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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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schulterzuckend fest und klappte seine Tasche auf. »Aber ansehen darf ich Sie mir doch.«
     
    Es dauerte noch fast zwei Stunden, bis sie endlich zu Hause war, zu allem Überfluss musste sie sich auch noch von Baxter fahren lassen, da ihr selbst das Fahren ausdrücklich verboten worden war. Doch da sie nichts mehr hatte, womit sie hätte fahren können, hielt sie sich an das Verbot.
    »Ich nehme an, jetzt sollte ich Sie noch auf einen Drink einladen oder so.«
    »Genau, aber ich komme lieber später auf das nette Angebot zurück. Ich habe nämlich noch ein heißes Date und muss mich beeilen, wenn ich halbwegs pünktlich kommen will.«
    »Danke, dass Sie mich gefahren haben.«
    »Mehr fällt Ihnen nicht ein? Dann sind Sie wirklich nicht in Form. Nehmen Sie eine Pille, Dallas«, schlug er vor, als sie ihren schmerzenden Körper vorsichtig aus seinem Wagen schob. »Und hauen Sie sich aufs Ohr.«
    »Ich bin okay. Jetzt fahren Sie endlich los und legen die Braut der Woche flach.«
    »So ist es schon besser.« Mit einem gut gelaunten Lachen ließ er seinen Wagen wieder an.
    Sie hinkte Richtung Haus und kam wieder mal nicht unbemerkt an Summerset vorbei.

    Er sah auf ihre Kleider und stellte schnaubend fest: »Wie ich sehe, ist es Ihnen wieder mal gelungen, Ihre komplette Garderobe zu ruinieren.«
    »Ja, ich wollte einfach wissen, was für ein Gefühl es ist, sie zu zerfetzen und verbrennen, ohne sie vorher extra auszuziehen.«
    »Ich nehme an, Ihr Fahrzeug hat ebenfalls gelitten, denn es ist nirgendwo zu sehen.«
    »Es ist ein Haufen Schrott. Obwohl es das schon immer war.« Sie wandte sich der Treppe zu, doch er versperrte ihr den Weg und bückte sich nach Galahad, der ihr schnurrend um die Beine strich.
    »Um Himmels willen, Lieutenant, nehmen Sie den Fahrstuhl. Und Sie nehmen besser freiwillig etwas gegen die Schmerzen, bevor Roarke Sie dazu zwingt.«
    »Ich gehe zu Fuß, damit ich nicht steif werde und so aussehe wie Sie.« Wenn sie unbemerkt ins Haus gekommen wäre, hätte sie tatsächlich den blöden Lift genommen. So aber sah sie sich gezwungen, ihre Härte zu beweisen, weshalb sie die Treppe nahm, auch wenn es starrsinnig und einfach völlig dämlich war.
    Bis sie ihr Schlafzimmer erreichte, war sie schweißgebadet, und so zog sie einfach ihre ruinierten Kleider aus, warf ihr Waffenhalfter und das Handy achtlos auf das Bett und schleppte sich wimmernd in das angrenzende Bad. »Dusche halbe Kraft. Achtunddreißig Grad.«
    Erst brannten die weichen, heißen Wassertropfen auf ihrer aufgeschürften Haut, dann aber taten sie ihr einfach gut. Sie stützte sich mit beiden Händen an den Kacheln ab und ließ den Kopf nach vorne fallen, sodass das wohlig warme Nass von ihrem Nacken über ihren Rücken rann.

    Auf wen hatten sie es abgesehen, überlegte sie. Auf sie selbst oder auf Sparrow? Wahrscheinlich auf sie selbst. Sparrow und die Zivilisten, die in die Schusslinie geraten waren, waren als so genannter Kollateralschaden zu sehen. Weshalb aber hatten sie versucht, sie aus dem Verkehr zu ziehen, und weshalb hatten sie ihre Sache nicht besser gemacht?
    Sie waren geradezu dilettantisch vorgegangen. Richtiggehend laienhaft.
    »Dusche aus«, knurrte sie und fühlte sich ein bisschen besser, als sie aus der Kabine stieg.
    Es hätte sie nicht überraschen sollen, dass Roarke in der Tür des Badezimmers stand. Summerset, der elende Verräter, hatte ihn wahrscheinlich auf der Stelle über ihren Zustand informiert.
    »Die Sanitäter haben gesagt, dass ich nach Hause fahren kann«, erklärte sie ihm eilig. »Ich habe nur ein paar Prellungen und Zerrungen, sonst nichts.«
    »Die nicht zu übersehen sind. Du solltest nicht in die Trockenkabine gehen. Die heiße Luft würde dir schaden. Hier.« Er griff nach einem Badetuch, trat vor sie und wickelte sie vorsichtig darin ein. »Muss ich dich zwingen, ein Schmerzmittel zu nehmen?«
    »Nein.«
    »Das ist ein kleiner Trost.« Er strich mit seinen Fingern über die Abschürfungen in ihrem Gesicht. »Auch wenn wir wütend aufeinander sind, hättest du mich kontaktieren sollen, Eve. Ich hätte es nicht über die Nachrichten erfahren sollen, dass du einen Unfall hattest.«
    »Sie haben keine Namen genannt.«
    »Das war nicht nötig.«
    »Ich habe einfach nicht nachgedacht. Tut mir leid. Ich
habe wirklich einfach nicht daran gedacht. Es lag nicht daran, dass ich augenblicklich was auch immer auf dich bin. Ich habe nicht an die Medien gedacht und daran, dass du etwas von der Sache hören

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