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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ihrer Tochter Platz und zog sie an ihre Brust. »Nicht weinen. Du darfst nicht um ihn weinen.«
    »Vielleicht weine ich ja um mich selbst. Erst Felicity und jetzt noch das - dieses hirnlose kleine Mädchen. Wie viele andere hat es noch gegeben, von denen ich nichts weiß?«
    »Eine reicht.«
    Reva vergrub ihr Gesicht an der Schulter ihrer Mutter. »Wie die Mutter, so die Tochter«, murmelte sie leise. »Falls das, was Sie behaupten, wahr ist, Lieutenant, hat ja vielleicht irgendein eifersüchtiger Freund die beiden umgebracht. Jemand, der wusste, dass er betrogen worden ist.«
    »Das erklärt noch nicht, weshalb man Sie genau zum rechten Zeitpunkt in das Haus gelockt hat, weshalb genau in dem Moment, in dem Blair Bissel und Felicity Kade ermordet wurden, das Passwort des Fahrstuhls zu Bissels Studio geändert worden ist, weshalb sämtliche
Daten auf den Computern bei Ihnen zu Hause, in Bissels Galerie und Studio und laut Feeney im Haus von Felicity Kade«, fügte sie an Roarke gewandt hinzu, »von einem bisher nicht identifizierten Wurm gelöscht worden sind.«
    »Von einem Wurm?« Reva machte sich von Caro los. »Alle Computer an allen diesen Orten wurden von ein und demselben Wurm befallen? Sind Sie sich da sicher?«
    »Zwei der Kisten habe ich persönlich überprüft«, erklärte Roarke. »Und alle Anzeichen sprechen dafür, dass sie mit dem Doomsday-Wurm infiziert worden sind. Wir werden die Geräte noch genauer untersuchen, um ganz sicher zu sein, aber ich kenne mich mit diesen Dingen aus.«
    »Das kriegt man nicht per Fernbedienung hin. Wir wissen, dass man dazu direkt an den Computer muss.« Reva hielt es nicht mehr an ihrem Platz. Eilig sprang sie auf und stapfte vor dem Sofa auf und ab. »Das ist ein Nachteil des Systems. Man muss den Wurm direkt auf einen der Computer eines Netzwerks laden, damit er das Netzwerk infiziert.«
    »Das ist richtig.«
    »Falls diese Geräte also wirklich vom Doomsday-Wurm befallen sind, muss jemand die Überwachungsanlagen bei mir zu Hause, in der Galerie, im Studio und auch bei Felicity überlistet haben. Das kann ich überprüfen. Ich habe diese Anlangen alle entworfen und persönlich installiert. Ich kann also gucken, ob und wann sie manipuliert worden sind.«
    »Wenn Sie diese Tests durchführen, sind sie vor Gericht nicht zulässig«, erklärte Eve.

    »Dann führe eben ich sie durch.« Roarke wartete, bis Reva lange genug stehen blieb, um ihm ins Gesicht zu sehen. »Ich gehe davon aus, dass Sie darauf vertrauen, dass ich dazu in der Lage bin.«
    »Allerdings. Lieutenant.« Reva nahm auf der Sofalehne Platz. »Falls das hier - falls das, was passiert ist, etwas mit dem Projekt zu tun hat, heißt das, dass auch Blair in eine Falle gelockt worden ist. Es wurde alles so inszeniert, dass es für mich und alle Welt so aussieht, als hätte er ein Verhältnis mit Felicity. Dann wäre er tot, weil er mein Mann war. Dann wären sie beide meinetwegen tot.«
    »Das können Sie natürlich glauben, wenn Sie wollen. Ich halte mich lieber an die Dinge, die ich sicher weiß.«
    »Aber es gibt keinen wirklichen Beweis dafür, dass er mich je betrogen hat. Die Fotos, die Quittungen und die Disketten könnten Fälschungen sein. Vielleicht wurde er gekidnappt und zu Felicity gebracht. Vielleicht war er …« Doch die reinen Fakten und die zeitliche Abfolge des Geschehens wogen einfach zu schwer, als dass sich dieser Wunschgedanke dauerhaft aufrechterhalten ließ. »All das ergibt nicht den geringsten Sinn. Ich weiß. Aber alles andere kommt mir genauso unwahrscheinlich vor.«
    »Es ergäbe einen Sinn, wenn Bissel Sie nicht nur mit Felicity und Chloe betrogen hätte und wenn die Terroristen angenommen hätten, dass er Informationen hat. Vielleicht haben sie ja irgendeinen Grund gehabt zu denken, dass er irgendetwas weiß.«
    »Weil sie vermuten, dass ich mit ihm über meine Arbeit spreche? Aber -«

    »Nein. Weil er mit ihnen gesprochen hat.«
    Sie riss den Kopf zurück, als hätte Eve ihr eine Ohrfeige verpasst. »Das ist vollkommen unmöglich«, stieß sie krächzend aus. »Wollen Sie etwa behaupten, Blair hätte Kontakt zu dieser radikalen Terrorgruppe gehabt? Dass er sie mit Informationen gefüttert hat? Das ist vollkommen absurd.«
    »Ich sage damit nur, dass die Möglichkeit nicht völlig ausgeschlossen werden kann. Ich sage, dass irgendjemand Unbekanntes einen ziemlich großen Aufwand betrieben hat, um Bissel und Kade zu töten und es so aussehen zu lassen, als hätten Sie die beiden

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