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Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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»Na, toll. Ich heirate, er stirbt. Ich heirate wieder, und der stirbt auch. Und ich wäre keine reiche Witwe, die tun und lassen könnte, was sie will. Irgendein männlicher Verwandter würde mich einfach an einen anderen Kerl verheiraten, stimmt's? Sie würden mich in der Familie halten, damit ihnen kein Geld und Land verloren geht.«
    Cian nickte. »Aber mein Clan war nicht so skrupellos. Meine sieben Schwestern, die alle auf einmal reden konnten, und das nicht gerade leise, haben mir ein paar Dinge beigebracht.«
    Jessica lachte. Dann sagten beide nichts mehr.
    Sie öffnete einmal den Mund, machte ihn aber wieder zu. Zögerte, öffnete ihn wieder und beugte sich vor, um im Flüsterton zu fragen: »Wie ist es passiert, Cian? Wie bist du in diesem Spiegel gelandet?«
    Er zog ein paar silbrige Wellen um sich und wich ein Stück weiter in sein Gefängnis zurück.
    »Ein andermal«, sagte er. Auch wenn gelegentlich ein verderbter Teil von ihm entschlossen zu sein schien, es so weit zu bringen, dass sie das Schlimmste von ihm dachte, genoss er die Intimität, die zwischen ihnen entstand. Er verspürte nicht den leisesten Wunsch, diese Stimmung durch Geschichten über seine alten Sünden zu zerstören. »Schlaf jetzt, süße Jessica. Wir haben morgen viel zu tun.«
     
    Später stand Cian nackt hinter dem silbrigen Unseelie-Schleier, bewaffnet mit Messern und Revolvern und bewachte Jessis Schlaf.
    Sie trug viel zu große Klamotten und lag zusammengerollt auf seinen ausgebreiteten Kleidern vor dem Spiegel. Im Laufe der Jahrhunderte hatte er etliche Kleidungsstücke in seinen Kerker geholt. Als es stockfinster wurde, und die Temperaturen weiter fielen, warf er ihr alles, was er hatte zu, auch das T-Shirt und die Jeans, die er tagsüber getragen hatte, um sie in der kalten Oktobernacht zu wärmen.
    Er brauchte keinen Schlaf in seinem Verlies, und er würde Wache halten, bis sie aufwachte. Er hatte Jessica so gut abgesichert, wie er es unter den gegebenen Umständen vermochte, allerdings genügte ihm das noch lange nicht. Sobald er wieder frei war, würde er alles, was in seiner Macht stand, tun, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.
    Sie hatten wahrhaftig viel zu tun am nächsten Tag. In der Früh mussten sie nach Inverness zurückfahren, um sich Vorräte und alles andere, was sie brauchten, zu besorgen. Und er würde die Gegend um ihren Zufluchtsort abschreiten, Wachsteine an acht Stellen vergraben und Zaubersprüche an vierundsechzig sprechen.
    Und er musste etwas finden, womit er sich selbst tätowieren konnte, denn er brauchte mehr Schutz-Runen auf dem Körper, um den Rückstoß der schwarzen Magie, die er anwenden musste, um Lucan und seinen Handlangern Fallen zu stellen, von ihm anzuwenden. Außerdem musste er die Erde mit einem Zauber belegen, wie es einst mit den ältesten Grabstätten getan wurde. Mit Hilfe von Magie würde er die Substanz der Erde gewaltsam verändern, sie zum Leben erwecken und sie zwingen, ihm und nur ihm zu Willen zu sein.
    Falls etwas Totes in der Erde lag, konnten die Dinge ... unerfreulich werden, aber er würde Jessica beschützen. Und wenn er sich vom Kopf bis zu den Zehen tätowieren, sich den Schädel kahl scheren und Brandzeichen mit Farbe in die Kopfhaut, auf die Zunge, die Handflächen und Sohlen brennen musste - er würde sie vor Schaden bewahren.
    Eines Tages w irst du dir den ganzen Körper tätowieren müssen. Tränen waren seiner Mutter in die Augen getreten, als sie die roten Runen an seinem Hals entdeckt hatte - sie waren so frisch, dass noch Blutstropfen an den Einstichstellen hingen. Wie willst du dann deine Seele schützen Cian, du musst damit auf h ören. Schick ihn weg.
    Er hatte gelacht. Ich habe nicht einmal ein Zehntel meines Körpers preisgegeben, Mutter. Und Lucan mag ein gelehrter Mann sein, aber er besitzt nicht genug Macht, um mir gefährlich zu werden.
    Du irrst dich. Und er macht dich gefährlich.
    Du weißt nicht, wovon du redest.
    Sie hatte es sehr wohl gewusst. Von diesem ersten stürmischen Winterabend an, an dem der finstere walisische Fremde an ihren Toren um Obdach gebeten und behauptet hatte, er hätte sich bei dem Unwetter verirrt - von diesem Moment an hatte seine Mutter es gewusst.
    Nimm ihn nicht auf, Cian, hatte sie ihn angefleht. Er kommt mit Dunkelheit im Rücken an unsere Tür, und das hat viel zu bedeuten. Seine Mutter wurde oft um Rat gefragt, weil sie die Gabe hatte, mehr zu sehen als andere.
    Wir geben ihm nur zu essen und Obdach für eine

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