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Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Unterbewusstsein schon einen solchen Sexgott bescherte, dann konnte sie auch atemberaubend sinnliche Abenteuer mit ihm erleben.
    Normalerweise brauchten selbst die bösesten Träume nur einen kleinen Schubs in die richtige Richtung.
    Und sie würde nachhelfen. Gern, sehr gern sogar, wenn sie mit diesem Phantasie-Mann die höchsten Wonnen erleben konnte. Sie strich mit den Handflächen über diesen vollkommenen, kräftigen Rücken und die ausgeprägten Muskeln.
    Sie nahm das prachtvolle Haar in die Hände, rieb sich an dem Sexgott und schmiegte sich eng an das knackige, feste Hinterteil.
    Und sie wollte ihn kosten, fuhr mit der Zunge den Rücken hinauf. Schmeckte Salz und seine Hitze.
    Sein Körper zuckte mit einer Heftigkeit, die ihr Angst eingejagt hätte, wäre sie wach und dies die Realität. Er sog scharf die Luft ein, als erlitte er einen köstlichen Schmerz; es klang wie ein langes Zischen. Dann rührte er sich nicht mehr und gab ein tiefes Gurren von sich.
    »Du führst mich in Versuchung, Frau«, fauchte er leise.
    Er warf den Kopf hin und her und befreite seine Zöpfe aus ihren Händen. Mit zwei Schritten war er an der Tür und schlug sie hinter sich zu.
    Erst jetzt wurde sich Jessi gewahr, dass auch ihr Angreifer verschwunden war. Er musste die Flucht ergriffen haben, als sie den Mann aus dem Spiegel erlöst hatte.
    Mit einem tiefen Seufzer ging sie zur Couch und ließ sich fallen. Sie legte sich hin und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Schlug die Beine übereinander, streckte sie wieder aus. Rieb sich die Augen. Kniff sich versuchsweise ein-, zweimal.
    Gott, war sie erregt! Sie konnte sich nicht erinnern, jemals so begierig auf Sex gewesen zu sein. In dem Moment, in dem sie sich an diesen Mann gepresst hatte, war ihr, als würde ein ... Ruck durch sie gehen - ein treffenderes Wort fiel ihr nicht ein. Jede Faser ihres Körpers fing an zu glühen. Sie war sofort bereit und hätte gern auf ein Vorspiel verzichtet.
    Also, das ist ein erotischer Traum, dachte sie und schnaubte amüsiert.
    Ein beunruhigend lebhafter, detaillierter erotischer Traum, aber trotzdem nur ein Traum.
    Jede Minute könnte sie aufwachen.
    Ja. Jede Minute.

3
     
    Jessi wachte mit steifen Gliedern auf und fror erbärmlich. Zudem verspürte sie die ersten Anzeichen entsetzlicher Kopfschmerzen.
    Ihr Nacken war von der unbequemen Schlafhaltung fast starr, und irgendwann mitten in der Nacht musste sie ihr Kopfkissen aus dem Bett geworfen haben, denn sie spürte nichts Weiches unter ihrem Kopf. Sie wollte sich aufrichten, um ein paar Advil einzunehmen, ihr Kissen aufzuheben und sich dann noch einmal für ein paar Minuten hinzulegen. Doch als sie die Augen öffnete, konnte sie noch vollkommene Orientierungslosigkeit zu der Liste ihrer Leiden hinzufügen. Wo, zum Teufel, war sie?
    Unglücklicherweise war die wunderliche, konfuse Erholungspause viel zu kurz gewesen. Sie entdeckte, dass sie gar nicht in ihrem Bett lag, wie sie gedacht hatte, sondern auf dem Sofa in Professor Keenes Büro. Plötzlich fiel ihr wieder ein, was sich in der Nacht hier abgespielt hatte. Die Erinnerungen trafen sie wie ein Vorschlaghammer. Ächzend ließ sie den Kopf nach vorn fallen und vergrub das Gesicht in beiden Händen.
    Unwahrscheinliches hatte sie erlebt: Ein Fremder, der versucht hatte, sie zu töten; die absurde Behauptung, dass der Spiegel aus der frühen Steinzeit stammte; im Spiegel ein Gefangener, den sie befreit hatte - angeblich ein ruchloser Mörder.
    Verrückte Dinge.
    Jessi jammerte: »Was geschieht mit mir?«
    Im Grunde wusste sie, was mit ihr passiert war - es war nur zu offensichtlich. Sie drehte durch, das war's. Und sie wäre nicht die erste Studentin, die unter dem Druck und der Arbeitsbelastung zusammenbrach. Kaum ein Trimester verging, ohne dass ein, zwei Leute ausstiegen. Die Überlebenden schüttelten jedes Mal die Köpfe und lästerten gnadenlos darüber, dass Soundso »einfach den Stress nicht hatte aushalten können«. Jessi selbst hatte zu den Lästermäulern gehört.
    Aber ich kann dem Druck standhalten! Ich komme bestens zurecht; seht euch meinen Notendurchschnitt an!, protestierte sie im Süllen.
    Ja, klar, konterte die Logik. Und welche Erklärung hast du dann für diese irrsinnigen Halluzinationen - oder Träume oder was immer das war —, die dir in den letzten Tagen zu schaffen machen ?
    Sie seufzte. Sie konnte nicht abstreiten, dass sie seit Freitag zwei ausgewachsene Anfälle von ... von Wahnsinn gehabt hatte, bei denen

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