »Ich hatte gedacht, ich behalte sie lieber noch eine Weile an, weil ich deiner Unschuld nicht zuviel auf einmal zumuten wollte.«
    »Ich glaube nicht, daß es funktioniert«, flüsterte sie an seinem Hals.
    Bradford begann, ihren Rücken zu streicheln und drückte ihren Kopf mit seinem Kinn zur Seite, so daß er sich ihrem Hals widmen konnte. »Was? Meine Rücksichtnahme oder meine Hosen?«
    Caroline wollte etwas antworten, aber der heiße Atem an ihrem Ohr brachte sie aus dem Konzept.

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