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Im Zeichen der gruenen Sonne

Im Zeichen der gruenen Sonne

Titel: Im Zeichen der gruenen Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Rothe
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Licht-und-Ton-Rhythmusmaschine, die Flaschenschiffe produziert! Super, ein würdiges Stück in Ihrer Sammlung!« Tom lachte.
    »Alex«, rief Möhre ihrem Bruder zu, »gib mir mal ’ne Lupe!«
    Alex verdrehte die Augen. »Wenn ich eine Lupe dabei hätte, hätten wir vorhin kaum Pits Brille zum Verbrennen des Fotos gebraucht, oder?«
    »Okay, ich versteh schon!«, stöhnte Pit entnervt auf und zog ihre Brille ab. »Bitte schön, was der Maulwurf braucht, um überhaupt was zu erkennen, ist für euch großartige Normalsterbliche ein gigantisches Vergrößerungsglas. Aber ich will anschließend keine Schmierfinger auf meinen Gläsern, klar?«
    Möhre nahm die Brille und las laut vor, was auf der Flasche eingraviert war: Fluten soll soll erwache Herz durch pflügen zerrissen erstehe getrennt Kinderhand was und es lassen verstreut suchen neu Kah-newa das zu und Leben Land salzige neue welches finden!
    Stille. Sie sahen sich wortlos an und standen da wie angewurzelt. Dann ging’s los – wie auf ein Kommando redeten sie los, alle durcheinander, jeder mit seinem Lösungsvorschlag. Einer versuchte den anderen zu übertönen, jeder wollte gehört werden. Tom wollte jedes zweite Wort streichen, um den offensichtlichen Code zu knacken, Möhre wollte die Ziffer der Buchstaben im Alphabet herausfinden und in Noten umwandeln, Alex wollte alles rückwärts lesen und Aurelius wollte noch ein Pfeifchen rauchen.
    Nur Pit blieb stumm. Sie hockte auf dem Boden und drehte nachdenklich die Flasche in der Hand. »Seid mal einen Augenblick still!«
    Aber niemand hörte ihr zu, jeder war viel zu sehr mit seiner Lösungsmöglichkeit beschäftigt.
    »Ruhe!!!«
    »VERDAMMT NOCH EINS!«
    »…?!«
    »Es ist ganz simpel!«, erklärte Pit wieder ruhig. »Die Wörter sind schlicht und einfach in der falschen Reihenfolge. Wir müssen sie nur neu kombinieren, und damit hat sich’s!«
    »Sie haben tatsächlich recht, Madame! Ich bin sofort wieder da!« Aurelius verschwand hinter einer großen Maschine. Die vier schauten sich fragend an. Aber im nächsten Augenblick stand er wieder vor ihnen. An einer Leine zog er eine große schwarze Tafel auf Rädern hinter sich her. Er holte ein großes Stück Kreide hervor und klappte die Tafel auf.
    »Die können wir jetzt gut gebrauchen! Herr Alex, wenn Sie mir bitte jetzt die Wörter auf der Flasche diktieren würden? Wir könnten dann auf der Tafel ein bisschen puzzeln!«
    Sie machten sich an die Arbeit. Alex diktierte die Wörter auf der Flasche, Aurelius schrieb sie nieder, und die anderen zerbrachen sich darüber den Kopf, in welche Reihenfolge die Wörter zu bringen seien. Es dauerte endlos lange. Fast jedes Wort ließ sich irgendwie mit einem anderen verbinden, aber nie kam ein sinnvoller Satz heraus. Wenn sie doch einen Satz fanden, blieben stets einige Wörter übrig, für die sie keine Verwendung hatten. Es schien eine Million Möglichkeiten zu geben, aber welche war die richtige? Schon bald war die ganze Tafel über und über mit Lösungsmöglichkeiten bekritzelt. Möhre holte einen feuchten Lappen und wischte die ersten Versuche weg. Tom war der Erste, der die Geduld verlor und aufgab. Er setzte sich auf den Fußboden, zog die Baseballkappe tief ins Gesicht und klappte sein Notebook auf.
    Der Kreidestummel quietschte über die Tafel, ein feuchter Lappen wischte das Geschriebene wieder weg, neuer Versuch, neues Auswischen.
    »Wir werden nie rauskriegen, was das heißt!«, stöhnte Pit und putzte müde mit dem Lappen die Tafel wieder sauber.
    »Es heißt: Durch salzige Fluten soll es pflügen, soll suchen und finden, was getrennt. Neu erstehe durch Kinderhand das Herz, welches zerrissen und verstreut. Und zu neuem Leben erwache das Land Kah-newa! «
    Alex, Möhre, Pit und Aurelius wirbelten herum. Tom stand stolz vor ihnen, sein Notebook in der Hand.
    »Wie hast du das rausgekriegt?«, wollte Pit wissen.
    »Ich hab den ganzen Mist in mein Notebook eingegeben und das hat mir die einzig mögliche Kombination verraten! Ich hab ’n Programm, das mir solche Sachen entschlüsseln kann.«
    Aurelius war beeindruckt. »Ich muss einsehen, dass Maschinen, die was können, auch ihre Vorteile haben! Allerdings sind wir so schlau wie vorher, oder weiß jemand von Ihnen etwas mit der Lösung anzufangen?«
    Alex sah sich den Satz noch einmal an. » Durch salzige Fluten soll es pflügen!  … Soviel ist klar, salzige Fluten, das ist das Meer, wir müssen zum Meer!«
    »Na klar, zum Meer«, höhnte Tom, »bis zum

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