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Im Tunnel: Metro 2033-Universum-Roman (German Edition)

Im Tunnel: Metro 2033-Universum-Roman (German Edition)

Titel: Im Tunnel: Metro 2033-Universum-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Antonow
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Tolik atmete aus … Anschlag stabil …
    Nein!
    Tolik brachte es nicht fertig abzudrücken. Lieber zuerst Nikita … Vielleicht besannen sich ja seine Jungs, wenn er ihren Kommandeur aus dem Spiel nahm. Doch der NKWD ler versteckte sich hinter dem lebendigen Schutzschild aus Gemos und wechselte ständig die Position. Es war nahezu unmöglich, ihn zu treffen.
    Arschinow war anscheinend weniger sentimental. Mit einem gezielten Schuss streckte er den dicken Dimka nieder. Der fiel seitlich um, rollte auf den Rücken und versuchte im Liegen weiterzuschießen. Doch der Fähnrich gab ihm mit einer neuen Salve den Rest.
    Kurz darauf griff sich der von Kugeln durchsiebte Grischa an den Bauch und sank langsam zu Boden.
    Leb wohl, Grischa. Jetzt machen di e Vögel vom Ochotny rjad keinen Lärm mehr über deinem Kopf …
    Krabbe hatte unterdessen die Träger ins Visier genommen. Seine Kugeln trafen Max an den Beinen. Offenbar wurde dabei eine Sehne verletzt. Max sank auf die Knie. Die Trage geriet dabei in Schieflage, und die mysteriöse, in roten Stoff gewickelte Fracht rutschte ein Stück weit herunter.
    Tolik musst mit ansehen, wie seine eigenen Leute starben. Und er konnte nichts dagegen tun.
    Nikita dagegen bekam keinen Kratzer ab. Er wusste schließlich, dass er nicht unsterblich war.
    Tolik stellte sein Gewehr auf Einzelfeuer um, hielt den Atem an und zielte genau. Doch der Dickwanst war schon wieder hinter dem Rücken eines Kämpfers verschwunden.
    »Rückzug! In die Metro! Dort kriegen wir Verstärkung!«, schrie der Verräter so laut, dass selbst Tolik es hören konnte.
    Wenn es die Gegner tatsächlich bis zum Eingang in die Metro schafften, hatten Tolik und seine Weggefährten ausgespielt. Der Gemo-Trupp würde dann von Einheiten der Roten Armee unterstützt, und dann waren die drei Saboteure chancenlos. Ihre Mission wäre damit endgültig gescheitert, und sie selbst würden ein trauriges Ende als Schneckenfutter finden.
    Nikita ordnete seine Truppe neu . A rtur ersetzte den verwundeten Max an der Trage, dieser übernahm Arturs Sturm gewehr und eröffnete sofort das Feuer. Schießen konnte er auch mit kaputtem Bein. Tolik, Arschinow und Krabbe wagten sich kaum mehr hinter den Bäumen hervor.
    Der Beschuss machte Tolik allerdings weniger Sorgen als Nikitas Bemühen, die Trage vom Schlachtfeld wegzuschaffen. Was zum Henker transportierten sie darauf?
    Tolik feuerte eine blinde Salve in Richtung seiner ehemaligen Leute und zog sich wieder hinter den Stamm zurück. Plötzlich kam ihm die Idee, dass er auf den Baum klettern und dann durch ein Fenster ins Gebäude gelangen könnte . V on dort oben hatte man sicher einen optimalen Überblick. Der Feind läge ihm dann wie auf einem Präsentierteller zu Füßen.
    Die untersten Äste des Mammutbaums befanden sich gerade in Reichweite, und in Höhe des ersten Stockwerks ragten einige Äste in die Fenster des Gebäudes. Tolik schob sein Sturmgewehr auf den Rücken, erklomm den untersten Ast und zog sich hoch. Dann kletterte er durch das knorrige Astwerk wie über eine Wendeltreppe nach oben.
    Etliche Kugeln pfiffen direkt über seinen Kopf hinweg, einige schlugen im Stamm des Baumes ein, und eine streifte ihn an der Schulter.
    Doch Tolik schaffte es trotzdem bis zu einem Fenster, kletterte hinein und landete in einem Büro im ersten Stock. Der Fußboden war mit zerbrochenen Ziegeln übersät.

19
    ENDE DER GENMANIPULATION
    Die enorm dicke Gebäudewand dämpfte das Krachen der Schüsse.
    Andere, gespenstische Geräusche traten in den Vordergrund.
    Tolik kam es so vor, als hörte er die Stimmen der hiesigen Geister . V ielleicht war es nur der Wind, der durch die Räume des halb zerstörten Gebäudes pfiff. Jedenfalls hatte er das Gefühl, er müsse auf Zehenspitzen gehen, um Onkel Fedjas Schützlinge nicht aufzuscheuchen. Schauderhaftes Vogelgekreisch, das von draußen hereindrang, riss Tolik aus diesem merkwürdigen Zustand.
    Er ließ die Geister Geister sein und rannte aus dem Büro. Dabei sprang er mit Anlauf über einen Haufen verrotteter Türen hinweg. Der schmale Korridor im ersten Stock wirkte länger, als er in Wirklichkeit war. Tolik lief an zwei Büros vorbei, bog ins dritte ein und schaute aus dem Fenster.
    Die Situation auf dem Platz hatte sich komplett gewandelt: Am Kampfgeschehen war nun eine dritte Kraft beteiligt. Gleich fünf Pterodaktylen kreisten über dem Platz und verdeckten mit ihren häutigen Flügeln die Scheibe des Monds.
    Die Lage von Arschinow und

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