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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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als Baxter auf der Suche nach irgendwelchen Brüchen mit den Händen über ihren Körper glitt. »Ich kann nur für Sie hoffen, dass diese Grabscherei nichts Falsches zu bedeuten hat.«
    »Das ist eine der kleinen Freuden, die einem das Leben hin und wieder macht. Sie scheinen ein paar Zerrungen zu haben und haben obendrein wahrscheinlich jede Menge Prellungen an Ihrem durchaus wohlgeformten Leib.«
    »Meine Schulter brennt.«
    »Werden Sie mich auch nicht schlagen, wenn ich gucke, ob etwas zu sehen ist?«
    »Ausnahmsweise nicht.«
    Er öffnete die Knöpfe ihres ruinierten Hemdes, sie ließ den Kopf nach hinten fallen und klappte die Augen zu. »Wie es aussieht, hat der Gurt die Schulter aufgeschürft.«
    »Helfen Sie mir aufzustehen.«
    »Sie sollten besser sitzen bleiben, bis ein Arzt nach Ihnen gesehen hat.«
    »Verdammt, Sie sollen mir helfen aufzustehen, Baxter. Ich will mir den Schaden ansehen.«
    Er half ihr auf die Füße, und da nicht sofort alles vor ihrem Blick verschwamm, kam sie zu dem Ergebnis, dass sie noch einmal glimpflich davongekommen war.
    Was sie von Sparrow nicht behaupten konnte. Die Beifahrerseite hatte den Großteil des Schadens abbekommen, als das Fahrzeug gegen einen Maxibus geschleudert worden war, und Trueheart kämpfte mit einem
anderen Beamten gegen das Metall, das Sparrow im Wageninneren gefangen hielt.
    »Er ist zwischen der Tür und dem Armaturenbrett eingeklemmt«, rief Trueheart. »Sieht aus, als ob sein Bein und vielleicht sein Arm gebrochen wären. Aber er atmet noch.«
    Sie trat einen Schritt zur Seite, als die Sanitäter in Richtung des Wagens stürzten und sich einer der Männer durch das Fenster zwängte, durch das sie herausgezogen worden war. Er rief seinem Kollegen irgendwelche Befehle und medizinische Fachbegriffe zu.
    Sie hörte etwas von Rücken- und von Halsverletzungen, fing leise an zu fluchen und wandte sich dann ihrem Fahrzeug zu.
    »Heilige Mutter Gottes.«
    Die Kühlerhaube existierte gar nicht mehr. Das Metall war regelrecht geschmolzen und die Windschutzscheibe war zwar pulverisiert, qualmte aber immer noch.
    »Das sieht aus, als ob …«
    »… eine Kurzstreckenrakete in den Wagen eingeschlagen hätte«, beendete Baxter den angefangenen Satz. »Sie wären geröstet worden, wenn Sie nicht noch ausgewichen wären, sodass das Ding den Wagen nicht direkt von vorne, sondern schräg von der Seite getroffen hat. Ich wollte gerade auf die Wache, als ich den hellen Blitz sah und das laute Krachen hörte. Es hat fürchterlich gedonnert, und dann flog Ihr Fahrzeug einfach über mein Fahrzeug hinweg. Stieg senkrecht in die Luft, kam dann wieder runter und hat sich dabei dreimal überschlagen, bis es schließlich auf dem Dach gelandet ist. Es hat ein paar zivile Fahrzeuge und einen Schwebegrill erwischt, ist dann über den Bürgersteig
geschossen und hat wie ein Torpedo einen Maxibus gerammt.«
    »Gibt es Tote?«
    »Keine Ahnung.«
    Sie sah ein paar Verletzte, hörte laute Schreie und verhaltenes Schluchzen und nahm die auf der Straße und dem Gehweg verstreuten Sojaburger, Softdrink-Dosen und Zuckerstangen wahr.
    »Der Gurt hat bis zum Schluss gehalten.« Geistesabwesend wischte sie sich ein paar Bluttropfen von ihrer Stirn. »Wenn er nicht gehalten hätte … Und ohne das verstärkte Dach wären wir bei dem Aufprall zerdrückt worden wie ein paar Milchkartons. Die Beifahrerseite hat am meisten abbekommen. Ihn hat es also schlimmer erwischt als mich.«
    Baxter beobachtete, wie die Sanitäter den Bewusstlosen auf eine Trage hievten. »Ein Freund von Ihnen?«
    »Nein.«
    »Und wer von Ihnen beiden hat jemanden genug geärgert, dass er mit einer Rakete auf Sie geschossen hat?«
    »Das ist eine gute Frage.«
    »Sie müssen sich von den Sanitätern untersuchen lassen.«
    »Wahrscheinlich.« Der Schock ließ langsam etwas nach und allmählich spürte sie den Schmerz. »Auch wenn ich das wirklich hasse. Und wissen Sie, was ich genauso hasse? Dass die Typen im Fuhrpark mich dafür fertigmachen werden, dass die Kiste hin ist. Aus Rache werden sie mir wahrscheinlich eine Mühle andrehen, die noch schlimmer ist.«
    Sie hinkte an den Straßenrand, nahm inmitten des lärmenden Durcheinanders Platz und stieß ein bedrohliches
Knurren aus, als einer von den Sanitätern mit seiner Tasche auf sie zugelaufen kam. »Falls Sie auch nur daran denken, mir eine Spritze zu verpassen, mache ich Sie fertig.«
    »Wenn Sie leiden wollen, können Sie ruhig leiden«, stellte der Sanitäter

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