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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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verdienen.«
    »Meine Güte, Lady, jetzt wollen Sie bestimmt auch
noch Rabatt, und ich fahre ganz umsonst in das verdammte Queens. Wissen Sie, wie lange ich deswegen keine anderen Touren machen kann?«
    »Ich will keinen Rabatt, aber setzen Sie die blöde Karre endlich in Bewegung.« Sie steckte ihre Marke wieder ein. »Und nennen Sie mich nicht noch einmal Lady.«
    Sie ruinierte ihrem Fahrer endgültig den Abend, als sie ihm erklärte, dass er warten sollte, sie schrieb sich, um zu verhindern, dass er heimlich die Kurve kratzte, vorsichtshalber seinen Namen und das Nummerschild des Wagens auf. Als sie vor das Tor des Grundstücks trat, sackte er in sich zusammen.
    »Und wie lange soll ich warten?«
    »Lassen Sie mich überlegen. Oh, ja, richtig. Bis ich wieder da bin.«
    Die Abteilung für elektronische Ermittlungen hatte die Statuen entfernt, was eine deutliche Verschönerung des Gartens war. Trotzdem würde Reva das Haus bestimmt verkaufen. Sie würde ganz bestimmt nicht mehr dort leben wollen, wo sie zwei Jahre lang von ihrem Mann benutzt und betrogen worden war.
    Sie öffnete die Haustür und trat ein.
    Das Haus fühlte sich leer an, es war ganz eindeutig kein Zuhause mehr.
    Sie hatte keine Ahnung, was sie eigentlich suchte, und wanderte deshalb genauso ziellos durch die Räume, wie sie vorher durch die Stadt geschlendert war. Vielleicht fiele ihr dabei ja irgendetwas auf.
    Die Spurensicherung und die elektronischen Ermittler hatten das gesamte Haus durchgekämmt, und es hing noch der schwache, leicht metallische Geruch der von ihnen benutzten Chemikalien in der Luft.

    Neugierig trat sie vor Bissels Kleiderschrank. Er hatte einen teuren Geschmack gehabt. Inzwischen hatte sie einen Blick für gute Schnitte und exklusives Material.
    Der zweigeteilte Schrank war nicht nur mit Automatikschubladen und drehbaren Gestellen, sondern obendrein mit einem kleinen Bildschirm ausgestattet, der, wie sie annahm, für die Katalogisierung seiner Kleidungsstücke vorgesehen war.
    Himmel, nicht mal Roarke hatte seine Garderobe katalogisiert. Natürlich hatte er ein derart fantastisches Gedächtnis, dass er sicher wusste, wo ein ganz bestimmtes schwarzes Hemd zu finden war, wann und zu welchem Anlass er es zum letzten Mal getragen hatte und welche Hose, welche Jacke, welche Schuhe und welche verdammte Unterhose am passendsten dazu waren.
    Sie schnaubte leise auf und runzelte die Stirn.
    Den Computer in dem Schrank hatte Bissel nicht zerstört. Weil er nichts enthalten hatte, was ihn hätte verraten können, oder vielleicht, weil er das Zeug noch brauchte, das dort gespeichert war?
    Neugierig fuhr sie die kleine Kiste hoch. »Wann und von wem wurde zum letzten Mal auf die Liste der Kleidungsstücke zugegriffen?«
    EINEN AUGENBLICK. DER LETZTE ZUGRIFF ERFOLGTE AM 16. SEPTEMBER UM EINUNDZWANZIG UHR SECHZEHN DURCH BLAIR BISSEL. ER HAT FOLGENDE STÜCKE ENTNOMMEN …
    Sämtliche Stücke, die an jenem Tag entnommen worden waren, hatten in der Reisetasche gelegen, die nach
dem Mord bei Kade gefunden worden war. »Okay, versuchen wir was anderes. Wann wurde dieses Gerät zum letzten Mal von Blair Bissel benutzt?«
    AM 23. SEPTEMBER UM SECHS UHR ZWÖLF.
    »Heute Morgen, der Hurensohn war heute Morgen hier? Was hat er mit dem Computer gemacht?«
    FÜR DEN ZUGRIFF AUF DIE ZULETZT AUFGERUFENE DATEI MUSS EIN PASSWORT EINGEGEBEN WERDEN.
    »Ach, verdammt.« Sie gab ihren Polizeicode und die Nummer ihres Dienstausweises ein, verbrachte mehrere ärgerliche Minuten mit dem vergeblichen Bemühen, sich Zugriff zu verschaffen, und als der Computer zum vierten Mal erklärte, dass ein Passwort eingegeben werden müsse, trat sie erbost gegen die Wand.
    Ein hohles Echo hallte durch den großen Raum. »Aber hallo, was ist denn das?« Sie ging in die Hocke und klopfte an verschiedenen Stellen gegen die Wand. Als diese Form der Suche nichts ergab, erwog sie kurz, sich ein großes Messer zu besorgen, um damit einfach ein paar Löcher in die Wand zu hacken, zog dann aber ihr Handy aus der Tasche und rief bei Feeney an.
    »Ich bin in Queens in Bissels Kleiderschrank.«
    »Was zum Teufel machst du denn in einem Schrank in Queens?«
    »Hör zu, er war hier. Und zwar heute Morgen. In den Schrank ist ein Computer eingebaut, an dem er heute
war, nur will mir dieses Mistding einfach nicht verraten, auf welche Datei er zugegriffen hat. Dazu bräuchte ich ein Passwort. Außerdem ist irgendwas hinter der Wand versteckt. Wie kriege ich die Kiste dazu, dass sie mich die

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