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Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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entsetzt sein, dass er eine Magierin heiratete. Auch riskierte er, Magie in die Langdon'sche Familie einzubringen, obwohl ein bisschen davon bereits vorhanden sein musste, denn sonst wäre er sicher nicht in Stonebridge gelandet.
    Ehre zählte mehr als die beträchtlichen Probleme, die er sich durch eine Heirat mit Abigail Barton einhandeln würde. Er musste den Sprung ins kalte Wasser wagen. »Miss Barton, ich habe viel nachgedacht in diesem Bett und bin zu dem Schluss gekommen, dass es an der Zeit ist, mich meinen Verpflichtungen zu stellen. Und dazu gehört auch, eine Ehefrau zu finden.«
    Er suchte nach Worten, die wahrheitsgemäß wiedergeben würden, was er dachte. »Würdet Ihr in Erwägung ziehen, mich zu heiraten? Ihr seid eine Frau mit Stärke und Charakter, und ich glaube, Ihr würdet eine bewundernswerte Ehefrau abgeben.« Der Aufrichtigkeit halber sah er sich gezwungen, noch hinzuzufügen: »Ich bin mir allerdings gar nicht sicher, dass ich einen bewundernswerten Ehemann abgeben werde.«
    Ihre Augen leuchteten auf. »Ihr wollt mich wirklich heiraten?«
    »Ja. Mir ist gerade bewusst geworden, dass ich Euch besser kenne als irgendeine andere Frau, mit Ausnahme meiner Schwester. Das ist doch sicherlich ein guter Anfang für eine Ehe.« Er grinste ein bisschen schief. »Und ich vermute, dass Ihr mich viel besser kennt, als die meisten Frauen ihre Ehemänner jemals kennen werden. Ich bin mir nicht sicher, ob das gut oder schlecht ist. Doch da Ihr gesagt habt, Ihr zögt Eure Unabhängigkeit und das Leben auf dem Land vor, und ich meiner Verpflichtungen wegen einen großen Teil des Jahres in London verbringen muss, dürfte es nicht zu allzu oft zu Reibereien zwischen uns kommen.«
    Sie sah ihn lange an, und ihre faszinierenden Augen schienen geradewegs in ihn hineinzublicken. Dann holte sie tief Luft und sagte: »Wenn das wirklich Euer Wunsch ist, nehme ich mit Freuden Euren Antrag an.«
    Und da wusste Jack, dass er das Richtige getan hatte. Er hoffte nur, dass er es eines Tages nicht bereuen würde.

9. Kapitel
    W
ürdet Ihr in Erwägung ziehen, mich zu heiraten?« Fraynes Antrag war nicht das, was junge Mädchen sich erträumten, aber ein Antrag war es. Abby war sicher gewesen, dass Jack die Gelegenheit ergreifen würde, von seinem Versprechen zurückzutreten, doch stattdessen hatte er sie in aller Form um ihre Hand gebeten. Es war das, was sie gewollt hatte, auch wenn sein Antrag deprimierend nüchtern klang. Ganz offensichtlich wollte er sie, weil sie praktisch war, jemand, den er bereits kannte - und dem er sein Wort gegeben hatte.
    Bezeichnend fand sie, dass er, obwohl er dem Tode nahe gewesen war, als sie das erste Mal über Heirat gesprochen hatten, sich noch an ihre Worte erinnerte, sie würde eine selbstständige und anspruchslose Ehefrau sein, was auf ihre Bereitschaft schließen ließ, die meiste Zeit von ihm getrennt zu sein. Obwohl sie eine Ehe gewollt hatte, in der Mann und Frau auch gute Freunde waren, wie es bei ihren Eltern gewesen war, würde sie sich damit begnügen, Jack Langdon nur für kurze Zeitspannen um sich zu haben.
    So würde es leichter sein, in ihrer sicheren, bequemen Welt zu leben. Wenn sie allerdings Jacks kraftvollen Körper und sein eckiges, ehrliches Gesicht ansah, bestürmten sie Empfindungen, die nichts mit Sicherheit zu tun hatten. Sie war lange genug sicher gewesen. Wenn sie mehr vom Leben wollte, musste sie etwas riskieren, und Jack Langdon war es wert, ein Risiko auf sich zu nehmen.
    Möglicherweise würde ihre Ehe keine gute werden. Er liebte sie heute nicht und würde sie vielleicht nie lieben, aber sie waren auf dem besten Weg, Freunde zu werden. Vielleicht würde das ja genügen.
    Und wenn nicht ... nun ja, das Leben brachte stets Veränderungen mit sich. Ihr Vater würde nicht ewig leben, ihr Bruder würde eines Tages heiraten und den Besitz übernehmen. Richard würde sie natürlich nicht auf die Straße setzen, aber Abby wollte auch nicht als unverheiratete Tante enden. Da würde sie doch lieber eine Ehefrau auf Zeit sein und wissen, dass sie den Mut gehabt hatte, nach dem zu greifen, was sie sich wünschte.
    Ohne den Blick von ihm abzuwenden, sagte sie: »Wenn Ihr das wirklich wollt, wird es mir eine Freude und Ehre sein, Euren Antrag anzunehmen.« Trotz ihrer gemessenen Worte überzog ein Strahlen ihr Gesicht.
    Sein Lächeln war zurückhaltender, aber es schien echt zu sein. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass es gut gehen wird.« Mit einem Mal wurde er ernst.

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