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Im Taumel der Sehnsucht

Im Taumel der Sehnsucht

Titel: Im Taumel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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der Milford stand und offensichtlich dafür sorgen sollte, daß niemand hereinkam.
    St. James kam endlich wieder auf die Füße, doch ein gewaltiger Faustschlag in den Bauch streckte ihn sofort wieder nieder.
    Caroline hastete an die Seite ihres Mannes, umklammerte seinen Arm, und er wandte langsam den Kopf. Ein eiskalter Schreck durchfuhr Caroline. Er sah sie mit soviel Verachtung, Abscheu und Empörung an, daß sie fast in die Knie gegangen wäre. »Was um Himmels willen -«
    »Schweig!«
    Der kalte Befehl und sein angewiderter Blick erschütterten sie so sehr, daß sie zu weinen anfing. Lieber Gott, dachte er denn im Ernst, sie hätte sich dem widerlichen Stutzer hingeben wollen? Sie schüttelte verzweifelt den Kopf. Das konnte er doch nicht wirklich glauben. Er konnte doch nicht so schlecht von ihr denken!
    St. James erwies sich als genauso dumm, wie er geldgierig war. Er versuchte wieder auf die Füße zu kommen. Bradford packte ihn mit einer Hand an der Kehle, zerrte ihn hoch und rammte ihn in das Bücherregal hinter ihm.
    Terrence strampelte mit den Füßen in der Luft, während sein Gesicht langsam rot anlief. Caroline versuchte, die Hand ihres Mannes zur Seite zu drücken, aber es gelang ihr nicht. In ihrer Verzweiflung wandte sie sich hilfesuchend zu Milford um.
    »Lassen Sie nicht zu, daß er ihn umbringt«, sagte sie.
    Milford antwortete mit einem gleichgültigen Schulterzucken. Caroline wischte sich die Tränen aus den Augen und wandte sich wieder an ihren Mann. »Bradford, du wirst gehängt, wenn du ihn tötest. Und er muß dir doch noch erzählen, was geschehen ist.«
    »Ich weiß verdammt genau, was geschehen ist.. . was ihr beide getan habt!« sagte Bradford bedrohlich leise.
    In diesem Moment mischte sich Milford endlich ein. »Er ist den Ärger nicht wert, Brad. Schmeiß ihn draußen auf den Müllhaufen.«
    Milfords Bemerkung drang durch Carolines Panik, und das Entsetzen ebbte langsam ab. Statt dessen spürte sie, wie ein unbändiger Zorn in ihr aufstieg. »Und was glaubst du, was wir getan haben?« fuhr sie ihn an. »Sag's mir, Bradford. Sag mir, was du denkst!«
    Bradfords Miene veränderte sich langsam, bis er beinahe gelangweilt aussah. Er ließ sein Opfer los und sah ungerührt zu, wie Nigel zu Boden plumpste und dort zusammensackte.
    St. James war natürlich nicht tot. Caroline hörte, wie er panisch nach Luft rang, während sie auf eine Antwort ihres Mannes wartete.
    »Brad, hör auf deine Frau. Caroline, erzählen Sie uns, was passiert ist«, versuchte Milford sich als Vermittler.
    »Ich erkläre gar nichts«, sagte Caroline. Ihre Stimme war bar jeder Emotionen. Nur ihre geballten Fäuste verrieten ihre Wut. »Sie haben doch gesehen, was geschehen ist. Ziehen Sie Ihre Schlüsse selbst! Mein Mann hat schon zu einer Antwort gefunden. Nicht wahr, Bradford?« Sie wandte sich um und setzte sich in Richtung Tür in Bewegung, aber Bradford hielt sie mit einer leichten Berührung zurück.
    »Ich glaube, daß du in dieser Sache unschuldig bist«, sagte er endlich. Seine Stimme klang noch immer schrecklich kalt. »Bleib hier, bis wir zum Gehen bereit sind. Milford? Laß die Kutsche vorfahren.«
    »Mach es selbst!« Milford dachte nicht daran, seinen Freund mit St. James allein zu lassen. Sein Freund hatte sich noch längst nicht unter Kontrolle!
    Bradford murmelte etwas Unanständiges und verließ die Bibliothek.
    Milford ging zu St. James und stieß ihn mit dem Fuß an. »Ich schlage vor, Sie sehen zu, daß Sie verschwinden, bevor Bradford zurückkommt.«
    Caroline stand mit gesenktem Blick in der Mitte des Zimmers, und St. James stolperte in großem Bogen um sie herum.
    Milford sah ihm nach, bis er verschwunden war, dann trat er neben Caroline. Er legte ihr tröstend die Hand auf die Schulter und runzelte verblüfft die Stirn, als sie sich mit einer heftigen Bewegung losmachte.
    »Nun sagen Sie mir doch, was geschehen ist«, drängte er sie.
    Caroline schüttelte den Kopf. »Sie würden es nur Bradford weitersagen«, flüsterte sie.
    »Und was wäre so schlimm daran?«
    Seine Stimme war so zärtlich und besorgt, daß es Caroline tief berührte. Sie erbebte und verschränkte fest ihre Hände, um das Zittern zu unterdrücken. Sie durfte nicht zulassen, daß Milford sie tröstete, denn dann würde sie zusammenbrechen, sie wußte es.
    »Ich möchte bitte nach Hause gehen.« Sie wich noch einen Schritt zurück, als Milford wieder versuchte, sie zu berühren.
    Die Qual in ihrer Stimme tat Milford im

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