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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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verrückt. Wer sollte die beiden umbringen und es dann so aussehen lassen, als ob ich es gewesen bin?«
    »Wo ist das Päckchen jetzt?«, fragte Eve.
    »In meinem Wagen. Ich habe es für den Fall mitgebracht, dass ich auf dem Weg hierher weich werde, obwohl da kaum eine Gefahr bestand. Ich habe es extra auf den Beifahrersitz gelegt, denn dort hatte ich es die ganze Zeit im Blick.«
    »Peabody.«
    Reva wartete, bis Peabody den Raum verlassen hatte, um das Päckchen zu holen, und wandte sich erst dann wieder an Eve. »Mir ist klar, dass mich das nicht weniger schuldig aussehen lässt. Ich habe den Beweis dafür bekommen, dass mein Mann ein Verhältnis mit meiner besten Freundin hat, dass sie heute Abend hier verabredet waren, und habe mich deshalb bewaffnet
und bereit, ihnen eine Szene zu machen, auf den Weg hierher gemacht. Ich bin direkt in die Falle getappt. Ich habe keine Ahnung, wie und warum mich jemand in diese Falle gelockt hat, und ich habe keine Ahnung, weshalb Sie mir glauben sollten, dass es so gewesen ist. Aber es ist die Wahrheit.«
    »Ich muss Sie mit auf die Wache nehmen und wegen zweifachen Mordes unter Anklage stellen lassen.« Sie sah, dass Reva abermals erbleichte. »Ich kenne Sie nicht«, fuhr sie deshalb mit ruhiger Stimme fort. »Aber ich kenne Ihre Mutter und ich kenne Roarke. Keiner von den beiden ist so leicht zu täuschen. Sie beide glauben fest an Ihre Unschuld, und deshalb werde ich Ihnen etwas sagen. Allerdings inoffiziell. Besorgen Sie sich einen Anwalt. Besorgen Sie sich eine gottverdammte Flotte von Anwälten. Und belügen Sie mich nicht. Egal, was ich von Ihnen wissen will, belügen Sie mich nicht. Wenn Ihre Anwälte die Sache nicht vermasseln, sind Sie morgen früh auf Kaution wieder auf freiem Fuß. Bleiben Sie sauber, bleiben Sie ehrlich und halten Sie sich mir weiter zur Verfügung. Falls Sie irgendwas vor mir verbergen und ich dahinterkomme, werde ich nämlich furchtbar sauer auf Sie sein.«
    »Ich habe nichts zu verbergen.«
    »Vielleicht fällt Ihnen ja noch irgendetwas ein. Aber wenn das passiert, denken Sie besser noch mal nach. Ich möchte, dass Sie sich freiwillig einem Test mit dem Lügendetektor unterziehen. Das Verfahren ist die Hölle, es dringt in Ihre Intimsphäre ein und kann ziemlich schmerzlich sein, aber wenn Sie nichts zu verbergen haben und wenn Sie ehrlich sind, werden Sie es überstehen. Was stark zu Ihren Gunsten sprechen würde.«

    Reva schloss die Augen und atmete tief ein. »Damit komme ich bestimmt zurecht.«
    Eve verzog den Mund zu einem schmalen Lächeln. »Ich habe diesen Test selbst schon mal gemacht und weiß deshalb aus Erfahrung, dass er einen ziemlich fertigmachen kann. Gehen Sie aber trotzdem möglichst ohne allzu großen Widerwillen hin. Außerdem könnte ich mir einen Durchsuchungsbefehl für Ihr Haus, Ihr Büro, Ihre Fahrzeuge und alles andere besorgen, wenn Sie mir aber offiziell erlauben würden, mir alles anzusehen, spräche das ebenfalls für Sie.«
    »Wenn ich alle diese Dinge tue, lege ich mein Schicksal vollkommen in Ihre Hand.«
    »Da liegt es sowieso bereits.«
     
    Sie nahm Reva mit auf das Revier, wo sie sie sofort in eine Zelle bringen ließ. Obwohl sie nicht gegen die Vorschriften verstoßen hätte, wenn sie sie weiter vernommen hätte, hatte sie noch jede Menge anderer Dinge zu erledigen. Und außerdem war da noch Roarke …
    Sie marschierte durch ihre Abteilung, wo eine Hand voll von Kollegen die letzten Stunden ihrer Friedhofsschicht vergähnten, und fand Roarke wie erwartet in ihrem Büro.
    »Ich muss mit dir reden«, fing er sofort an.
    »Das habe ich mir schon gedacht. Aber warte, bis ich einen Kaffee habe, ja?« Sie trat direkt vor den AutoChef und bestellte einen großen Becher des starken, rabenschwarzen Gebräus.
    Er blieb einfach stehen und starrte aus ihrem kleinen, schmutzstarrenden Fenster auf den spärlichen, frühmorgendlichen Verkehr. Auch wenn er kein Wort sagte,
sprühte er regelrecht vor Ungeduld und vor Empörung, während sie ihren Kaffee trank.
    »Ich habe dafür gesorgt, dass Caro fünfzehn Minuten zu ihr kann. Mehr konnte ich nicht tun. Danach musst du Caro nach Hause bringen und dafür sorgen, dass sie sich beruhigt. Du wirst schon wissen, wie du das am besten machst.«
    »Sie ist außer sich vor Sorge.«
    »Davon gehe ich aus.«
    »Davon gehst du aus?« Er drehte sich so langsam zu ihr um, dass sie erkannte, dass er seinen Zorn nur noch mit größter Mühe unter Kontrolle hielt. »Du hast ihr einziges

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