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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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kopiert, Peabody hatte eine kurze Nachricht für sie hinterlassen, der zufolge das politische Hickhack zwischen der HSO und der New Yorker Polizei über die Zuständigkeit für den Halunken bereits in vollem Gange war.
    Es war Eve vollkommen egal, wer diesen Kampf gewann.
    Sparrow war erledigt, nur darauf kam es an.
    Reva hatte eine Liste mit Bissels Gewohnheiten, seiner täglichen Routine, seinen Lieblingsurlaubszielen für
sie hinterlegt. Er hatte offensichtlich eine Vorliebe für das Trendige oder Exotische gehabt.
    Gleich am nächsten Morgen riefe sie die Kollegen an den in Frage kommenden Orten an, um sie darum zu bitten, sie zu kontaktieren, falls Bissel dort erschien.
    Obwohl sie sicher wusste, dass er an keinem dieser Orte war.
    Wenn auch vielleicht nicht mehr lange, war er doch noch immer in New York.
    Dann las sie McNabs Bericht. Unter dem Namen Chloe McCoy hatte er nichts gefunden und fuhr deshalb unter Verwendung von Variationen dieses Namens mit der Suche fort.
    Weshalb war sie gestorben? Was für einen Nutzen hatte sie vor ihrem Tod für Blair gehabt?
    Ein Medaillon, eine Skulptur und einen kaputten, billigen Computer. Andere Belege für eine Verbindung gab es nicht.
    Sie müsste Feeney darum bitten, dass einer seiner Leute den Computer möglichst schnell genau unter die Lupe nahm.
    Da die Routine ihrer Arbeit und die Stille ihres Arbeitszimmers sie beruhigten, machte sie so lange weiter, bis sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte, und fuhr dann mit dem Fahrstuhl in das leere Schlafzimmer hinauf. Offenbar ging Roarke ihr seit der letzten Auseinandersetzung genauso aus dem Weg.
    Während sie sich auszog, kam der Kater angetrottet, und sie nahm ihn dankbar für seine Gesellschaft auf den Arm. Dann rollte er sich in der Dunkelheit neben ihr zusammen und blinzelte sie träge mit seinen zweifarbigen Augen an.

    Es würde sicher ewig dauern, bis sie eingeschlafen wäre, überlegte sie und machte sich darauf gefasst, die halbe Nacht im Bett zu liegen und in die Dunkelheit zu starren …
    … bevor sie schon nach wenigen Sekunden in einem komatösen Schlaf versank.

    Er hatte mitbekommen, dass sie mit dem Taxi vorgefahren und noch in ihr Arbeitszimmer gegangen war, obwohl die meisten anderen längst in ihren Betten lagen. Dass sie nicht zu ihm gekommen war, tat ihm ein wenig weh. Doch in den letzten Tagen hatte ihm bereits so häufig etwas wehgetan, dass er kaum noch wusste, wie es ohne Schmerzen war.
    Jetzt stand er vor dem Bett, in dem sie bäuchlings lag. Sie war bei seinem Eintreten nicht wach geworden, Galahad hingegen blitzte ihn mit seinen eigenartigen Augen vorwurfsvoll im Dunkeln an.
    »Ich hätte angenommen, dass du als Tier meinen Instinkt verstehst und deshalb auf meiner Seite bist.«
    Der Kater jedoch starrte ihn weiter reglos an, und so wandte er sich mit einem leisen Fluchen ab.
    Er war viel zu rastlos, um zu schlafen, und viel zu aufgewühlt, um neben ihr zu liegen und sich dabei bewusst zu sein, dass viel mehr als ein fetter Klumpen Katze zwischen ihnen lag. Dieses Wissen machte ihn so wütend und rief gleichzeitig eine solche Panik in ihm wach, dass er sie einfach schlafen ließ und an den Schlafzimmern der Gäste vorbei in Richtung seines zweiten, geheimen Arbeitszimmers ging.

    Er hatte Eve und Reva seine ganze Zeit gewidmet. Darunter litt seine Arbeit, deshalb führe er morgen wieder ins Büro. Diese Nacht jedoch gehörte ihm, in den nächsten Stunden würde er er selber sein und Informationen über all die Leute sammeln, von denen Eve damals in Dallas so schändlich im Stich gelassen worden war.
    »Roarke«, sagte er mit kalter Stimme. »Computer an.«
     
    In der Totenstille kurz vor Anbruch der Morgendämmerung wälzte sie sich unruhig in dem breiten Bett. Ein leises Wimmern stieg aus ihrer Kehle, während sie versuchte, vor dem Traum zu fliehen. Kalter Schweiß rann ihr über den Rücken, als sie stattdessen noch tiefer darin versank.
    Immer war es derselbe in das rote Blinklicht des Sexclubs von der anderen Straßenseite getauchte, kalte, schmutzstarrende Raum. Sie war klein, entsetzlich dünn. Und hatte einen fürchterlichen Hunger. Hatte einen solchen Hunger, dass sie riskierte, dass er sie bestrafen würde, weil sie ein Stückchen von dem Käse stahl. Wie eine kleine Maus, die, sobald die grauenhafte Katze nicht in der Nähe war, verstohlen Richtung Falle schlich.
    Ihr Magen zog sich teilweise aus Furcht und teilweise aus Vorfreude zusammen, als sie mit einem Messer den

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