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Im Todesnebel

Im Todesnebel

Titel: Im Todesnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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stieß einen leisen Pfiff aus. »Hört sich ja an, als ob wir auch gleich beim ersten Mal mit der Tür ins Haus fallen müßten.«
    »Eine zweite Chance werden wir kaum bekommen.«
    Giordino wies auf einen Anzeiger in der Mitte der Instrumententafel. »Wenn unser Unterwassersender nicht vorher verstummt, könnten wir es sogar schaffen.«
    Pitt warf einen Blick auf das Peilgerät und korrigierte den Kurs der Maschine, bis der
Zeiger
des Instrumentes wieder zwischen den beiden weißen Markierungen tanzte.
    »Wenn wir erst einmal näher am Wrack sind, müßte das Signal auch noch stärker werden.«
    »Es reicht, wenn du uns bis auf fünfhundert Meter heranbringst«, sagte Giordino. »Das letzte Stück wird uns dann mein elektronischer Schnüffler führen.« Er nickte in Richtung eines wasserfesten Kästchens, das einen kleinen Empfänger enthielt und mit einem Lederband an der Armstütze seines Copilotensitzes befestigt war.
    »Bist du denn sicher, daß dein Schnüffler auch unter Wasser funktioniert?« fragte Pitt.
    »Absolut«, antwortete Giordino mit geduldiger Stimme. »Wie ich dir gesagt habe, bring mich auf fünfhundert Meter an den Sender heran, dann finde ich den Weg hinunter zur
Starbuck

    Pitt mußte unwillkürlich lächeln. Während er selbst manchmal schon etwas zu nachlässig war, bereitete sich Giordino auf jedes Unternehmen so perfekt vor, daß Pitt immer wieder nur staunen konnte. Er beugte sich stumm zu Giordino und hob seine Hände vom Steuerknüppel.
    Giordino nickte und übernahm die Maschine, während Pitt sich aus seinem engen Sitz hochdrückte und das Cockpit verließ, um in den Passagierraum der Maschine zu gehen.
    Dort saßen im Plüschkomfort der privaten Transportmaschine des Standortkommandanten von Hickam Field zwanzig Männer – wahrscheinlich waren es zwanzig der selbstlosesten Männer auf der ganzen Erde, ging es Pitt durch den Kopf. Sie waren selbstlos und ihrer Sache ergeben bis in den Tod, anders konnte man es nicht nennen. Sie hatten sich freiwillig gemeldet, das war richtig, aber die Aussicht auf ein Abenteuer hatte ihren normalen Wunsch nach einem langen Leben einfach ausgelöscht. Jeder der Männer trug einen schwarzen Taucheranzug. Die Reißverschlüsse der Jacken waren heruntergezogen, damit kühle Luft an die schwitzende Haut konnte. Hinter den Sitzen der Männer waren an den Frachtringen im Boden der Maschine Ausrüstungsgegenstände und mehrere unförmige Bündel geschnürt. Und im hinteren Teil des Frachtraums war eine lange Reihe Sauerstoffflaschen sicher an der Rückwand befestigt worden, um zu verhindern, daß sie während des Landeanflugs sich wie Geschosse verselbständigen konnten.
    Der Taucher auf dem ersten Passagiersitz, ein blonder Mann mit den Gesichtszügen eines Skandinaviers, blickte auf, als Pitt den umgebauten Frachtraum betrat. »Wahnsinn, der reinste Wahnsinn.«
    Lieutenant Commander Samuel Crowhaven machte in der Tat einen sehr unglücklichen Eindruck. »Da hat man die Aussicht auf eine vielversprechende Karriere bei der U-Boot-Waffe, und dann endet alles damit, daß man sich mitten in der Nacht mit so einem alten Vogel in den Pazifik stürzen muß.«
    »Daran ist nichts besonders Gefährliches. Ob Sie das tun, oder Sie fahren ein Auto in eine Garage, der Unterschied dabei ist nicht groß«, sagte Pitt mit beruhigender Stimme. »Ich würde mir darüber keine Sorgen machen…«
    Crowhaven sah ihn ehrlich überrascht an. »Ein Auto in die Garage fahren… sollte wohl ein Witz sein.«
    »Dieses Vögelchen sicher aufs Wasser hinunterzubringen, das ist meine Aufgabe, Commander. Ich an Ihrer Stelle würde mich eher über das sorgen, was danach kommt.«
    »Ich bin Bordingenieur auf einem U-Boot gewesen«, sagte Crowhaven mürrisch. »Für Kommandounternehmen fühle ich mich nicht besonders geeignet.«
    »Ich verspreche Ihnen, daß Sie und Ihre Männer die Landung heil überstehen werden«, erwiderte Pitt mit ruhiger Stimme.
    »Und Giordino wird Sie zur
Starbuck
bringen. Alles Weitere liegt dann nur noch bei Ihnen.«
    »Und Sie sind sicher, daß das U-Boot trocken ist?«
    »Bis auf den vordersten Torpedoraum war es das jedenfalls, als wir es zuletzt gesehen haben.«
    »Wenn inzwischen wirklich nichts verändert worden ist, kann der Torpedoraum binnen kürzester Zeit wieder ausgepumpt werden. Innerhalb von vier Stunden könnte die
Starbuck
dann wieder auf Heimatkurs gehen.«
    »Nach unserem Plan müßten Sie in viereinhalb Stunden soweit sein. Ihnen bleibt also

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