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Im Zeichen der Krähe 2: Die Totenhüterin (German Edition)

Im Zeichen der Krähe 2: Die Totenhüterin (German Edition)

Titel: Im Zeichen der Krähe 2: Die Totenhüterin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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anlegen.“ Sie reichte Filip seine Beinprothese. „Damit du nicht auf Krücken den ganzen Weg zurück zum Gasthof humpeln musst.“
    „Danke.“ Er nahm das Bein entgegen. „Vielen Dank.“
    Rhia ging mit Alanka und Bolan zum anderen Ende der Gasse, damit Filip von der Straße her nicht gesehen werden konnte.
    „Keine Sorge“, sagte Alanka. „Wir haben Marek schon einmal befreit, als er von bewaffneten Männern bewacht wurde. Wir können es wieder schaffen.“
    Rhia dachte daran, wie sie, Lycas und Alanka sich in das Lager der Nachfahren eingeschlichen hatten, um Marek zu befreien. Es war eine Falle gewesen, die der Hauptmann der Nachfahren gestellt hatte, um einen wertvolleren Gefangenen zu bekommen – Rhia selbst. Mareks Gabe der Unsichtbarkeit hattesie gerettet, genauso wie die Geschwindigkeit und Anmut von Hauptmann Balebs eigenem Pferd, Keleos.
    Der Schlüssel allerdings war Balebs Arroganz gewesen, die es ihnen erlaubt hatte, das Lager zu betreten. Vielleicht hatte Basha auch eine solche Schwäche.
    Filip schloss sich ihnen wieder an, und sie gingen zurück zu ihrer Herberge. Rhia hörte, wie er sich leise mit Alanka unterhielt, während sie nebeneinander hinter ihr und Bolan gingen.
    „Mit dem Geld, das ich heute verdient habe“, sagte er, „kann ich uns für heute Nacht ein Zimmer nur für uns zwei nehmen. Wenn du möchtest.“
    Rhia konnte hören, dass Alanka lächelte, als sie antwortete: „Das wäre sehr schön.“
    Nachdem sie in den Gasthof zurückgekehrt waren, wusch Filip sich Staub und Schweiß aus dem Gesicht und den Haaren und ging dann auf die Suche nach dem Besitzer, um ein Zimmer zu nehmen.
    Alanka sah ihm nach, wie er den Korridor hinabging, schloss dann die Tür hinter sich und drehte sich zu Rhia um. Sie schien zu versuchen, die Freude in ihren Augen zu verbergen.
    „Ich bin so froh, dich wieder glücklich zu sehen“, sagte Rhia. „Endlich hast du jemanden gefunden, der dich verdient hat.“
    Alankas Gesichtszüge entspannten sich, und sie lächelte. „Und dann noch einen Ilioner.“
    „Nach allem, was er für uns getan hat, ist es schwer, ihn noch als einen von denen zu sehen.“
    „Stimmt.“ Alanka atmete plötzlich scharf ein. „Sollte ich meine Beine rasieren? Die Frauen hier tun das alle, ist mir aufgefallen.“
    Die Tür öffnete sich so plötzlich, dass Rhia erschrak.
    Lycas kam hereingeschwankt, gefolgt von Arcas, Adrek, Koli und Bolan. „Tut mir leid, dass wir nicht geklopft haben“, sagte ihr Bruder. „Wir haben sie beide gefunden.“
    Rhia keuchte auf und fühlte sich, als könnte sie bis an die Decke springen.
    Zufrieden seufzend setzte Adrek sich neben Alanka auf dasBett. „Als es dunkel war, konnten Koli und ich bis zu einem Fenster schleichen.“
    „Es war seltsam“, sagte Koli. „Das Zimmer, in das wir gesehen haben, stand voller asermonischer Kunstwerke – Schnitzereien, Skulpturen, Webteppiche. Nicht wie in diesem Gasthof oder in den anderen Gebäuden, die wir in Leukos gesehen haben.“
    „Aber was ist mit Marek und Nilik?“ Rhias Herz hämmerte. „Wie geht es ihnen?“
    „Wir konnten Nilik in der Wiege nicht sehen“, sagte Adrek. „Marek scheint gut genährt und unverletzt. Aber …“ Er hielt inne und sah zu Koli.
    „Er hat nichts gemacht“, sagte sie zu Rhia. „Er hat Nilik einfach nur gewiegt, nicht gesungen, nicht mit ihm gesprochen, nichts. Er sah … irgendwie tot aus.“
    „Bis jemand vorbeigekommen ist“, sagte Adrek. „Als Marek sie hat kommen hören, ist er aufgesprungen und zurückgewichen, als würde er sich in Gefahr glauben.“
    „Aber es ist nichts passiert.“ Koli zwirbelte das Ende ihres Zopfes. „Schließlich hat er sich wieder neben die Wiege gesetzt. Es ist niemand gekommen, also muss er jemanden auf dem Flur draußen gehört haben. Er war schreckhaft wie ein Fohlen.“
    „Das sieht ihm überhaupt nicht ähnlich.“ Rhia setzte sich auf den einzigen Stuhl und versuchte sich zu beruhigen. Sie musste klar denken. „Wir müssen ihn da rausholen.“
    „Und das bald“, sagte Lycas, „ehe wir unsere Gaben verlieren. Mein Gehör ist schon nicht mehr so gut wie gestern, und der Lauf durch die Stadt hat mich tatsächlich außer Atem gebracht.“ Angewidert verzog er das Gesicht.
    Rhia drehte sich zu Arcas. „Was ist mit dir?“
    „Meine Spinnengaben fühlen sich noch normal an“, gab er zur Antwort.
    „Gut.“ Rhia stand auf. „Dich brauchen wir als Nächstes.“

34. KAPITEL
    F ilip schloss die Tür für

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