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Im Todesnebel

Im Todesnebel

Titel: Im Todesnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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unter Dieben keine Ehre gibt, mit dem Ergebnis, daß sie versucht haben, Ihnen die
Starbuck
zu entführen?«
    »Diesmal liegen Sie vollkommen falsch, Major Pitt.« Delphi rieb sich vorsichtig die Stelle über der Hüfte, an der Pitts Fußtritt ihn getroffen hatte. »Der Captain der
Andrei Vyborg
hatte Verdacht geschöpft, weil Ihr Schiff, die
Martha Ann,
auffallend lange an ein- und derselben Stelle gelegen hatte. Er kam, um sich das Gebiet genauer anzusehen. Also mußte ich ihn und sein Schiff verschwinden lassen wie alle anderen auch.«
    »Es muß Ihnen das Herz gebrochen haben, die
Martha Ann
wieder zu verlieren«, sagte Pitt in scharfem Ton. »Sie nimmt sich wie ein Schandfleck auf der Liste Ihrer Erfolge aus, denn immerhin war sie das erste Opfer, das Ihnen und Ihren Leuten entkommen konnte.«
    »Leider hatten wir bei unserem Angriff auf das Schiff erheblich höhere Verluste als bei den früheren Fällen zu beklagen«, erwiderte Delphi. »So war es meinen Männern nicht mehr möglich, die nötigen Vorkehrungen zu treffen, die
Martha, Ann
zu stoppen, bevor sie auf Kurs nach Pearl Harbor umprogrammiert wurde.«
    »Sie hätten sie doch einfach in die Luft sprengen können.«
    »Auch dafür war es schon zu spät. Captain Cinana hatte uns eine Warnung zukommmen lassen, daß bereits eine neue Crew unterwegs war, die das Schiff übernehmen sollte. So blieb uns gerade noch Zeit, unsere Toten und Verwundeten von Bord zu bringen.«
    »In letzter Zeit scheint Ihnen ziemlich viel schiefzugehen«, sagte Pitt m freundlichem Plauderton.
    »Sie waren auf der
Martha Ann«,
erwiderte Delphi mit eisiger Stimme. »Sie waren es, der meine Männer niedermähte und die Besatzung mit dem Helikopter in Sicherheit brachte. Immer wieder sind Sie derjenige, der meine Pläne stört.«
    »Selbst schuld«, sagte Pitt ruhig. »Sie haben mir meine erste Rolle in diesem Spiel verschafft, erinnern Sie sich. Ich hatte nicht darum gebeten, die Nachrichtenboje mit der gefälschten Botschaft von Commander Dupree finden zu dürfen.«
    Ein wütendes Grinsen entblößte Delphis Zähne. »Warum sind Sie hierhergekommen?« fragte er. »Was war Ihr Auftrag?«
    »Adrian Hunter zu befreien«, erwiderte Pitt. »Sie lügen!«
    schrie Delphi.
    »Dann denken Sie sich doch selbst eine bessere Antwort aus.«
    Plötzlich weiteten sich Delphis Augen ahnungsvoll, und er wußte die richtige Antwort auf seine eigene Frage. Zwei kurze Schläge trafen Pitt ins Gesicht, so daß er zurücktaumelte, bis er gegen die Wand prallte. Auf seinen Lippen schmeckte er Blut.
    »Das U-Boot«, sagte Delphi mit erstaunlich ruhiger, tonloser Stimme. »Beim letzten Mal haben Sie entdeckt, daß die
Starbuck
einsatzbereit war. Sie töteten meine Leute und flüchteten mit Farris. Jetzt sind Sie mit einer neuen Crew zurückgekehrt, um das U-Boot zu holen.«
    »Wie ich Ihnen versprochen habe«, sagte Pitt. »Sie sollen die Wahrheit hören, und Sie haben recht. Mit mir ist auch eine U-Boot-Besatzung der Navy gekommen, um die
Starbuck
zu übernehmen. Während wir hier gestanden und über Ihre wenig erfreuliche Vergangenheit geplaudert haben, ist das U-Boot wieder aufgetaucht.« Pitt warf einen Blick auf seine Uhr, es war elf Minuten vor fünf. »Das Schiff dürfte inzwischen mit Kurs auf Pearl Harbor unterwegs sein. Wie schnell einen das Glück doch manchmal verläßt, nicht wahr, Delphi? Aber eigentlich sollte Sie das nicht überraschen. Sie können doch nicht so dumm gewesen sein, zu glauben, daß Sie mit Ihrem blutrünstigen Unternehmen für ewig und alle Zeiten weitermachen können? In genau elf Minuten wird der Raketenkreuzer
Monitor
einen kleinen atomaren Gefechtskopf in das Herz Ihres schönen Unterwasserreichs schießen. In elf Minuten werden wir alle sterben.«
    »Nichts kann diese Wände zum Einsturz bringen«, sagte Delphi sorglos. »Sehen Sie sich doch um, Major. Der Felsen ist aus hartem Granit. Der ist widerstandsfähiger als Bunkerzement.«
    Pitt schüttelte den Kopf. »Es genügt ja schon ein kleiner Riß.
    Ein kleiner Riß im Gestein, und Tausende Tonnen Wasser werden in dieses Höhlensystem eindringen, und zwar mit solchem Druck, daß wir alle längst zerschmettert sind, noch bevor wir ertrinken könnten.«
    »Sie haben eine blühende Phantasie, Major«, sagte Delphi.
    »Aber wie auch immer, auf keinen Fall wird man irgendeine Rakete abschießen, solange Sie, Captain Giordino und Miß Hunter sich in meiner Gewalt befinden.«
    »Darauf sollten Sie nicht allzuviel geben. Die

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