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Im Zauber dieser Nacht

Im Zauber dieser Nacht

Titel: Im Zauber dieser Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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die Weinlese feiern wollen, aber vor sechs Wochen war er so sicher gewesen, Joyería zu übernehmen, dass er aus einem Impuls heraus alle Geschäftspartner eingeladen hatte.
    Dieser Abend sollte seine Siegesfeier werden. Stattdessen war die Weinernte kümmerlich ausgefallen und das Joyería-Geschäft geplatzt. Der Abend war mehr Trauerfeier als Party.
    Er fühlte den Diamantring wie Ballast in seiner Tasche, und mit jedem Schritt schien er schwerer zu werden. Seit einer Woche trug er ihn jetzt mit sich herum, doch erst vor zwei Tagen hatte er Olivia angerufen. Die Entscheidung war ihm nicht leichtgefallen, aber er hatte sie getroffen, und er würde dazu stehen. Er war fünfunddreißig und hatte schon zu vielen Jungfrauen die Unschuld geraubt.
    Er hatte Lilley im vollen Bewusstsein verführt, dass er ihr am Ende wehtun würde. Was unterschied ihn jetzt noch von seinem kaltherzigen, selbstsüchtigen Vater?
    Aus dem Ballsaal hörte man leise die Klänge der Jazzband. Alessandro sah in die Gesichter seiner Freunde und Geschäftspartner. Sie tranken seinen Wein und schienen sich gut zu unterhalten. Doch er wünschte sich weit fort.
    Plötzlich übertönte Bronsons laute Stimme das sanfte Gemurmel und die Musik. Der sonst so diskrete Butler hatte offenbar Probleme mit einem unwillkommenen Gast.
    „Der Dienstboteneingang ist hinter dem Haus“, beharrte Bronson und versuchte, die Tür zu schließen.
    „Ich bin nicht hier, um etwas abzuliefern“, erklärte eine Frauenstimme. Die Tür wurde mit einem Ruck wieder aufgeschoben. „Ich bin hier, um Alessandro zu sehen.“
    Der Butler schnappte nach Luft, als hätte die Besucherin gerade seine Mutter beleidigt. „Alessandro?“, wiederholte er ungläubig. „Sie meinen seine Hoheit Prinz Alessandro Caetani?“
    „Ja.“
    „Der Prinz gibt heute Abend eine Party“, erklärte Bronson kalt. „Vereinbaren Sie einen Termin mit seiner Sekretärin. Auf Wiedersehen.“ Er wollte die Tür zuwerfen, aber die Frau hatte schon einen Fuß dazwischen gestellt.
    „Entschuldigen Sie meine Unhöflichkeit“, bat sie. „Aber ich reise morgen ab und muss ihn sehen. Heute.“
    Die Haare in Alessandros Nacken stellten sich auf. Diese Stimme hätte er unter Tausenden wiedererkannt. Sie war klar und rein, wie eine kühle Quelle für einen Verdurstenden. Er ließ Olivias Arm los und ging zum Eingang.
    Der grauhaarige Butler kämpfte schwer atmend mit der Tür. „Lassen Sie auf der Stelle …“
    Alessandro griff über seinen Kopf hinweg nach der Tür und zog sie auf.
    Bronson wirbelte herum. „Euer Hoheit“, japste er. „Bitte entschuldigen Sie die Störung. Diese junge Frau hat versucht, sich auf die Party zu schleichen, und sie weigert sich, zu gehen. Ich weiß nicht, wie sie an den Sicherheitsleuten am Tor vorbeigekommen ist, aber …“
    „Es ist in Ordnung“, murmelte Alessandro, ohne zu wissen, was er sagte. Er konnte nur die Frau seiner Träume anstarren.
    Lilley sah sogar noch schöner aus als vor einem Monat. Ihr langes braunes Haar war zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, und sie hatte kein Make-up aufgelegt. Im Gegensatz zu all den anderen Frauen im Raum trug sie nur einen geblümten Baumwollrock und ein ärmelloses T-Shirt, doch die legere Kleidung betonte ihre atemberaubenden Kurven. Strahlend schön wie ein Engel stand sie vor ihm.
    „Alessandro“, wisperte Lilley und sah ihn an.
    Er hatte das Gefühl, in ihren honigbraunen Augen zu versinken.
    „Ich brauche hier Hilfe“, rief der Butler und winkte einem der Sicherheitsleute am anderen Ende der Halle.
    Alessandro griff nach Bronsons Arm. „Ich regle das selbst“, erklärte er bestimmt. „Vielen Dank.“
    „Selbstverständlich, Sir.“ Der Butler nickte und zog sich zurück.
    Alessandro zog Lilley sanft in die Halle. Sobald er ihre warme, weiche Haut unter den Fingern spürte, bereute er die Geste. Seine Hand glühte, und Erinnerungen an ihr gemeinsames Wochenende brachen über ihn herein. Sie hatten sich in jedem Raum der Villa geliebt, auch hier im Foyer. Unwillkürlich sah er zu der Wand hinter ihr. Genau dort.
    Sein Verlangen schnürte ihm die Luft ab. Er wollte sie in seine Arme ziehen und in sein Bett tragen. Er hatte gehofft, er würde sie vergessen, wenn er sie nicht mehr sah. Aber er wollte sie nur noch mehr.
    In seinen Ohren rauschte das Blut. Hastig ließ er ihren Arm los. „Du hättest nicht kommen sollen“, murmelte er heiser.
    Sie holte tief Luft. „Ich hatte keine Wahl.“
    „Was macht sie

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