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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Wahl.«

    »Als hätte ich seit dem Moment, in dem ich dich zum ersten Mal gesehen habe, noch eine Wahl gehabt. Das, was dir heute passiert ist, kann ich akzeptieren, und ich bewundere dich dafür, dass du es in Kauf nimmst, dass du aufgrund von deiner Arbeit oft in Lebensgefahr schwebst. Aber ich werde niemals akzeptieren, was du damals erleiden musstest, als du ein hilfloses kleines Mädchen warst.«
    »Dadurch, dass du es nicht akzeptierst, änderst du es nicht.«
    »Das kommt auf die Perspektive an. Ändert es etwas, wenn man einen Mörder hinter Gitter bringt, nachdem sein Opfer bereits unter der Erde liegt? Du glaubst, dass man dadurch etwas ändert, und das glaube ich auch. Aber wenn wir jetzt darüber diskutieren, wird der Graben zwischen uns dadurch nur noch vertieft. Vor allem haben wir für eine solche Diskussion gar keine Zeit, denn wir haben alle Hände voll zu tun.«
    »Ja, wir haben alle Hände voll zu tun.« Sie stand auf. Sie würde Standfestigkeit beweisen. Müsste Standfestigkeit beweisen. Selbst, wenn sie nicht auf seiner Seite stand.
    »Bevor wir so rüde unterbrochen wurden, hat Sparrow mir erzählt, dass Bissel ein Doppelagent war. Die HSO hat ihn benutzt, um Informationen über Doomsday zu bekommen. Und um Doomsday falsche Informationen zu verkaufen. Es war alles von langer Hand geplant. An Ewing hat er sich wegen ihrer Position bei Securecomp herangemacht. Sie wollten möglichst alles über die dort entwickelten Technologien und die Projekte dieses Unternehmens in Erfahrung bringen, vor allem natürlich über das Schutzprogramm gegen den
Wurm. Sie wollen anscheinend unbedingt vor euch ein solches Programm entwickeln. Ich nehme an, es ärgert sie, dass es auf dem privaten Sektor solche Technologien gibt. Es war durchaus vernünftig, Bissel zu benutzen. Er hat auf allen Seiten gleichzeitig gespielt - hat Reva benutzt, um Informationen über Securecomp zu bekommen, und hat gleichzeitig den habgierigen Überläufer gespielt, damit er auch Informationen über Doomsday kriegt. Sein Bruder hat ihn wegen seiner Seitensprünge erpresst, aber das hat ihnen durchaus in den Kram gepasst. Sparrow behauptet, dass sie keine Ahnung haben, wo Carter Bissel steckt. Vielleicht wissen sie es wirklich nicht, aber die Geschichte von dem Bruder als gewöhnlichem kleinem Erpresser kaufe ich ihnen nicht ab. Dann hätte niemand sein privates Link und seinen privaten Computer löschen und ihn selbst verschwinden lassen müssen, und er wäre bestimmt nicht freiwillig plötzlich einfach abgetaucht. Irgendetwas stimmt an der Geschichte nicht.«
    »Wenn jemand den Überläufer spielt, könnte er es ja auch tatsächlich sein.«
    Sie verzog den Mund zu einem Lächeln. »Allerdings.«
     
    Auch wenn die Tablette - obgleich Eve es ungern zugab - ihre Wirkung tat, drückten selbst die dünne Baumwollhose und das lose T-Shirt, das sie trug, bleischwer auf ihren geschundenen Leib.
    Als Peabody bei ihrem Anblick schmerzlich zusammenzuckte, kam Eve zu dem Ergebnis, dass ihre äußere Erscheinung offenbar wirklich erschreckend war.
    »Sie sehen nicht so aus, als ob Sie mich augenblicklich
schlagen könnten«, fing der Detective an. »Deshalb wage ich es, Sie zu fragen. Wäre es nicht besser, ins Krankenhaus zu gehen?«
    »Lassen Sie sich von meinem Aussehen nicht täuschen. Nein. Es wäre ganz bestimmt nicht besser, ins Krankenhaus zu gehen, und ja, ich kann Sie immer noch schlagen, wenn ich will. Und jetzt sprechen wir bitte über Powell, ja?«
    »Es war tatsächlich ein einziger aufgesetzter Schuss mit einem Handlaser. Todeszeitpunkt war gestern Morgen zehn Uhr fünfzehn. Der Täter hat sich nicht gewaltsam Zugang zu der Wohnung verschafft. Die Spurensicherung geht davon aus, dass er einen Generalschlüssel verwendet hat. Powells Pass, seine Wagenschlüssel und sein Sanitäterausweis wurden nicht gefunden. Mit dem letzten Anruf von seinem Link hatte er am vorletzten Nachmittag eine Pizza bestellt. Aber um acht Uhr gestern Morgen hat er noch einen Anruf erhalten. Nachdem Powell vollkommen verschlafen drangegangen war, hat der Anrufer einfach wieder aufgelegt. Wir haben den Anruf zu einem öffentlichen Link in der U-Bahn-Station drei Blocks von seiner Wohnung zurückverfolgt. Wahrscheinlich hat der Killer also bei ihm angerufen, um sich zu vergewissern, dass Powell zu Hause war. Dann hat er so lange gewartet, bis er davon ausgehen konnte, dass Powell wieder eingeschlafen war, hat sich Zugang zu der Wohnung verschafft und ihn

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