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Im Wettstreit der Gefühle (German Edition)

Im Wettstreit der Gefühle (German Edition)

Titel: Im Wettstreit der Gefühle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ester D. Jones
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lauf.“ Sie umarmten sich ein letztes Mal, dann war Erin bereit und ging zu ihrem Mann.
    Liam versuchte ihre Hand zu nehmen, doch sie entzog sie ihm. Er hob missbilligend die Augenbraue. „Lass uns gehen.“

 
    27. Kapitel
    „Wir durchqueren auf dem Heimweg feindliches Gebiet“, meinte Walter besorgt, als Liam mit Erin im provisorischen Lager auftauchte.
    „Ich weiß.“
    „Wir werden auf ihren Zustand Rücksicht nehmen müssen.“
    „Ich weiß!“
    Er runzelte die Stirn. „Wir sind zu wenige Männer, um die Sicherheit von Erin und eurem Kind zu gewährleisten.“
    „Ich weiß, verdammt!“
    Ein breites Grinsen erschien auf Walters Gesicht. „Da kommt ein Abenteuer auf dich zu, Junge“, lachte er in Alecs Richtung.
    Der Junge schien noch kleiner zu werden. Bereits zu Beginn des Gesprächs von Liam und Walter hatten sich seine Augen geweitet. „J… ja. Aber freuen muss ich mich doch nicht darauf, oder?“
    Schallendes Gelächter von Walter war die Antwort. Erin hatte den Eindruck, als fiebere der Freund ihres Mannes einem Kampf entgegen. Der Bursche neben ihm hätte sich allerdings allem Anschein nach gerne hinter dem Rockzipfel seiner Mutter versteckt. Er hatte Angst und war in Gefahr, und das nur wegen den Unannehmlichkeiten, die sie bereitete.
    „Ihr solltet euch nicht um mich kümmern müssen“, flüsterte sie mit bebender Stimme.
    „Verzeiht, wenn ich widerspreche, Mylady“, meinte Alec und deutete eine Verbeugung an. „Unsere Aufgabe ist es, Euch mit unserem Leben zu beschützen. Ich bin stolz, Euch dienen zu dürfen. Und es wäre eine Beleidigung, wenn jemand anderer diese Aufgabe übernehmen würde.“
    Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Euch zu beleidigen käme mir nie in den Sinn, edler Krieger. Ich begebe mich vertrauensvoll in Eure Hände.“
    Alecs Wangen überzogen sich mit Röte. Er ergriff ihre Rechte und sank vor ihr in die Knie. „Mylady, Euer Vertrauen beschämt mich.“
    „Oh!“ Diese Geste hatte sie nicht verdient. Hastig beugte sie sich vor und wollte ihm hochhelfen.
    Liam trat zu den beiden und griff nach Alecs Ellbogen, um ihn hochzuziehen. Dabei berührten sich seine und Erins Arme. Ruckartig wandte er sich ihr zu. Die Rührung in ihrem Blick weckte in ihm die Sehnsucht, sie an sich zu reißen und ihr ebenfalls sein Herz zu offenbaren. Doch in ihrem aktuellen Zustand der Wut würde sie dieses Zeichen nicht zu würdigen wissen.
    „Lasst uns endlich aufbrechen. Und wenn ich dich, Alec, noch einmal dabei erwische, wie du meine Frau betatscht, dann wirst du dein Leben schneller für deine Herrin hingeben als gedacht.“
    Alecs Röte vertiefte sie, als er davoneilte. Walters dröhnendes Lachen hallte über die Lichtung.
    „Warte, Liam“, richtete Erin widerwillig das Wort an ihren offensichtlich übertrieben eifersüchtigen Ehemann. Sie hatte bemerkt, dass seine Bewegungen schwerfällig wirkten. „Du hast Schmerzen.“
    „Mach dir deswegen keine Gedanken.“
    „Leg dich bitte hin.“
    Liam schüttelte den Kopf. „Wir haben keine Zeit. Wenn Landsgron es sich anders überlegt, und uns seine Männer hinterherschickt …“
    „Du kannst so nicht reiten, als setz dich zumindest kurz hin.“
    Er ließ zu, dass sie ihn auf den Boden drückte und lehnte sich gegen einen Baumstamm. Zuerst wusch sie oberflächlich das Blut von seinem Gesicht. Liams Augen verfolgten jede ihrer Bewegungen. „Erin …“
    „Nein!“ Sie wagte nicht, seinen Blick zu erwidern aus Angst vor den Gefühlen, die sie darin entdecken würde, und denen, die er in ihr wecken würde. „Wo tut es am meisten weh?“
    In meinem Herzen, wollte er antworten, doch damit hätte er nichts erreicht außer sie zu verärgern. „Meine Rippen.“
    Sie hielt ihre Hände über seinen Oberkörper, ohne ihn zu berühren, und konzentrierte sich auf ihre Aufgabe.
    „Welchen Zauber wendet sie an?“ hörte sie einen der Krieger fragen, als Liam die Augen schloss und ein verzückter Ausdruck auf seinem Gesicht erschien.
    „Verhext sie den Laird?“ erkundigte sich der andere.
    „Nicht so, wie ihr meint“, antwortete Walter. „Sie ist eine Heilerin.“
    Die Handauflegung ermüdete Erin unerwartet stark. Diese Tatsache dürfte auf den Umstand zurückzuführen sein, dass sie neues Leben unter ihrem Herzen trug. Doch sie war sich bewusst, dass Liam ihre Hilfe benötigte. Ob er nun wollte oder nicht.
    „Besser?“ flüsterte sie, sobald er die Lider hob.
    Liam nickte. „Danke.“ Er griff nach ihrer Hand, die ihm

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