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Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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hier? Wie war er hergekommen? Wo hatte er sich in den letzten elf Jahrhunderten aufgehalten? Wer war die Frau an seiner Seite?
    Dageus hatte versucht, in die Frau hineinzuhorchen, war aber auf eine glatte, harte Barriere gestoßen. Praktizierte sie auch Magie? In den letzten Monaten hatte Dageus' Fähigkeit, das Bewusstsein anderer zu erforschen, große Fortschritte gemacht, und er hätte irgendein Signal auffangen müssen. Aber er hatte nicht den Hauch eines Gedankens oder eines Gefühls auch nur erahnt.
    »Das wird Drustan nicht gefallen«, brummte er finster. »Nein, das gefällt ihm sicher überhaupt nicht.«
    Wenn die Bereitschaft, alles für die Menschen zu opfern, die er liebte, Dageus' Charakter kennzeichnete, dann war der seines älteren Zwillingsbruders Drustan von unerschütterlichem Ehrgefühl und der Sehnsucht nach einem einfachen Leben ohne Verwicklungen in die Angelegenheiten der Druiden und Feenwesen geprägt.
    Wenn er diese Neuigkeit hörte, würde Drustan zweifellos sagen: »Warum, verdammt noch mal, können die Menschen nicht in dem Jahrhundert bleiben, in das sie gehören, und mich in Frieden leben lassen?«
    Und an diesem Punkt würde ihm Gwen, seine Frau, ins Gedächtnis rufen, dass er auch nicht in seinem Jahrhundert war. Dass mit ihm die Ereignisse überhaupt erst ihren Anfang genommen hatten. Hätte er sich nicht entschieden, sich durch einen Zauber der Zigeuner in einen fünfhundert Jahre währenden Schlaf versetzen zu lassen, damit er mit seiner Gwen im einundzwanzigsten Jahrhundert vereint sein konnte, wäre er nicht bei dem Feuer vor so langer Zeit ums Leben gekommen. Und wäre er den Flammen nicht zum Opfer gefallen, dann hätte Dageus nicht die Keltar-Eide, die in dem Pakt zwischen Menschen und den Tuatha De Danaan festgeschrieben waren, gebrochen und die Steine von Ban Drochaid für persönliche Zwecke genutzt, um in der Zeit zurückzugehen und Drustans Leben zu retten. Und hätte Dageus die Eide nicht gebrochen, hätten die Seelen der dreizehn Draghar-Dämonen nie von ihm Besitz ergriffen und ihn gezwungen, im einundzwanzigsten Jahrhundert zu erscheinen und einen Ausweg aus seiner schlimmen Lage zu suchen.
    Und wenn seine kluge Schwägerin, eine Physikerin, all die Fakten auseinander genommen und analysiert hatte, würde sie sicherlich eine obskure, dennoch ganz spezielle Synchronizität zwischen Dageus und Cian aufdecken, so dass Drustan nur seinem Zwillingsbruder die Schuld an diesem neuen Besucher aus der Vergangenheit in die Schuhe schieben konnte.
    Was sehr weit hergeholt wäre. Auf keinen Fall würde Dageus die Verantwortung für das plötzliche Auftauchen ihres umstrittenen Vorfahren aus dem neunten Jahrhundert auf sich nehmen. Er hatte lediglich etwas über ihn gelesen und nicht versucht, ihn herbeizurufen.
    Er rieb sich das Kinn, runzelte die Stirn und wünschte, er könnte sich dessen ganz sicher sein.
    Aoibheal, die Königin der Tuatha De Danaan, hatte ihm, als sie vor Monaten in London persönlich erschien und ihre immense Macht nutzte, um ihn von den Seelen der dreizehn Dämonen-Druiden zu befreien, die Erinnerungen der Draghar gelassen - das war das Problem. Und Dageus wusste daher nicht immer, wozu genau er fähig war.
    Ursprünglich hatte er geglaubt, dass er vollkommen frei wäre von allem, was die Draghar betraf. Nachdem er so lange unter dem Getöse der dreizehn habgierigen, verdorbenen, ständig fordernden Wesen gelitten hatte, verleitete ihn die plötzliche Stille in seinem Kopf zu dem Irrglauben, jede Spur von ihnen sei ausgelöscht.
    Es dauerte einige Zeit, bis er merkte, dass alle Erinnerungen der dreizehn Existenzen tief in seinem Bewusstsein verankert waren. Er konnte nicht glauben, dass ihm die Königin der Tuatha De Danaan das schreckliche, verbotene Wissen, das die Draghar in vielen, vielen Jahren angesammelt hatten, überlassen hatte. Und als ihm zum ersten Mal unerklärlicherweise etwas aus diesem Wissensschatz einfiel, hatte er es einfach verleugnet.
    Doch das konnte er nicht mehr. Mit jedem Tag entdeckte er etwas Neues an sich. Und gelegentlich ertappte er sich dabei, dass er Teile eines Zaubers leise vor sich hin murmelte, den er nie gelesen oder praktiziert hatte. Dann wusste er, dass er etwas aus den Erfahrungen der Draghar ausgegraben hatte. Es war fast, als würde sein Unterbewusstsein die Erinnerungen durchforsten und nach einem mysteriösen System abspeichern.
    Hatte er unbeabsichtigt einen Zauber ausgesprochen?
     
    Er seufzte.
    Wenn ja, dann

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