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Im Taumel der Sehnsucht

Im Taumel der Sehnsucht

Titel: Im Taumel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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sie Ihnen gleich wieder.«
    Carolines Vater lächelte und nickte freundlich. Dann nahm er Charitys Arm und folgte dem Marquis durch den Saal. Bradford führte Caroline in die entgegengesetzte Richtung.
    Milford sah Bradford mit einer Traumfrau am Arm auf ihn zukommen. Sofort entschuldigte er sich von den Gentlemen, mit denen er sich gerade noch unterhalten hatte, und marschierte auf die beiden los. Man traf sich auf der Hälfte des Weges.
    »Caroline, darf ich Ihnen meinen Freund, William Summers, Earl of Milfordhurst, vorstellen?« sagte Bradford. »Milford, das ist Lady Caroline Mary Richmond, die Tochter des Earl of Braxton.«
    »Ich freue mich, Sie kennenzulernen«, sagte Caroline. Sie knickste, während sie den gutaussehenden Mann, der ihre Hand ergriff, eingehend betrachtete. Mit seinem jungenhaften Grinsen und seinen lustig funkelnden, grünen Augen wirkte er ganz und gar wie das Paradebeispiel des frechen, unwiderstehlichen Schürzenjägers.
    »Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite«, erwiderte Milford mit einer formellen Verbeugung. »Dies ist also die Lady aus den Kolonien«, bemerkte er, zu Bradford gewandt. »Ist das ein neues Kleid, das Sie da anhaben?« fragte er Caroline.
    Verwirrt blickte sie ihn an, nickte aber schließlich. »Ja. Wir haben es bei Madam Newcott machen lassen.«
    Milford warf Bradford einen wissenden Blick zu und gluckste vergnügt.
    Caroline war nicht sicher, was zwischen den beiden vor sich ging, hatte aber keine Zeit, darüber nachzugrübeln, denn in diesem Augenblick kam Charity mit schwingenden Röcken zu ihnen getänzelt und blieb stehen. Sie lächelte abwartend in die Runde.
    Bradford beeilte sich, sie seinem Freund vorzustellen. Während Charity begann, über ihre Eindrücke zu plaudern, gesellte sich Braxton wieder zu ihnen, und Bradford bat ihn um eine Unterhaltung unter vier Augen, wobei er das breite Grinsen seines Freundes geflissentlich übersah.
    Sobald Braxton und der Duke sich in einen nahen Alkoven zurückgezogen hatten, übernahm Milford die Aufgabe, für die beiden Damen Erfrischungen zu besorgen.
    Den größten Teil der Unterhaltung bestritt Charity. Geduldig lächelnd lauschte Caroline ihren aufgeregten Kommentaren über den Ball. Es gefiel ihr, daß Milford Charity aufmerksam zuhörte, und sie kam zu dem Schluß, daß er ein netter Mann war, den zu mögen keine Schwierigkeit bedeuten würde.
    Als Charity ihren Redefluß stoppte, um Atem zu holen, nutzte Caroline die Pause. »Wie lange kennen Sie Bradford schon?« fragte sie Milford.
    »Seit wir Kleinkinder waren. Wir sind eigentlich wie Brüder.«
    »Und wir wie Schwestern«, warf Charity ein. »Oje, ist das der Gastgeber, der mir dort winkt? Ich glaube, ich habe ihm diesen Tanz versprochen. Er ist wirklich behende für sein fortgeschrittenes Alter. Würden Sie mich bitte entschuldigen?« Sie seufzte, als sie ihren Rocksaum raffte, und flüsterte Caroline zu: »Bete für mich, daß meine Füße das durchstehen.« Dann eilte sie in einer Wolke aus rosafarbener Seide davon.
    »Ich bin Ihnen etwas schuldig«, sagte Milford, als er und Caroline allein waren.
    Caroline warf ihm einen verdutzten Blick zu, und er begann zu erklären. »Brad hatte vergessen, wie man lacht. Sie haben ihm geholfen, sich zu erinnern.«
    Caroline lächelte. »Er scheint nicht gerade der Umgänglichste zu sein, richtig?«
    Milford grinste und nickte. »Sehr gut bemerkt. Ich wußte, daß Sie mir gefallen würden.«
    Carolines Augen weiteten sich. Dieser Abend war wirklich voller Überraschungen. Erst sprach Bradford über ihre Familiengeschichte, als hätte er selbst daran teilgehabt, und nun deutete sein Freund an, daß auch er über sie Bescheid wußte. War sie überhaupt noch jemandem unbekannt?
    »Ich habe inzwischen schon einige Bemerkungen über Bradford gehört«, sagte Caroline. »Wie kommt es denn, daß es so ein großartiges Ereignis ist, ihn lachen zu sehen? Den Eindruck hatte ich jedenfalls, als ich das Geflüster mitbekam.«
    Milford zuckte die Schultern. »Es hat in der Vergangenheit nicht viel gegeben, das ihn zum Lachen gebracht hätte«, antwortete er ausweichend. Das genügte nicht, um Carolines Neugier zu befriedigen.
    »Hören Sie, ich halte Sie für einen netten Mann«, begann sie. Doch bevor sie fortfahren konnte, wurde sie unterbrochen.
    »Ach, er ist nett, und ich nicht?« ertönte Bradfords Stimme hinter ihr. Sie drehte den Kopf und stellte fest, daß sein Anblick sie freute.
    »Genau«, antwortete Caroline. »Sie

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