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Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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lauen Herbsttag versprach und sie am Leben war.
    Cian handelte mit der automatisierten Effizienz eines kühlen, teilnahmslosen Terminators mit stählernen Innereien und Computerchips, die jede Bewegung regelten. Er schnappte sich eine der Broschüren, die sie vom Flughafen zusammen mit den Straßenkarten mitgenommen hatten, und dirigierte Jessi zu einem Geschäft namens Tiedeman's. Der Laden war auf Campingausrüstungen spezialisiert.
    Seit einer halben Stunde - seit er Jessi unsanft vor der Ladentheke »geparkt« hatte - beachtete er sie überhaupt nicht mehr. Er prüfte die Waren, stellte dem Verkäufer unzählige Fragen, wählte aus und ließ dick gefütterte Kleidung, Schlafsäcke, einen kleinen Gaskocher, Kochutensilien und ein Dutzend anderer Dinge, die Jessi noch nie gesehen hatte, zur Ladentheke bringen.
    »Als Nächstes kümmern wir uns um Proviant«, erklärte er ihr knapp, als er auf einem seiner Rundgänge durch das Geschäft an ihr vorbeikam.
    Das hatte sie ein bisschen aufgeheitert. Ihr Magen knurrte. Sie hatte schrecklichen Hunger. Etwas zu essen wäre wunderbar, eine Tasse heiße Schokolade oder Kaffee dazu noch besser. Die hautenge Lucky-Jeans, die
    Cian vor Tagen gestohlen hatte, saß längst nicht mehr so eng wie am Anfang und hätte eine Wäsche wirklich gut vertragen können. Sie hatte im Flugzeug und die letzte Nacht im Freien in dieser Jeans geschlafen. Sie lebte praktisch seit vier Tagen ununterbrochen in dieser Hose. Und in demselben Slip. Vor vier Tagen hatte sie zum letzten Mal geduscht, und wenn sie nicht bald Gelegenheit dazu bekam, würde sie jemandem entsetzlich wehtun.
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und entdeckte hinter der Abteilung mit den Zelten eine Kleiderstange und Regale mit Sportkleidung für Frauen. Das Mindeste, was er für mich tun könnte, dachte sie verärgert, wäre, mir ein paar Klamotten mit seiner Stimme zu besorgen. Und sie wollte einen BH haben, verdammt noch mal. Ein Sport-BH würde ihr schon genügen, und anscheinend hingen dort etliche an den Kleiderstangen. Slips fand sie wahrscheinlich nicht in diesem Laden, aber sie konnte ihren mit ein paar zusätzliche Flaschen Wasser und Seife auswaschen.
    Sie schlich sich von der Theke weg, wo sie artig gewartet hatte, durch die Camping-Abteilung zur Damen-Bekleidung. Als sie zu den Gestellen mit den Sport-BHs kam, entdeckte sie das Hinweisschild zur Toilette und ging in diese Richtung.
    Für den Fall, dass sie heute wieder keine Duschkabine von innen zu sehen bekam - und es war nicht abzusehen, wie die Tage, die sie in Cian MacKeltars Obhut oder Gewahrsam verbrachte, verlaufen würden -, nutzte sie die Gelegenheit, sich wieder einmal mit Papierhandtüchern zu waschen, um auf der »sicheren Seite« zu sein.
    »Sag mir, wie viele dieser Gasflaschen ich brauche, um mit dem Herd sechzehn Tage lang in der Wildnis kochen zu können. Gesetzt den Fall, er wird ständig benutzt.« Cian musste Jessica warm halten und Mahlzeiten für sie zubereiten, aber er konnte nicht riskieren, dass man den Rauch eines Holzfeuers schon von weitem sah. Farbloses, geruchloses, rauchloses Gas war eine wunderbare Entdeckung.
    Der Verkäufer rechnete und nannte ihm eine Zahl; der Zauber der Stimme machte seine haselnussbrau-nen Augen glasig und seine Gesten ruckartig.
    Cian sprach mit dieser Stimme, seit er durch die Tür gekommen war. Er wollte schnell alles zusammensuchen, was sie brauchten, und sofort wieder verschwinden. Er hatte sich für heute noch so vieles vorgenommen - zu viel, um sich persönliche Wünsche zu erfüllen oder auch nur eine Minute mit Unnötigem zu verschwenden. Mit Glück waren ihm acht Stunden Freiheit vergönnt, und er konnte alles, was er sich vorgenommen hatte, erledigen. Gestern hatte ihn der Spiegel nur drei Stunden und zweiundvierzig Minuten losgelassen, daher rechnete er heute mit einer längeren Zeitspanne - falls man überhaupt der Funktionsweise des Unseelie-Heiligtums so etwas wie Logik zutrauen konnte.
    Jessica fühlte sich vernachlässigt, das war ihm bewusst. Es gefiel ihm zwar nicht, aber im Moment konnte er nichts daran ändern.
    Sie schien nicht zu ahnen, wie sehr das Verlangen in ihm tobte und dass es, wenn er ihm auch nur das kleinste bisschen Nahrung gab, außer Kontrolle geraten und ihn mit Haut und Haaren verschlingen würde. Dann wäre der ganze Tag verloren.
    Und wenn die Nacht hereinbrach, wäre Jessica um keinen Deut sicherer oder besser versorgt als am Tag zuvor. Und es wäre allein seine

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