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Im Wirbel der Gefuehle

Titel: Im Wirbel der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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antwortete sie und sah dabei noch unglücklicher aus. Sie sah für einen kurzen Moment in seine Richtung, aber ohne wirklich Augenkontakt zu suchen, bevor sie sich wieder abwandte. »Ich meine wegen des Klatsches, denn Sie können sich sicher vorstellen, dass die Gerüchteküche brodelt, sobald Sie zu lange nur als Gast bei uns wohnen.«
    »Ein triftiger Grund«, sagte er so ernst wie möglich.
    »In der Tat.« Sie blickte ihn skeptisch von der Seite an. »Sie finden das lustig?« Seine zukünftige Frau schien ihn schon besser einschätzen zu können, als er dachte. »Nein, nein, nur so ein kleiner gesellschaftlicher Fauxpas, wie die Tatsache, dass wir unverheiratet unter einem Dach wohnen, erscheint eher unbedeutend gegenüber dem schon existierenden Skandal.«
    »Das ist zweifellos richtig.« Sie hob eine Hand und rieb sich mit den Fingern an der Stirn zwischen den Augen, so als ob sie Kopfschmerzen hätte.
    »Ich möchte aber nichts tun, was Ihnen weitere Unannehmlichkeiten verursacht«, beruhigte er sie sanft und nahm vorsichtig ihre Hand zwischen seine, »aber nur, damit alles leichter vonstattengeht.«
    »Das heißt, Sie sind bereit, alles zu tun, außer wegzureiten und nie wieder zu kommen, nehme ich an.«
    Er lächelte leicht ironisch. »Ja, alles außer das. Ich bin dankbar dafür, dass Sie meinen Antrag angenommen haben.« Er führte ihre Hand zu seinem Mund, um einen galanten Kuss anzudeuten, und berührte mit seinen Lippen kurz ihre samtweiche Haut, die intensiv nach Rosen duftete. Beide erschauerten ein wenig, bevor sie sich wieder befreite. »Nicht doch«, sagte sie mit leicht aufgeregter, heiserer Stimme. »Es gibt keinen Grund, den Edelmann zu spielen.«
    »Wenn ich das nun aber gar nicht spiele?« Er wusste nicht wirklich, was er sagen sollte, aber er fühlte, dass er etwas tun musste, damit sie bei ihm blieb.
    »Flirten ist absolut nicht angebracht, schließlich ist das Arrangement zwischen uns rein geschäftlicher Natur, nicht mehr. Etwas anderes vorzugeben, macht die Sache nicht wirklich besser.«
    »Wie Sie wünschen. Ihr Bruder hingegen glaubt, dass Sie es verdienen, angemessen hofiert zu werden.«
    »Paul ist noch jung und romantisch.«
    »Sie andererseits, im hohen Alter von zwei- oder dreiundzwanzig, sind es also nicht mehr. Was für eine Schande.«
    »Ich denke, unter den gegebenen Umständen ist es Ihnen nur recht, dass ich es nicht mehr bin«, antwortet sie scharfzüngig, ohne jedoch die Andeutung einer Frage verbergen zu können.
    »Eine reine Vernunftehe, in der höfliche Zurückhaltung herrscht, ist nichts für mich. Ich dachte, ich hätte das deutlich gemacht.« Seine Eltern führten eine harmonische Ehe, mit viel Liebe und Fröhlichkeit. Diese menschliche Wärme strahlte auch auf ihn ab und hielt die Familie zusammen, als sie harte Zeiten durchmachten, und selbst als er allein die Sümpfe verließ, spürte er diese Geborgenheit noch in sich. Er dachte immer, er wäre genauso wie sie. Dieses Bild seiner sich liebenden Eltern vor Augen gab ihm eine gewisse Zuversicht, ein guter Ehemann sein zu können.
    »Was dies anbelangt, müssen wir erst mal abwarten.«
    Sie errötete leicht bei dem Gedanken an die intime Seite des Ehelebens, senkte die Augen und drehte ihren Kopf zur Seite, sodass der Blick auf die geschwungenen Linien ihres vollkommenen Hals frei wurde. »Wir werden in der Kapelle von River’s Edge heiraten, wenn Sie nichts dagegen haben«, fuhr sie fort. »Die Hochzeit wird in kleinem Kreis stattfinden, nur die Familie und die engsten Freunde. Pater Damien wird natürlich die Zeremonie leiten.«
    »Perfekt.«
    »Haben Sie schon einen Trauzeugen?«
    »Das werde ich noch arrangieren.«
    Sie nickte kurz, um ihr Einverständnis zu signalisieren. »Ich denke, es gibt keine Veranlassung, einen corbeille de noce zu organisieren, wie es sonst üblich ist, eine eher unnötige Ausgabe für beide ...«
    »Das würde ich aber schon gerne selbst entscheiden, schließlich ist das meine Aufgabe, oder nicht?« Einen gewissen, strengen Unterton konnte er dabei nicht unterdrücken. Offenbar dachte sie, er hätte ebenfalls keine romantische Ader oder keine finanziellen Mittel, den traditionellen Geschenkkorb für die Braut zu besorgen. In jedem Fall irritierte ihn dieses Verhalten, und er fühlte sich herausgefordert.
    Sie bedachte ihn nur mit einem flüchtigen Blick. »Wie Sie wünschen. Ich wollte alles nur so einfach wie möglich machen.«
    »So wie es ist, scheint es mir schon einfach genug zu

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