Im Tod vereint - Divided in Death (18)
wäre besser, wenn Sie noch kurz hier warten.« Sie warf einen Blick auf Roarke, damit er merkte, dass für ihn dasselbe galt.
Draußen im Flur nickte sie Peabody zu.
»Die Spurensicherung hat Blut und einen Fingerabdruck von Ewing in dem Waschbecken gefunden, obwohl es gründlich ausgewischt worden ist. Die Mordwaffe scheint nicht hier aus der Küche zu stammen. Das exklusive Messerset, das ich hier gefunden habe, ist nämlich noch komplett.«
Sie warf einen Blick auf ihre Notizen. »Außerdem habe ich den Hausdroiden reaktiviert. Er wurde um einundzwanzig Uhr dreißig ausgestellt. Vorher hat er aufgenommen, dass Felicity einen Besucher hatte.
Allerdings hatte sie den Droiden darauf programmiert, dass er weder Namen noch Einzelheiten nennt. Am besten nehmen wir das Ding also mit auf die Wache und gucken, ob sich ihm nicht doch noch was entlocken lässt.«
»Tun Sie das. Haben Sie auch in dem zweiten Bad oben irgendwelche Blutspuren gefunden?«
»Nein. Nur Ewings Fingerabdrücke auf der Toilettenschüssel.«
»Okay. Dann sollten wir uns jetzt noch mal mit Ewing unterhalten.«
Sie kehrten gemeinsam ins Wohnzimmer zurück, wo Reva zusammen mit einer uniformierten Beamtin saß. Sobald Eve durch die Tür des Raumes trat, sprang Reva auf.
»Lieutenant. Ich würde gern mit Ihnen reden. Allerdings unter vier Augen, wenn es möglich ist.«
Eve winkte die Beamtin aus dem Raum, meinte aber in Bezug auf ihre Begleiterin: »Das ist meine Partnerin, Detective Peabody. Worüber möchten Sie mit uns sprechen, Ms Ewing?«
Reva zögerte, stieß jedoch, als Eve ihr gegenüber Platz nahm, einen resignierten Seufzer aus. »Es ist nur so, dass ich allmählich wieder zur Besinnung komme und dass mir klar geworden ist, wie sehr ich in der Klemme stecke. Und dass auch meine Mutter meinetwegen in der Klemme steckt. Sie ist nur hierhergekommen, weil ich hysterisch war. Ich will nicht, dass sie in diese Sache hineingezogen wird.«
»Über Ihre Mutter brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. Ihr will niemand etwas tun.«
»Okay.« Reva nickte knapp. »Okay.«
»Sie haben gesagt, als Sie die Decke zurückgezogen haben, hätten Sie die Leichen und das Blut gesehen.«
»Ja. Ich habe gesehen, dass sie tot waren. Ich wusste, dass sie tot waren. Es konnte einfach nicht anders sein.«
»Wo war das Messer?«
»Das Messer?«
»Die Mordwaffe. Wo war sie?«
»Ich weiß nicht. Ich habe kein Messer gesehen. Nur Blair und Felicity.«
»Peabody, würden Sie Ms Ewing die Waffe zeigen, die von uns sichergestellt worden ist?«
Peabody zog die Tüte mit dem Messer aus der Tasche und hielt sie Reva hin. »Erkennen Sie dieses Messer, Ms Ewing?«
Reva starrte auf die blutverschmierte Klinge, den blutverschmierten Griff und hob verwirrt den Kopf. »Das gehört Blair. Es gehört zu dem Set, das er letztes Jahr gekauft hat, als er auf die Idee kam, dass wir beide einen Kochkurs machen sollten. Ich habe ihm gesagt, er könnte gerne einen Kochkurs machen, aber ich hielte mich lieber weiter an den AutoChef oder an irgendwelches Essen, das ins Haus geliefert wird. Er hat den Kurs wirklich gemacht und hat danach ab und zu für uns gekocht. Das hier sieht wie eins von seinen Küchenmessern aus.«
»Haben Sie das Messer heute Abend mitgebracht, Reva? Waren Sie so wütend, dass Sie es in die Tasche gesteckt haben, vielleicht um den beiden zu drohen, ihnen Angst zu machen oder so?«
»Nein.« Sie trat einen Schritt zurück. »Nein, ich habe dieses Messer ganz bestimmt nicht mitgebracht.«
Jetzt hielt Eve ihr eine Plastiktüte hin. »Ist das hier Ihr Stunner?«
»Nein.« Reva ballte ohnmächtig die Fäuste. »Das ist ein Militärmodell. Mein Stunner ist bereits über sechs Jahre alt. Ich habe ihn noch aus der Zeit, als ich beim Geheimdienst war, aber nach meinem Ausscheiden wurde er auf der niedrigsten Stufe festgestellt. Der Stunner da gehört mir nicht. Den habe ich nie zuvor gesehen.«
»Die beiden Opfer wurden sowohl mit diesem Stunner als auch mit diesem Messer attackiert. Auf beiden Waffen sind Ihre Fingerabdrücke.«
»Das ist vollkommen verrückt.«
»Durch die Wucht, mit der die Messerstiche ausgeführt wurden, wurde jede Menge Blut verspritzt. Es müsste also auf Ihren Händen, Ihren Armen, in Ihrem Gesicht und auf Ihren Kleidern gelandet sein.«
Reva blickte verständnislos auf ihre Hände, rieb sie vorsichtig gegeneinander und erklärte stockend: »Ich weiß, dass ich Blut am T-Shirt habe. Ich weiß nicht … vielleicht habe ich dort
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